Als Ackerzahl (AZ), auch Ackerwertzahl oder Bodenpunkte (BP), wird in Deutschland ein Index bezeichnet, der die Qualität einer Ackerfläche bemisst. Sie wird ausgehend von der Bodenzahl durch Zu- und Abschläge auf Grund von Faktoren wie Klima oder ausgewählter Landschaftsmerkmale wie z. B. Hangneigung und Waldschatten ermittelt,[1] insofern diese von den Standardwerten (u. a. 8 °C mittl. Jahrestemperatur, 600 mm mittl. Jahresniederschlag, keine oder sehr geringe Hangneigung) abweichen.[2] Die Ackerzahl kann als Korrektur der Bodenzahl unter Bewertung der natürlichen Bedingungen des individuellen Standortes gesehen werden.[2]
Die Skala möglicher Werte reicht von 1 (sehr schlecht) bis 100 (sehr gut). Ein Kartenwerk, aus dem die Ackerwertzahl hervorgeht, ist die DGK 5 Bo, die im Zuge der Reichsbodenschätzung 1934 erarbeitet wurde. Aktuelle Daten stellt die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe zur Verfügung.[3]
Siehe auch
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ulrich Ratzke, Hans-Joachim Mohr: Böden in Mecklenburg-Vorpommern, Abriss ihrer Entstehung, Verbreitung und Nutzung. 2. Auflage. Beiträge zum Bodenschutz in Mecklenburg-Vorpommern. Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern, Güstrow 2005 (PDF 4,8 MB), S. 28.
- ↑ a b Hans-Peter Blume et al.: Scheffer/Schachtschabel. Lehrbuch der Bodenkunde. 16. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg/Berlin 2010, ISBN 978-3-8274-1444-1, S. 526 f.
- ↑ BGR - Bodenkundliche Karten. Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, abgerufen am 3. November 2022.