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Christine Lemke-Matwey

Journalistin, Kolumnistin und Radiomoderatorin

Christine Lemke-Matwey (* 1963)[1] ist eine deutsche Journalistin, Kolumnistin und Radiomoderatorin mit fachlichem Schwerpunkt Klassische Musik und Oper. Sie ist auch als Librettistin und Regisseurin einer Oper hervorgetreten.

Ausbildung und Tätigkeiten

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Lemke-Matwey studierte Germanistik, Philosophie, Theater- und Musikwissenschaften in Köln und München bis zum Magistergrad. Nach Tätigkeiten an verschiedenen Theatern wechselte sie in den Journalismus. Sie arbeitete für das Feuilleton der Süddeutschen Zeitung in München, seit 2000 für den Tagesspiegel in Berlin, und ging 2012 zur ZEIT nach Hamburg, für die sie schon seit längerem geschrieben hatte. Einige ihrer pointierten Texte lösten heftige Debatten aus.[2][3]

Daneben arbeitete bzw. arbeitet sie auch für das Radio, insbesondere für BR, RBB, SWR und WDR. Sie produziert dort Musik-Features[4] und moderiert Gesprächssendungen[5] sowie Klassikprogramme.[6] Von 2002 bis 2014 war Lemke-Matwey eine der Moderatorinnen der Sendung Klassik-Forum im Hörfunkprogramm WDR 3.[7]

Kontroversen

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Im Jahr 2011 behauptete Lemke-Matwey in der ZEIT,[8] die weltweit wenigen Sopranistinnen, die die Partie der Brünnhilde in Wagners Walküre auf hohem Niveau beherrschten, hetzten von Premiere zu Premiere und machten sich dabei kaputt. Das veranlasste den Opernregisseur Christof Loy zu einer Gegendarstellung,[9] in der er den Artikel als respektlos und verletzend bezeichnete.

Im Mai 2014 wurde ihr wegen „Illoyalität“ die Zusammenarbeit mit dem WDR mit sofortiger Wirkung aufgekündigt.[7] Anlass war ein Beitrag in der ZEIT,[10] in dem sie sich kritisch über die Programmpolitik von Intendanten öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten, insbesondere WDR-Intendant Tom Buhrow, äußerte, die „allesamt der ersten Generation der Nach-68er“ entstammen und „von den einstigen Weltverbesserern vor allem das militante Desinteresse an der Hochkultur geerbt“ haben.

Wegen ihrer 2017 in der ZEIT veröffentlichten Glosse[11] zur Uraufführung der Oper Edward II (Musik: Andrea Lorenzo Scartazzini, Libretto: Thomas Jonigk) an der Deutschen Oper Berlin warf der Präsident des Deutschen Bühnenvereins, Ulrich Khuon, Lemke-Matwey in einem offenen Brief[2] Homophobie vor. Dieser offene Brief erhielt seinerseits Kritik von verschiedenen Seiten.[3][12][13][14]

Ebenfalls 2017 kritisierte sie Musiker, die sich politisch äußern.[15] 2020 äußerte sie sich zur Debatte um eine SZ-Polemik gegen Igor Levit.[16]

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Einzelnachweise

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  1. Pressemitteilung der ZEIT-Verlagsgruppe, 12. Mai 2021
  2. a b Offener Brief des Präsidenten des Deutschen Bühnenvereins, Ulrich Khuon, zum ZEIT-Kommentar von Christine Lemke-Matwey. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Juli 2018; abgerufen am 20. Oktober 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.buehnenverein.de
  3. a b Kevin Clarke: Die Macht von Minderheiten. Oder: Wer darf wie über wen sprechen? In: Queer.de. 18. Mai 2017 (queer.de [abgerufen am 27. Juli 2018]).
  4. Giuseppe Verdi – Eine Sendereihe in 21 Folgen von Christine Lemke-Matwey. Abgerufen am 20. Oktober 2018.
  5. Thema Musik Live – Klang und Raum - Ein Gesprächskonzert. Abgerufen am 20. Oktober 2018.
  6. SWR2 Treffpunkt Klassik - Neue CDs. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Oktober 2018; abgerufen am 20. Oktober 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.swr.de
  7. a b http://www.nmz.de/online/wdr-3-kuendigt-moderatorin-christine-lemke-matwey-die-zusammenarbeit-auf
  8. Vom Absturz der Windsbräute, Die Zeit Nr. 23 vom 1. Juni 2011.
  9. http://www.christof-loy.de/zeitartikel.htm, eingesehen am 18. Mai 2016.
  10. Christine Lemke-Matwey: Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: Ohne Mozart? In: Die Zeit. Nr. 19, 2014 (online).
  11. Berlin: Dann doch lieber eine Kreuzfahrt! In: ZEIT ONLINE. September 2017 (zeit.de [abgerufen am 27. Juli 2018]).
  12. „Verschwörung der Opernschwulen“: Über Homophobie im Klassikbetrieb. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 27. Juli 2018.@1@2Vorlage:Toter Link/mobil.siegessaeule.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  13. Der gescheiterte Versuch des deutschen Bühnenvereins, etwas über Homophobie zu sagen -. In: Ich hab ja nichts gegen Schwule, aber. 25. Februar 2017 (nollendorfblog.de [abgerufen am 27. Juli 2018]).
  14. "Schwule Kreativwirtschaft" von Peter Laudenbach - tip berlin. In: tip berlin. 13. März 2017 (tip-berlin.de [abgerufen am 27. Juli 2018]).
  15. https://blogs.nmz.de/badblog/2017/04/09/christine-lemke-matweys-urkomische-politik-vorlesung-in-der-zeit/
  16. Christine Lemke-Matwey: Igor Levit: Haken und Ösen. In: zeit.de. 21. Oktober 2020, abgerufen am 27. Januar 2024.