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Logarithmische Darstellung

(Weitergeleitet von Logarithmische Skala)

Die logarithmische Darstellung verwendet eine Achsenbeschriftung, bei der in einer linearen Teilung nicht der Zahlenwert einer darzustellenden Größe aufgetragen wird, sondern der Logarithmus ihres Zahlenwerts. In einem Diagramm wird diese Darstellung auf eine oder beide Achsen angewendet.

Obere Skale linear in geteilt
Untere Skale logarithmisch in geteilt
Verteilung der Beitragszahlen der aktivsten Autoren in der deutschsprachigen Wikipedia

Eine solche Darstellung ist vor allem dann hilfreich, wenn der Wertebereich der dargestellten Daten viele Größenordnungen umfasst. Durch die logarithmische Darstellung werden Zusammenhänge im Bereich der kleinen Werte besser überschaubar. Verschiedene mathematische Zusammenhänge können durch logarithmische Darstellung besser verdeutlicht bzw. erst erkennbar gemacht werden.

Grundsätzlich gilt, dass in Richtung der logarithmischen Achse gleiche Abstände gleiche Faktoren wiedergeben; entspricht also ein Abstand dem Faktor 10, dann entspricht der doppelte Abstand im Diagramm dem Faktor 102.

Dieselbe Verteilung in einfach logarithmischer Darstellung
Dieselbe Verteilung in doppelt logarithmischer Darstellung

Übliche Darstellungsmöglichkeiten

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Bode-Diagramm eines Tiefpasses:
oben Phasen-Frequenzgang einfach logarithmisch,
unten Amplituden-Frequenzgang doppelt logarithmisch
 
Wachstum der Bevölkerung Englands auf einer logarithmischen Skala (1,67 Decade).

Wenn numerische Zusammenhänge im Vordergrund stehen, wird mit dem dekadischen Logarithmus gearbeitet; bei eher prinzipieller Betrachtung wird der natürliche Logarithmus verwendet.

Das abgebildete Bode-Diagramm zeigt als Anwendung in der Elektrotechnik die Übertragungsfunktion eines Tiefpasses über einen Frequenzbereich von mehr als vier Zehnerpotenzen.

Vor allem vor der Einführung von Computergrafiken war Logarithmenpapier ein wichtiges Hilfsmittel zur Darstellung. Für die Zeichnung von Diagrammen in logarithmischer Darstellung gibt es einfachlogarithmisches Papier oder doppeltlogarithmisches Papier. Die Möglichkeiten grafischer Darstellungen am Computer haben die Verwendung logarithmischer Skalen vereinfacht und den Gebrauch von solchem Papier stark reduziert.

Mathematische Modellierung

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Mit dem Übergang auf neue Variable

  und  

ergeben sich für einige Funktionen Vereinfachungen in der Darstellung, und bestimmte Zusammenhänge werden veranschaulicht. Umgekehrt lässt sich aus einem geradlinigen Verlauf in einer Folge von Messpunkten bei geeignet geteilten Achsen auf die zugrunde liegende Funktion schließen.

Ein Potenzgesetz wird in doppelt logarithmischer Darstellung zur Geraden

 

Der Sonderfall einer nach rechts unter einem Winkel von 45° fallenden Geraden (bei gleichen Maßstäben auf beiden Achsen) weist auf  , also auf umgekehrte Proportionalität.

Ein exponentieller Verlauf lässt sich in einfach logarithmischer Darstellung als Gerade darstellen

 

Eine Funktion von der Form einer Normalverteilung (gaußsche Glockenkurve) wird in einfach logarithmischer Darstellung zu einer Parabel

 

Eine Funktion von der Form einer logarithmischen Normalverteilung wird in einfach logarithmischer Darstellung zu einer Normalverteilung und in doppelt logarithmischer Darstellung zu einer Parabel

 
 

Weitere Anwendungen

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Für bestimmte Aufgabenstellungen hat es sich eingebürgert, eine Achse als Logarithmus des Logarithmus zu skalieren (log(log(y))), beispielsweise die vertikale Achse bei der grafischen Darstellung von Öl-Viskositäten nach Ubbelohde-Walther oder im Weibull-Wahrscheinlichkeitspapier.[1] Hier wird die zweifach logarithmierte Achse gelegentlich auch als doppelt-logarithmisch bezeichnet.

Einzelnachweise

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  1. Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie – 3, „Zuverlässigkeitssicherung bei Automobilherstellern und Lieferanten“, herausgegeben vom VDA 2000, ISSN 0943-9412, Abschnitt 2.4.3
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