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Hans Pohl (Historiker)

deutscher Wirtschaftshistoriker

Hans Pohl (* 27. März 1935 in Bärdorf bei Münsterberg in Schlesien; † 10. Dezember 2019 in Köln[1]) war ein deutscher Wirtschaftshistoriker. Er gilt als einer der national und international bedeutendsten deutschen Vertreter des Faches Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte.[2]

Hans Pohl wurde 1961 an der Universität zu Köln mit der Dissertation Die Beziehungen Hamburgs zu Spanien und dem spanischen Amerika in der Zeit von 1740 bis 1806 zum Dr. phil. promoviert. 1968 habilitierte er sich ebenfalls in Köln. 1969 wurde er nach Bonn berufen und war Ordinarius für Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte am Historischen Seminar der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. 2000 wurde er emeritiert.

Pohl hat zahlreiche Werke veröffentlicht und war unter anderem Mitherausgeber der Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und des Bankhistorischen Archivs. Er war Inhaber mehrerer Aufsichtsrats- und Beiratsmandate, unter anderem wirkte er als Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Daimler AG.

2006 wurde er für seine Untersuchung des Finanzplatzes Leipzig mit einer Ehrendoktorwürde der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften der Universität Leipzig geehrt.[2]

Veröffentlichungen

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  • Wilfried Feldenkirchens Wirken an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. In: Susanne Hilger / Horst A. Wessel (Hrsg.): Unternehmen im Wettbewerb. Gedenkschrift für Wilfried Feldenkirchen (1947–2010), Steiner, Stuttgart 2020 (= Beiträge zur Unternehmensgeschichte, 36), ISBN 978-3-515-12504-8, S. 207–213.
  • Deutsche Bankiers des 20. Jahrhunderts, Steiner, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-515-08954-8.
  • Wirtschaft, Unternehmen, Kreditwesen, soziale Probleme. Ausgewählte Aufsätze, 2 Teile, Steiner, Stuttgart 2004, ISBN 3-515-08583-1.
  • Buderus 1932–1995. Band 3 der Unternehmensgeschichte, Buderus, Wetzlar 2001, ISBN 3-00-007455-4.
  • Die rheinischen Sparkassen. Entwicklung und Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft von den Anfängen bis 1990, Steiner, Stuttgart 2001, ISBN 3-515-07846-0.
  • Die Wirtschaft Hispanoamerikas in der Kolonialzeit (1500–1800), Steiner, Stuttgart 1996, ISBN 3-515-07010-9.
  • Aufbruch der Weltwirtschaft. Geschichte der Weltwirtschaft von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg, Steiner, Stuttgart 1989, ISBN 3-515-05105-8.
  • mit Stephanie Habeth und Beate Brüninghaus: Die Daimler-Benz-AG in den Jahren 1933 bis 1945. Eine Dokumentation, Steiner, Stuttgart 1986, ISBN 3-515-04733-6.
  • Von der Hülfskasse von 1832 zur Landesbank, Westdeutsche Landesbank, Girozentrale, Düsseldorf / Münster 1982.
  • Die Portugiesen in Antwerpen (1567–1648). Zur Geschichte einer Minderheit, Steiner, Wiesbaden 1977, ISBN 3-515-02380-1.
  • Studien zur Wirtschaftsgeschichte Lateinamerikas, Steiner, Wiesbaden 1976, ISBN 3-515-02388-7.
  • Die Beziehungen Hamburgs zu Spanien und dem spanischen Amerika in der Zeit von 1740 bis 1806. Mit einer Kunstdrucktafel, Steiner, Wiesbaden 1963.

Herausgeber

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  • The European Discovery of the World and its Economic Effects on Pre-Industrial Society, 1500–1800. Steiner, Stuttgart 1990, ISBN 3-515-05546-0.

Literatur

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  • Herrmann August Ludwig Degener, Walter Habel: Wer ist wer?, Band 29, 1990/1991, S. 1042.
  • Günther Schulz: Nachruf Hans Pohl (1935–2019). In: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Bd. 107, 2020, Heft 1, S. 4–8.
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Einzelnachweise

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  1. Traueranzeige Hans Pohl, in: FAZ vom 14. Dezember 2019.
  2. a b Bonner Wirtschaftshistoriker wird Ehrendoktor der Leipziger Universität, Universität Leipzig, Pressemitteilung 364/2006 vom 5. Dezember 2006.