Matia Bazar

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Matia Bazar
Auftritt der Band 2007 (v. l.: Piero Cassano, Roberta Faccani, Giancarlo Golzi)
Auftritt der Band 2007 (v. l.: Piero Cassano, Roberta Faccani, Giancarlo Golzi)
Allgemeine Informationen
Herkunft Genua, Italien
Genre(s) Pop, Synthie-Pop
Aktive Jahre
Gründung 1975
Auflösung
Website matiabazar.com
Gründungsmitglieder
Antonella Ruggiero
Carlo Marrale
Aldo Stellita (* 1947; † 1998)
Piero Cassano
Giancarlo Golzi († 2015)
Aktuelle Besetzung
Gesang
Luna Dragonieri (seit 2017)
Gitarre
Piero Marras (seit 2017)
Bass
Paola Zadra (seit 2018)
Keyboard, Synthesizer, Violine
Fabio Perversi
Schlagzeug
Fiamma Cardani (seit 2018)
Ehemalige Mitglieder
Keyboard, Klavier, Violine
Mauro Sabbione (1981–1984)
Keyboard, Klavier, Gitarre
Sergio Cossu (1984–1998)
Gesang
Laura Valente (1990–1998)
Gesang
Silvia Mezzanotte (1998–2004, 2010–2016)
Gesang
Roberta Faccani (2004–2010)

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Matia Bazar ist eine italienische Pop-Gruppe aus Genua. Sie ist in wechselnder Besetzung seit 1975 aktiv.

Geschichte

Die Gruppe entstand 1975 in Genua. Gründungsmitglieder waren Piero Cassano, Aldo Stellita und Carlo Marrale (alle drei ehemalige Mitglieder der Musikgruppe J.E.T.), Giancarlo Golzi und die Sängerin Antonella Ruggiero. Matia war der Künstlername, mit dem Ruggiero 1974 ihre Musikkarriere begonnen hatte. Die Debütsingle der Gruppe war Stasera che sera, gefolgt von Per un’ora d’amore und dem ersten Album Matia Bazar 1 (1976). Die Teilnahme der Gruppe am Sanremo-Festival 1977 mit Ma perché war zwar nicht von Erfolg gekrönt, das Lied wurde aber ein Verkaufserfolg. Noch im selben Jahr gelang Matia Bazar mit Solo tu ein Nummer-eins-Erfolg. Auf dieser Erfolgswelle gewann sie anschließend das Sanremo-Festival 1978 mit dem Titel …e dirsi ciao, der ebenfalls ein Nummer-eins-Hit wurde.

Es folgten Erfolgstitel wie Tu semplicità oder C’è tutto un mondo intorno. Mit Raggio di luna vertrat die Gruppe Italien beim Eurovision Song Contest 1979 und belegte Platz 15 von 19 Teilnehmern. Piero Cassano verließ die Gruppe im Jahr 1981. Sein Ersatz war Mauro Sabbione, der mit seinem Keyboard und seinen Kompositionen (wie Palestina) die elektronische Experimentierphase der Gruppe charakterisierte. An seine Stelle trat allerdings schon 1985 Sergio Cossu. 1983 gewann Matia Bazar mit dem späteren Nummer-eins-Hit Vacanze romane beim Sanremo-Festival den Kritikerpreis, 1985 erneut mit Souvenir. Von 1985 ist auch ihr international bekanntestes Lied Ti sento, das es im September 1986 in der deutschen Hitparade bis auf Platz elf schaffte.

1989 verließ Antonella Ruggiero die Gruppe. Ihre Nachfolgerin wurde Laura Valente. Mit ihr nahm die Gruppe weitere zwei Mal am Sanremo-Festival teil, mit Piccoli giganti 1992 und mit Dedicato a te 1993. 1994 verließ auch Carlo Marrale die Gruppe, um eine Solokarriere zu verfolgen. Zum 20-jährigen Bestehen veröffentlichten Matia Bazar 1995 Radiomatia, gefolgt 1997 von Benvenuti a Sausalito. 1998 starb der Bassist Aldo Stellita. Der Schlagzeuger Giancarlo Golzi, nunmehr das einzige verblieben Gründungsmitglied, holte daraufhin Piero Cassano zurück. Neu hinzu kamen außerdem Fabio Perversi und die Sängerin Silvia Mezzanotte, als Nachfolgerin von Laura Valente. In dieser Formation kehrte die Gruppe nach Sanremo zurück: 2000 erreichte sie mit Brivido caldo Platz acht, 2001 mit Questa nostra grande storia d’amore Platz drei und schließlich gelang ihr 2002 mit Messaggio d’amore der zweite Sieg.

