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Laudenbach (Unterfranken)

Gemeinde im Landkreis Miltenberg in Deutschland

Laudenbach ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Miltenberg.

Wappen Deutschlandkarte
Laudenbach (Unterfranken)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Laudenbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 45′ N, 9° 11′ OKoordinaten: 49° 45′ N, 9° 11′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Miltenberg
Verwaltungs­gemeinschaft: Kleinheubach
Höhe: 127 m ü. NHN
Fläche: 4,94 km2
Einwohner: 1538 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 311 Einwohner je km2
Postleitzahl: 63925
Vorwahl: 09372
Kfz-Kennzeichen: MIL, OBB
Gemeindeschlüssel: 09 6 76 135
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Obernburger Straße 10
63925 Laudenbach
Website: www.laudenbach-am-main.de
Erster Bürgermeister: Stefan Distler (Die Unabhängigen)
Lage der Gemeinde Laudenbach im Landkreis Miltenberg
KarteAschaffenburgLandkreis AschaffenburgLandkreis Main-SpessartHohe Wart (gemeindefreies Gebiet)Gemeindefreies Gebiet ForstwaldGemeindefreies Gebiet Hohe BergCollenbergDorfprozeltenAltenbuchWörth am MainWeilbach (Bayern)Sulzbach am MainStadtprozeltenSchneeberg (Unterfranken)RüdenauRöllbachObernburg am MainNiedernbergNeunkirchen (Unterfranken)MönchbergMömlingenMiltenbergLeidersbachLaudenbach (Unterfranken)Klingenberg am MainKleinwallstadtKleinheubachKirchzellHausen (bei Aschaffenburg)GroßwallstadtGroßheubachFaulbachEschau (Unterfranken)Erlenbach am MainElsenfeldEichenbühlBürgstadtAmorbachAmorbachHessenBaden-Württemberg
Karte
Laudenbach in der Spessartkarte von Paul Pfinzing von 1594 (Norden ist rechts)
Luftbild 2008
Ortszentrum, Luftbild 2008
Blick zur Kirche

Geografie

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Geografische Lage

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Laudenbach liegt direkt am westlichen Ufer des bayerischen Untermains zwischen Miltenberg und Obernburg und grenzt an den Odenwald. An das Straßenverkehrsnetz ist der Ort gut über die B 469 angeschlossen, das Zentrum des Rhein-Main-Gebietes kann per Auto und Bahn schnell erreicht werden.

Der topographisch höchste Punkt der Gemeindegemarkung befindet sich mit 413 m ü. NHN am Berg „Auf der Höhe“, südlich von Laudenbach, der niedrigste liegt im Main auf 120,5 m ü. NHN.

Gemeindegliederung

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Außer dem Hauptort gibt es keine weiteren Gemeindeteile.[2][3]

Nachbargemeinden

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Die Gemarkung von Laudenbach stößt nördlich (mainabwärts) an die Nachbargemeinde Klingenberg am Main, mit dem Ortsteil Trennfurt und auf der anderen Mainseite an die Wüstung Grubingen, östlich an den Main und die Gemarkung von Großheubach, mainaufwärts (südlich) an Kleinheubach und im Westen an das Bundesland Hessen mit Michelstadt und der Gemarkung des Ortsteiles Vielbrunn. Mit dem Odenwald ist Laudenbach über eine Kreisstraße und die Weiler Brunnthal und Bremhof verbunden.

Etymologie

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Seinen Namen hat Laudenbach vom gleichnamigen Laudenbach,[4] der im Ort in den Main mündet.

