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Arnett Cobb

US-amerikanischer Jazz-Saxophonist

Arnett Cobb (* 10. August 1918 als Arnette Cleophus Cobbs in Houston/Texas; † 24. März 1989 ebenda) war ein US-amerikanischer Jazz-Saxophonist.

Arnett Cobb im Filmforum Duisburg, ca. 1987

Cobb erhielt Klavierunterricht bei seiner Großmutter und lernte anschließend Violine, bevor er sich in der Band der Highschool auf das Tenorsaxophon konzentrierte. Er wurde 1933 Berufsmusiker und begann seine Karriere als Mitglied der Band von Frank Davis, um dann zwei Jahre bei Chester Boone zu spielen. 1936 wechselte er zu Milt Larkin, bei dem er sechs Jahre blieb. 1942 wurde er der Nachfolger von Illinois Jacquet in Lionel Hamptons Orchester. Seine Version von Flying Home No. 2 mit Hamptons Band wurde ein Welthit.

 
Arnett Cobb und Lionel Hampton bei einem Auftritt im New Yorker Jazzclub Aquarium, etwa Juni 1946.
Foto: William P. Gottlieb.

1947 gründete Cobb eine eigene Band, konnte aber nach einer Operation erst 1949 auf ausgedehnte Tournee gehen. Er spielte mehrere Hits ein, etwa „Dutch Kitchen Bounce“, „Go Red Go“, „Big League Blues“, „Jumpin’ the Blues“ oder „Smooth Sailing“. Er entwickelte seine Auftritte weiter, spielte durch das Publikum gehend und erprobte die Zirkularatmung. Zu seiner Band gehörten Musiker wie Red Garland, George Duvivier und Arthur Prysock; als Vorgruppe ließ er James Brown auftreten.

Cobbs Karriere wurde 1956 durch einen schweren Autounfall und anschließende mehrfache Wirbelsäulenoperationen unterbrochen. Entgegen des ärztlichen Rats begann er sehr rasch wieder aufzutreten. Aufgrund seines Unfalls vermochte er meist nur noch auf Krücken gehen. 1959 und 1960 machte er für Prestige zahlreiche Aufnahmen und kehrte dann von der Ostküste nach Houston zurück, wo er als Manager und in der Nachwuchsförderung tätig war. In den 1960er Jahren tourte er gelegentlich mit eigenen Bands in Texas.[1]

Ab 1971 spielte Cobb wieder Aufnahmen ein. Ab 1973 unternahm er, unterstützt durch das Management seiner Tochter Lizette, internationale Tourneen. Im selben Jahr erhielt er eine Grammy-Nominierung als bester Jazz-Instrumentalist. 1987 lud er Dizzy Gillespie und die Sängerin Jewel Brown zu einem Konzert ein. Mehrere Tourneen führten ihn auch nach Europa, so noch 1988 mit Jimmy Heath und Joe Henderson.

Arnett Cobb schaffte aufgrund seiner Krankheiten nicht den Durchbruch in die erste Liga der Jazz-Saxophonisten. Wegen seines unverwechselbaren, erdigen Saxophon-Spiels war er jedoch ein oft gebuchter Sidemen großer Big Bands. Zahlreiche Tourneen führten ihn auch auf internationale Musikbühnen. Insbesondere in Italien und Skandinavien war er populär. Arnett Cobb, dessen robuste Spielweise an Herschel Evans und Illinois Jacquet erinnert, ist insbesondere auf Schallplatten von Herbie Fields, Hampton, Wynonie Harris und Roy Milton zu hören, außerdem auf einer Reihe von Einspielungen unter seinem eigenen Namen.

Diskographische Hinweise

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Commons: Arnett Cobb – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. 1963 spielte er in den damaligen Gold Star Studios in Houston ein Album mit dem Titel „Welcome Back: A Love Letter to Houston“ ein. Diese Aufnahmen gingen damals verloren und wurden erst später wieder entdeckt. Andrew Dansby: Treasure unearthed from late Houston jazz legend. In: houstonchronicle.com. 29. März 2018, abgerufen am 21. August 2018 (englisch).