Im Jahr 2005 präsentierte sich die Gruppe in Sanremo erneut mit einer neuen Sängerin, Roberta Faccani, und dem Lied Grido d’amore. Zwischen 2007 und 2008 veröffentlichte sie das zweiteilige Coveralbum One1 Two2 Three3 Four4. 2010 kehrte Sängerin Silvia Mezzanotte zurück. Das Album Conseguenza logica erschien 2011 und wurde 2012, nach einer erneuten Sanremo-Teilnahme mit Sei tu, neu aufgelegt. 2015 ging die Gruppe auf Jubiläumstour anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens. Im Sommer des Jahres verstarb jedoch überraschend das Gründungsmitglied Giancarlo Golzi. Im Februar 2016 verließ die Sängerin Mezzanotte die Band erneut, gefolgt 2017 von Piero Cassano. Nun angeführt von Fabio Perversi stellte sich die Gruppe mit der Sängerin Luna Dragonieri, der Schlagzeugerin Fiamma Cardani, der Bassistin Paola Zadra und dem Gitarristen Piero Marras völlig neu auf. Die erste Veröffentlichung in der neuen Besetzung war die Single Verso il punto più alto (2018).

Die aktuelle Sängerin Luna Dragonieri offenbarte 2023 im Rahmen eines Auftritts in Feltria in Norditalien, dass Piero Cassano im Hintergrund weiterhin die volle Kontrolle über die Band habe[1].

Besetzung

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 IT
1977 Gran Bazar
Ariston
IT8
(20 Wo.)IT
1978 Semplicità
Ariston
IT17
(12 Wo.)IT
1979 Tournée
Ariston
IT14
(18 Wo.)IT
1980 Il tempo del sole
Ariston
IT18
(10 Wo.)IT
1983 Tango
Ariston
IT3
(14 Wo.)IT
1985 Melanchólia
Ariston
IT21
(5 Wo.)IT
1987 Melò
CGD
IT23
(5 Wo.)IT
1989 Red Corner
CGD
IT19
(3 Wo.)IT
2000 Brivido caldo
Columbia
IT56
(3 Wo.)IT
2001 Dolce canto
Columbia
IT48
(5 Wo.)IT
2005 Profili svelati
Sony
IT57
(1 Wo.)IT
2007 One1 Two2 Three3 Four4
Universal
IT29
(10 Wo.)IT
2008 One1 Two2 Three3 Four4 Vol. 2
Universal
IT36
(2 Wo.)IT
2011 Conseguenza logica
Universal
IT62
(4 Wo.)IT

Weitere Alben

  • 1976: Matia Bazar 1 (Ariston)
  • 1981: Berlino, Parigi, Londra (Ariston)
  • 1984: Aristocratica (Ariston)
  • 1991: Anime pigre (DDD)
  • 1993: Dove le canzoni si avverano (DDD)
  • 1995: Radiomatia (Polydor)
  • 1997: Benvenuti a Sausalito (Polydor)

Livealben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 IT
2002 Messaggi dal vivo
Sony
IT10
(16 Wo.)IT

Weitere Livealben

  • 1981: Live@RTSI – 20 maggio 1981 (Sony)
  • 2015: Matia Bazar 40th Anniversary Celebration (Universal)

Kompilationen (Auswahl)

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 IT
1977 L’oro dei Matia Bazar
Ariston
IT4
(24 Wo.)IT
1992 Tutto il mondo dei Matia Bazar
Virgin / Fonit Cetra
IT19
(4 Wo.)IT
1996 Tutto il meglio
Virgin
IT21
(4 Wo.)IT
1998 Souvenir. The Very Best of Matia Bazar
Virgin
IT39
(3 Wo.)IT

Singles (Auswahl)

