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Kampfbegriff

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Kampfbegriff (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Kampfbegriff die Kampfbegriffe
Genitiv des Kampfbegriffes
des Kampfbegriffs
der Kampfbegriffe
Dativ dem Kampfbegriff
dem Kampfbegriffe
den Kampfbegriffen
Akkusativ den Kampfbegriff die Kampfbegriffe

Worttrennung:

Kampf·be·griff, Plural: Kampf·be·grif·fe

Aussprache:

IPA: [ˈkamp͡fbəˌɡʁɪf]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kampfbegriff (Info)

Bedeutungen:

[1] ein Reizwort, das die Gegner in der politischen, gesellschaftlichen oder gewerkschaftlichen Auseinandersetzung provozieren und die Zuhörer für den eigenen Standpunkt einnehmen soll

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus dem Substantiv Kampf (Determinans) und dem Substantiv Begriff (Determinatum)

Synonyme:

[1] Reizwort

Gegenwörter:

[1] Kulturbegriff, Modewort

Oberbegriffe:

[1] Begriff, Wort

Unterbegriffe:

[1] Schimpfwort

Beispiele:

[1] Heute ist Multikulturalismus zu einem negativen Kampfbegriff geworden: Er steht für eine verfehlte Einwanderungs- und Integrationspolitik.[1]
[1] Unserer Meinung nach ist "Extremismus" ein Kampfbegriff.[2]
[1] Die Häme über den guten Menschen beginnt bei Nietzsche, der Neologismus stammt aus dem Stürmer, Kampfbegriff ist er für die Neue Rechte, und salonfähig wurde er durch die 68er-Kritik im Stil von Klaus Bittermanns Wörterbuch des Gutmenschen.[3]
[1] Das Copyright ist drauf und dran, zum schillernden Kampfbegriff des neuen Jahrhunderts zu werden.[4]
[1] Denn auch das Schlagwort „kapitalistisch“ ist ja bereits ein Kampfbegriff der Sozialisten, die dann ganz harmlos den „dritten Weg“ fordern.[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

antisemitischer, apologetischer, bildungspolitischer, bürgerrechtlicher, diffamierender, egalitaristischer, emphatischer, gesellschaftlicher, gewerkschaftlicher, ideologischer, kein, kulturpolitischer, linker, neuer, polemischer, politischer, reaktionärer, rechter, rechtsextremer, unqualifizierter Kampfbegriff
Kampfbegriff der Gegenöffentlichkeit, Homöopathen, Linken, Rechten, Reformer, Sozialisten

Übersetzungen

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[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kampfbegriff
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKampfbegriff

Quellen:

  1. Jörg Lau: Abgeschaltet. Rundfunk. In: Zeit Online. Nummer 23/2008, 28. Mai 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 19. September 2012).
  2. Peter Metz: "Ja, ich diskriminiere Rechtsextreme". Rechtsextremismus. In: Zeit Online. 28. Juni 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 19. September 2012).
  3. Evelyn Finger: Gutmensch. Rechtsextremismus. In: Zeit Online. Nummer 31/2007, 2. Juli 2007, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 19. September 2012).
  4. Detlef Borchers: Online. In: Zeit Online. 11. Mai 2000, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 19. September 2012).
  5. Detlef Kleinert: Ist ein hohes Einkommen unmoralisch? Gastkommentar. In: DiePresse.com. 28. Februar 2008, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 19. September 2012).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: kampfbegierig