Frühere Schreibweisen

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Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[4]

  • 1133 Lůtenbach
  • 1144 Lutenbach
  • 1212 Ludenbach
  • 1248 Lůtinbach
  • 1252 Lutinbach
  • 1291 Lutenbach
  • 1315 Laudenbach
  • 1542 Lautenbach
  • 1625 Laudenbach

Geschichte

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Seit 1315 war Laudenbach im Besitz der Reichsfreiherren von Fechenbach. Im Zuge der Neugliederung Deutschlands unter Napoleon kam der Ort 1810 zum Großherzogtum Hessen. Mit Vertrag vom 29. Januar 1817 gelangte Laudenbach zusammen mit den Orten Umpfenbach, Windischbuchen und Reichartshausen im Tausch gegen Dorndiel, Mosbach und Radheim vom Großherzogtum Hessen an das Königreich Bayern. Im Jahr 1862 wurde das Bezirksamt Miltenberg gebildet, auf dessen Verwaltungsgebiet Laudenbach lag. Wie überall im Deutschen Reich wurde 1939 die Bezeichnung Landkreis eingeführt. Laudenbach war nun eine der 31 Gemeinden im Altkreis Miltenberg. Dieser schloss sich am 1. Juli 1972 mit dem Landkreis Obernburg am Main zum neuen Landkreis Miltenberg zusammen.

Eingemeindungen

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Der zu Vielbrunn (Stadtteil von Michelstadt) gehörende, aber näher zu Laudenbach liegende, Weiler Brunnthal in Hessen, wird von Laudenbach aus mitverwaltet.

Einwohnerentwicklung

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Es gibt eine leichte Zunahme der Einwohnerzahl in den letzten Jahren, die vor allem auf die Erschließung neuer Baugebiete (z. B. Sommerberg II, Bocksberg) zurückzuführen ist.

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1249 auf 1454 um 205 Einwohner bzw. um 16,4 %. Quelle: BayLfStat

Bürgermeister

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Stefan Distler (Die Unabhängigen) ist seit 1. Mai 2020 Erster Bürgermeister.[5] Dessen Vorgänger war Bernd Klein (Freie Wähler), im Amt von Mai 2008 bis April 2020.

Sitzverteilung Gemeinderat 2014
   
Insgesamt 12 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften %
2014[6]
Sitze
2014
%
2008[7]
Sitze
2008
SPD SPD Bayern 21,7 3 18,08 2
CSU Christlich-Soziale Union in Bayern 32,9 4 36,89 4
FWG Freie Wählergruppe 45,4 5 45,03 6
gesamt 100,0 12 100,0 12
Wahlbeteiligung in % 70,9 % 76,04 %
Wappen von Laudenbach (Unterfranken) 
Wappen von Laudenbach (Unterfranken)
Blasonierung: „Schräglinks geteilt durch einen blauen Wellenbalken; oben fünfmal geteilt von Gold und Rot, unten in Silber ein gekrümmtes schwarzes Bockshorn.“[8]

Wappengeschichte: Der Wellenbalken steht redend für den Ortsnamen, der sich von dem gleichnamigen Fluss ableitet. Die fünfmalige Teilung von Gold und Rot ist in geminderter Form dem Wappen der Grafen von Rieneck entnommen. Sie verkauften ihren Besitz in Laudenbach 1315 an die Freiherren von Fechenbach, die den Ort 1385 den Grafen wiederum zu Lehen auftrugen. Nach deren Aussterben 1559 kam der Ort an den Kurstaat Mainz. Die Freiherren von Fechenbach sind 1892 im Mannesstamm erloschen. Das schwarze gekrümmte Bockshorn in silbernem Feld ist ihrem Wappen entnommen und erinnert an ihre Herrschaft in Laudenbach.[9] Dieses Wappen wird seit 1970 geführt.[10]

Infrastruktur

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Der Haltepunkt Laudenbach (b Kleinheubach) liegt an der Bahnstrecke Aschaffenburg–Miltenberg. Am östlichen Ortsrand von Laudenbach verläuft die Bundesstraße 469 und die Kreisstraße MIL 3 führt Richtung Westen in den Odenwald nach Vielbrunn. Der nächste Autobahnanschluss 57 (Kreuz Stockstadt am Main) der Bundesautobahn 3 ist über die B 469 ca. 31 km entfernt.

