Muaskar
معسكر ⵎⵄⴻⵙⴽⴻⵔ Muaskar | ||
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Koordinaten | 35° 24′ N, 0° 8′ O | |
Symbole | ||
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Basisdaten | ||
Staat | Algerien | |
Provinz | Muaskar | |
ISO 3166-2 | DZ-29 | |
Einwohner | 108.587 (2008) |
Muaskar (arabisch معسكر, DMG Muʿaskar, tamazight ⵎⵄⴻⵙⴽⴻⵔ Mɛesker; früherer Name Mascara) ist eine Stadt in Algerien in der Provinz Muaskar am Hobra-Fluss gelegen. Die Stadt ist das Zentrum einer Weinbauregion.[1] Sie hat 108.587 Einwohner (Zensus 2008).[2]
Geologie
20 Kilometer östlich von Muaskar wurden die bislang ältesten in Nordafrika entdeckten Fossilien der Gattung Homo geborgen. Sie stammen aus einer Sandgrube in der Nähe von Tighénif (früher: Ternifine), wo sie zwischen 1954 und 1956 freigelegt wurden. Es handelt sich um drei Unterkiefer (Archivnummer Tighénif 1 bis 3) sowie mehrere einzelne Zähne, die Homo erectus zugeschrieben werden und anfangs Atlanthropus mauritanicus genannt worden waren.[3]
Geschichte
Zunächst unter osmanischer Herrschaft, wurde Muaskar 1791 von Spaniern besetzt.[1] 1835 wurde die Stadt, die Abd el-Kader ab 1832 als Hauptstadt diente, von der französischen Armee beschossen, in Trümmer gelegt und geplündert.[4] Frankreich kontrollierte Muaskar danach zunächst nur vorübergehend.[1]
Von 1848 bis zur Unabhängigkeit Algeriens 1962 war Mascara Hauptstadt des gleichnamigen Arrondissements im Département Oran. 1896 hatte Muaskar 22.303[5] Einwohner, davon waren 12.299[5] Muslime und 478[5] Juden, zudem lebten 5202[5] Franzosen und 4324[5] weitere Europäer in der Stadt.
Am 18. August 1994 wurde Muaskar von einem Erdbeben der Stärke 5,6 auf der Richterskala erschüttert. Es wurden 171 Bewohner getötet.
Partnerstädte
Partnerstädte von Muaskar sind:[6]
In Muaskar geboren
- Abd el-Kader (1808–1883), algerischer Freiheitskämpfer
- Julien Dufieux (1873–1959), französischer Offizier
- Charles Delac (1879–1965), algerischstämmiger, französischer Filmfirmenmanager und Filmproduzent
- Lucien Perpère (1912–1996), französischer Fußballspieler, -trainer und Sachbuchautor
- Mahi Khennane (* 1936), ehemaliger algerisch-französischer Fußballspieler und -trainer
- Alain Afflelou (* 1948), französischer Optiker und Geschäftsmann
- Maurice Benayoun (* 1957), französischer Medienkünstler und Hochschullehrer
- Lakhdar Belloumi (* 1958), ehemaliger algerischer Fußballspieler und Fußballtrainer
- Yassine Hethat (* 1991), Leichtathlet
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Daniel Babo: Algérie. Hrsg.: Sylvain Philip (= Collection Des hommes et des lieux). Éditions le Sureau, Gap 2010, ISBN 978-2-911328-25-1, S. 56 f.
- ↑ Citypopulation
- ↑ Jean-Jacques Hublin: Northwestern African Middle Pleistocene hominids and their bearing on the emergence of Homo sapiens. In: Lawrence Barham, Kate Robson-Brown: Africa and Asia in the Middle Pleistocene. Western Academic & Specialist Press, Bristol 2001, S. 104–105. ISBN 978-0953541843, Volltext (PDF; 2,4 MB) ( des vom 24. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Walter Schicho: Handbuch Afrika – Nord- und Ostafrika. Band 3/3. Brandes & Apsel Verlag / Südwind, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-86099-122-1, S. 79.
- ↑ a b c d e Michel Abitbol: Le passé d'une discorde – Juifs et Arabes du VIIe siècle à nos jours. Librairie Académique Perrin, Paris 1999, ISBN 2-262-01494-9, S. 275 (dort zitiert nach Zahlen der parlamentarischen Untersuchungskommission Pourquery de Boisserin von 1900).
- ↑ Algerisches Innenministerium ( des vom 20. Januar 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.