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3][4]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 IT  DE  NL
1975 Stasera… che sera!
Matia Bazar 1
IT17
(8 Wo.)IT
AR 00669
B-Seite: Io, Matia
1976 Per un’ora d’amore
Matia Bazar 1
IT20
(2 Wo.)IT
AR 00720
B-Seite: Cavallo bianco
Cavallo bianco
Matia Bazar 1
IT25
(1 Wo.)IT
AR 00720
A-Seite: Per un’ora d’amore
Che male fa
Gran Bazar
IT17
(11 Wo.)IT
AR 00754
B-Seite: Un domani sempre pieno di te
1977 Ma perché
Gran Bazar
IT7
(13 Wo.)IT
AR 00772
B-Seite: Se…
Solo tu
L’oro dei Matia Bazar
IT1
(23 Wo.)IT
AR 00793
B-Seite: Per un minuto e poi…
1978 …e dirsi ciao
IT1
(12 Wo.)IT
AR 00823
B-Seite: Ma che giornata strana
Mister Mandarino
IT13
(13 Wo.)IT
AR 00819
B-Seite: Limericks
2006 Platz 43 (2 Wochen) in den italienischen Downloadcharts[5]
Tu semplicità
Semplicità
IT9
(18 Wo.)IT
AR 00838
B-Seite: È così
1979 Raggio di luna
Semplicità
IT18
(14 Wo.)IT
AR 00853
B-Seite: Però che bello
C’è tutto un mondo intorno
Tournée
IT6
(29 Wo.)IT
AR 00875
B-Seite: Per amare cosa vuoi
1980 Italian sinfonia
Il tempo del sole
IT15
(11 Wo.)IT
AR 00897
B-Seite: Non mi fermare
Il tempo del sole
Il tempo del sole
IT21
(6 Wo.)IT
AR 00905
B-Seite: Mio bel Pierrot
1982 Fantasia
Berlino, Parigi, Londra
IT25
(1 Wo.)IT
AR 00923
B-Seite: Io ti voglio adesso
1983 Vacanze romane
Tango
IT1
Gold (2024)
Gold (2024)

(19 Wo.)IT
AR 00943
B-Seite: Palestina
1985 Souvenir
Melanchólia
IT8
(9 Wo.)IT
AR 00963
B-Seite: Sulla scia
Ti sento
Melanchólia
IT2
Platin (2024)
Platin (2024)

(19 Wo.)IT
DE11
(15 Wo.)DE
NL2
(11 Wo.)NL
AR 00969
B-Seite: Fiumi di parole
1987 Noi
Melò
IT23
(2 Wo.)IT
CGD 10740
B-Seite: Ai confini della realtà
1988 La prima stella della sera
10 grandi successi
IT23
(3 Wo.)IT
CGD 10790
B-Seite: Mi manchi ancora
1989 Stringimi
Red Corner
IT25
(1 Wo.)IT
CGD 10840
B-Seite: Il mare
2000 Brivido caldo
Brivido caldo
IT25
(3 Wo.)IT
COL 6 69025 1
B-Seite: Un giorno d’aprile
2001 Questa nostra grande storia d’amore
Dolce canto
IT41
(2 Wo.)IT
COL 6 70847 1
B-Seite: Via da me
2002 Messaggio d’amore
Messaggi dal vivo
IT16
(7 Wo.)IT
BZR 6 72472 1
2005 Grido d’amore
Profili svelati
IT12
(8 Wo.)IT
BZR 6 75764 2
2012 Sei tu
Conseguenza logica (Sanremo Edition)
IT46
(2 Wo.)IT
Commons: Matia Bazar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Belege

  1. 80s80s: Matia Bazar ohne Piero Cassano? Abgerufen am 7. Juli 2023.
  2. a b c Chartquellen (Alben):
    • M&D-Chartarchiv. Musica e dischi, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juli 2017; abgerufen am 16. Mai 2018 (italienisch, kostenpflichtiger Abonnement-Zugang).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.musicaedischi.it
    • Guido Racca & Chartitalia: Top 100 FIMI Album. Lulu, 2013, S. 134.
  3. Chartquellen (Singles):
    • M&D-Chartarchiv. Musica e dischi, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juli 2017; abgerufen am 16. Mai 2018 (italienisch, kostenpflichtiger Abonnement-Zugang).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.musicaedischi.it
    • Guido Racca & Chartitalia: Top 100 FIMI Singoli. Lulu, 2013, S. 118.
    • Matia Bazar. In: Offizielle deutsche Charts. GfK Entertainment, abgerufen am 16. Mai 2018 (DE).
    • Matia Bazar. In: Nederlandse Top 40. Abgerufen am 16. Mai 2018 (NL).
  4. Auszeichnungen für Musikverkäufe: IT
  5. Guido Racca & Chartitalia: Top 100 FIMI Singoli. Lulu, 2013, S. 177.