Radfernwege

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Durch den Ort entlang des Mains führen folgende Radwanderwege:

Öffentliche Einrichtungen

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  • Die Mittelschule Kleinheubach unterhält in Laudenbach eine Außenstelle für den Primärbereich.
  • Die Kindertagesstätte Karolusheim.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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  • Musikverein Harmonie
  • Sängerlust Laudenbach
  • INTAKT – der Chor
  • Freiwillige Feuerwehr
  • Heimat- und Geschichtsverein
  • Turnverein
  • Angelsportverein ASV Laudenbach am Maintalradweg
  • Motorradclub
  • Fußballverein Kickers 1949 Laudenbach
  • Bogenschützenverein

Bauwerke

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Schloss Laudenbach

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Schloss Laudenbach

Über 600 Jahre waren die Reichsfreiherren von Fechenbach Orts- und später Schlossherren. Die Witwe des Feldmarschall-Leutnants Reichart von Fechenbach, Josepha geb. von Eyb, ließ das heutige Barockschloss zwischen 1717 und 1747 erbauen. Das Hauptgebäude besteht aus zwei rechtwinklig zusammenstoßenden zweigeschossigen Flügeln. Die Schlosskapelle ließ 1755 der spätere Titularbischof von Taenarum Johann Philipp Karl von Fechenbach errichten. Der Schlosskomplex liegt in einem malerischen Park mit seltenen Bäumen. Von 1923 bis 2001 war das Schloss als Erbe im Besitz der Freiherren von und zu Aufseß. 2002 erwarb Aloys-Konstantin Fürst zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg aus Kleinheubach das Schloss als Wohnsitz für seinen Sohn, Erbprinz Carl Friedrich (1966–2010), dessen Familie es bis heute bewohnt.

  • Schlosspark Laudenbach

Naturdenkmäler

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Regelmäßige Veranstaltungen

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  • Pfarr- und Kindergartenfest im Sommer
  • Mainuferfest des Fußballvereins im Sommer
  • Johannisfeuer des Gesangvereins
  • Maifeier des Musikvereins
  • Brunnenfest des Turnvereins
  • Anlassfahrt und Abschlussfahrt des Motorradclubs
  • Theaterveranstaltung der Theater Truppe Laudenbach seit mittlerweile weit über 40 Jahren. Meist im April/Mai

Grund- und Hauptschule innerhalb des Schulverbands Kleinheubach/Laudenbach/Rüdenau

Kurioses

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Waren die Breitendieler die „Hasenbäuerli“, so waren die Laudenbacher die „Kröpfer“. Eine besonders beliebte Haustaubenrasse bei den Taubenzüchtern waren die Brünner Kröpfer. Später kamen dann die Reisetauben hinzu, man bildete Schlaggemeinschaften und erzielte Preise, Auszeichnungen und Trophäen. Den Spitznamen bzw. Ortsnecknamen hatten die „Laudenbacher Kröpfer“ schon lange von ihren Nachbarorten erhalten.[11]

Söhne und Töchter der Gemeinde

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  • Franz Ignatz Uhrig (* 1. März 1820 in Laudenbach; † 9. Februar 1861 in St. Louis), Brauer und Gastronom in St. Louis
  • Franz Joseph Uhrig (* 2. Juli 1808 in Laudenbach; † 2. Juli 1874), älterer Bruder von Ignatz, Transportunternehmer, Brauer und Gastronom in St. Louis

Literatur

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Commons: Laudenbach (Unterfranken) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Laudenbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 1. April 2021.
  3. Gemeinde Laudenbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 6. Dezember 2021.
  4. a b Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 128 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Ergebnis auf der Gemeinde-Homepage, abgerufen am 23. Juni 2020
  6. Statistik kommunal 2015: Gemeinde Laudenbach, S. 10 des Bayerischen Landesamtes für Statistik; abgerufen am 2. Januar 2017
  7. Gemeinderatswahl 2008 - Laudenbach; abgerufen am 2. Januar 2017
  8. Eintrag zum Wappen von Laudenbach (Unterfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  9. Zitat Eintrag zum Wappen von Laudenbach (Unterfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  10. Eintrag zum Wappen von Laudenbach (Unterfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte m.w.N.
  11. Werner Trost: Stampes, Worzelköpp und Staffelbrunzer. Lkr. Miltenberg 2003.