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Qarch Quda bezeichnet eine Form der Eheschließung, die früher vor allem bei den Usbeken in Zentralasien verbreitet war, eine Art Frauentausch: Kann eine Familie keinen Brautpreis aufbringen, hat sie die Möglichkeit, durch Qarch Quda mit einer anderen Familie eine Frau auszutauschen. Dabei hat der virtuelle Brautpreis (kalym) der beiden beteiligten Bräute gleich hoch zu sein, auch müssen die mit der Heirat verbundenen Zeremonien gleichzeitig und in gleicher Ausstattung erfolgen.[1]

Qarch Quda kann sowohl zwischen verwandten als auch zwischen nicht verwandten Familien stattfinden und führt in der Regel zu einer besonders engen Beziehung zwischen den beiden Haushalten oder ganzen Abstammungsgruppen (Lineages).

Literatur

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  • Bert G. Fragner, Birgitt Hoffmann (Hrsg.): Bamberger Mittelasienstudien – Konferenzakten, Bamberg 15. – 16. Juni 1990. In: Islamkundliche Untersuchungen. Band 149, Schwarz, Berlin 1994, ISBN 3-87997-221-4, S. 25.

Einzelnachweise

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  1. Marion Linska, Andrea Handl, Gabriele Rasuly-Paleczek: Die Heiratsbeziehungen: „Qarch Quda“. (PDF; 518 kB; 129 Seiten) In: Einführung in die Ethnologie Zentralasiens. Vorlesungsskript, Institut für Kultur- und Sozialanthropologie, Universität Wien, 2003, S. 123–124, archiviert vom Original am 7. Oktober 2009; abgerufen am 4. September 2014: „»Qarch Quda«: Hierbei handelt es sich um den Austausch von Frauen zwischen zwei Haushalten. A gibt z. B. eine Frau an B und erhält von B eine Frau. Beim Qarch Quda, das v. a. der Festigung von Beziehungen zwischen zwei Haushalten oder Verwandtschaftsgruppen dient, müssen der Kalym und alle mit der Heirat verbundenen Zeremonien gleichzeitig und in gleicher Höhe und Ausstattung erfolgen.“