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John Christy

US-amerikanischer Klimatologe

John R. Christy ist ein US-amerikanischer Klimatologe sowie Distinguished Professor of Atmospheric Science und Director of the Earth System Science Center an der University of Alabama in Huntsville. Er war Leitautor eines Teils des dritten Sachstandsbericht des IPCC aus dem Jahr 2001. Christy gilt als Klimawandelskeptiker.

Leben und Werdegang

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Christy wuchs in Fresno, Kalifornien auf.[1] Er erhielt 1973 einen B.A. in Mathematik an der California State University, Fresno. Danach ging er als evangelikaler Missionar nach Kenia und unterrichtete dort u. a. zwei Jahre lang Physik und Chemie. Nach seiner Rückkehr war er zunächst Pastor einer Missionskirche in Süddakota.[1]

An der University of Illinois erlangte er 1984 zuerst den M.S. und 1987 den Ph.D. im Fach Atmospheric Science. Seit 1989 entwickelt er zusammen mit Roy Spencer einen auf Satellitendaten basierenden Temperaturdatensatz der Atmosphäre, den meist nach der University of Alabama in Huntsville benannten UAH-Datensatz. Im November 2000 wurde er zum State Climatologist des Bundesstaats Alabama ernannt. Im Januar 2002 wurde er Fellow der American Meteorological Society.[2] Christy ist Distinguished Professor of Atmospheric Science und Director of the Earth System Science Center an der University of Alabama in Huntsville.[2][3]

In den Jahren 1992, 1994, 1996 und 2007 arbeitete Christy an den Berichten für den Intergovernmental Panel on Climate Change mit. Er war Leitautor eines Teils des dritten Sachstandsbericht des IPCC aus dem Jahr 2001.[2] Im Februar 2019 wurde Christy in das aus 44 Mitgliedern bestehende Science Advisory Board der amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA aufgenommen.[4][5]

Ansichten zum Klimawandel

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Christy sagte 2008, dass es ihm durch seine Forschungen nicht gelungen sei, von anderen Wissenschaftlern gemachte Vorhersagen eines „katastrophalen“ Klimawandels zu untermauern.[6]

2012 argumentierte Christy in einem Komitee des US-Senats mit Temperaturmessungen gegenüber einer Referenzperiode 1979–1983. Zu diesem Vorgehen sagte Thomas Stocker, die Referenzperiode umfasse eines der wärmsten Wärmeereignisse des El Niño, damit würden die nachfolgenden Jahre „logischerweise tendenziell kühlere Temperaturen“ zeigen. Die von Christy gewählte Referenzperiode sei unüblich kurz und Messdaten seien angepasst worden. „Seine Behauptungen entblössen sich deshalb als unwissenschaftlich und unseriös“, so Stocker.[7]

Christy war laut einem Artikel der New York Times vom Juli 2014 der Ansicht, die Klimamodelle würden den globalen Temperaturanstieg gegenüber den Messdaten zu hoch angeben. Er bestritt nicht den Temperaturanstieg als solchen, aber er sah darin keine Bedrohung für die Menschheit.[1]

Auszeichnungen

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Einzelnachweise

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  1. a b c d Though Scorned by Colleagues, a Climate-Change Skeptic Is Unbowed. The New York Times, 15. Juli 2014, abgerufen am 10. März 2019 (englisch).
  2. a b c d e Dr. John Christy. University of Alabama in Huntsville (UAH), abgerufen am 10. März 2019 (englisch).
  3. Dr. John R. Christy. UAH, abgerufen am 10. März 2019 (englisch).
  4. Dr. John Christy new member of EPA Science Advisory Board. University of Alabama (UA), 4. Februar 2019, abgerufen am 10. März 2019 (englisch).
  5. Climate change denier among those appointed to EPA science board. CNN, 4. Februar 2019, abgerufen am 10. März 2019 (englisch).
  6. UA Global Sustainability Series Features Alabama Climatologist John Christy. UA, 5. Februar 2008, abgerufen am 10. März 2019 (englisch).
  7. Markus Schär: Lagen die Voraussagen daneben?, Weltwoche 15.13, 11. April 2013, S. 40