Trierischer Volksfreund

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Trierischer Volksfreund

Traditioneller Schriftzug
Beschreibung Abonnement-Tageszeitung
Verlag Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH (Deutschland)
Hauptsitz Trier
Erstausgabe 25. September 1875
Erscheinungsweise täglich
Verkaufte Auflage 53.629 Exemplare
(IVW 3/2024, Mo–Sa)
Reichweite 0,270 Mio. Leser
(MA 2017)
Chefredakteur Thomas Roth[1]
Geschäftsführer Thomas Deicke, Thomas Marx
Weblink volksfreund.de

Der Trierische Volksfreund ist eine Tageszeitung aus Trier. Im Volksmund wird die Zeitung häufig als „Volksfreund“ bezeichnet. Sie ist Teil der Saarbrücker Zeitungsgruppe um die Saarbrücker Zeitung. Die verkaufte Auflage beträgt 53.629 Exemplare, ein Minus von 46,4 Prozent seit 1998.[2]

Der herausgebende Verlag Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Saarbrücker Zeitung Medienhaus GmbH, die wiederum mit 56 Prozent mehrheitlich der Rheinischen Post Mediengruppe gehört. Die Zeitung wird seit 2021 nicht mehr in Trier, sondern zusammen mit den Ausgaben der Saarbrücker Zeitung im fast 100 km entfernten Saarbrücken gedruckt.[3]

Die Zeitung wurde 1875 von Nikolaus Koch und Nikolaus Philippi gegründet. Ursprünglich als Trierisches Anzeigenblatt verlegt, erschien die Zeitung zunächst dreimal wöchentlich, später dann täglich. Am 25. September 1878 erschien die Zeitung erstmals unter dem Titel Trierischer Volksfreund, ab 1903 sogar zweimal täglich. Sie stand politisch der Zentrumspartei nahe.

Am 30. April 1938 wurde das Blatt von den Nationalsozialisten verboten (siehe Schriftleitergesetz). Ab 1946 wurde die Zeitung wieder neu aufgelegt, zunächst unter dem Titel Trierische Volkszeitung, seit 1949 aber wieder unter dem noch heute bestehenden Titel.

Seitdem die Trierische Landeszeitung ihren Betrieb 1974 eingestellt hat, ist der „TV“ die einzige Tageszeitung im Bereich des ehemaligen Regierungsbezirkes Trier. Im Jahr 2003 erhielt die Zeitung den Lokaljournalistenpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung. Chefredakteur ist seit dem 1. Oktober 2017 Thomas Roth.[4]

Im Juli 2014 nahm der Verlag eine neue Druckmaschine, eine Rotationsoffsetmaschine Typ Cortina der KBA (Koenig & Bauer) in Betrieb.[5][6]

Verlegt wird die Zeitung seit 1. Januar 2013 von der Rheinische Post Mediengruppe, die über die Saarbrücker Zeitung Medienhaus GmbH die Mehrheit übernommen hat.[7] Zuvor gehörte das Blatt zur Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, die seit 1974 eine 15-Prozent-Beteiligung am Trierischen Volksfreund gehalten hatte. Nach dem Tod der Verlegerin Luise Koch 1993 kamen die Gesellschaftsanteile des Unternehmens schließlich ganz zur Saarbrücker Zeitung Medienhaus GmbH, an dem die Holtzbrinck-Gruppe einen Mehrheitsanteil von 52,33 Prozent hielt. Dieser Anteil wurde im Laufe des Jahres 2012 an den Mitgesellschafter GSB übertragen und anschließend an die Rheinische Post Mediengruppe verkauft.

Redaktionell und operativ wird der Volksfreund dennoch selbstständig weitergeführt. Die Zeitung besitzt weiterhin eine Vollredaktion, bezieht aber auch Berichte und Kommentare der Berliner Hauptstadtredaktion von der zur Saarbrücker Zeitungsgruppe gehörenden Berliner Medienservice GmbH (BMS) und deren News Pool, dessen Redaktion bei der Saarbrücker Zeitung in Saarbrücken angesiedelt ist.

Seit 1996 hält der „TV“ außerdem Anteile am lokalen Anzeigenblatt Wochenspiegel. Das Bundeskartellamt hat von diesem Erwerb im Rahmen eines anderen Verfahrens im Sommer 2004 Kenntnis erlangt und ein Fusionskontrollverfahren eingeleitet. Der Zusammenschluss habe zur Verstärkung der marktbeherrschenden Stellung der Volksfreund-Druckerei auf dem regionalen Anzeigenmarkt – dem Gesamtverbreitungsgebiet des Trierischen Volksfreunds – geführt und damit auch zur Absicherung dieser Stellung auf dem relevanten Lesermarkt. Das Bundeskartellamt hat den Zusammenschluss zwischen der damals zum Holtzbrinck-Konzern gehörenden Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH und der Wochenspiegel GmbH & Co. KG daher im Mai 2005 untersagt.

Der Trierische Volksfreund hat wie die meisten deutschen Tageszeitungen in den vergangenen Jahren an Auflage eingebüßt. Die verkaufte Auflage ist in den vergangenen 10 Jahren um durchschnittlich 4,3 % pro Jahr gesunken. Im vergangenen Jahr hat sie um 6,1 % abgenommen.[8] Sie beträgt gegenwärtig 53.629 Exemplare.[9] Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 94,3 Prozent.

Entwicklung der verkauften Auflage[10]
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
100052 100722 101862 100762 100498 100730 100228 97970 97156 94603 93523 92561 91758 90520 89327 87271 85354 82356 79356 75490 71287 67718 65431 62754 59820 56161

Seit Januar 2019 erscheinen fünf verschiedene Lokalausgaben mit einer verkauften Gesamtauflage von 53.629 Stück:[11]

  • Zeitung für Trier und das Trierer Land
  • Zeitung für Konz, Saarburg und Hochwald
  • Zeitung für Bitburg-Prüm
  • Zeitung für die Vulkaneifel
  • Zeitung für Bernkastel-Wittlich
  • Gunther Franz: 250 Jahre Trierer Zeitungen. Ausstellungskatalog. Stadtbibliothek, Trier 1995 (Ausstellungskataloge Trierer Bibliotheken, 26, ISSN 0942-7031).
Commons: Trierischer Volksfreund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Thomas Roth: Chefredakteur beim "Trierischen Volksfreund". welt.de, 16. März 2017, abgerufen am 2. April 2023.
  2. laut IVW (Details auf ivw.de)
  3. Volksfreund: Wirtschaft: Volksfreund will Druck nach Saarbrücken verlegen. 5. Mai 2021, abgerufen am 14. August 2024.
  4. Neuer Volksfreund-Chefredakteur Thomas Roth im Gespräch mit Lesern (Video/Fotos). Abgerufen am 9. Februar 2018.
  5. Gerd Bergmann: Trierischer Volksfreund setzt auf wasserlosen Offsetdruck. In: print.de. 12. Juni 2013, abgerufen am 20. März 2016: „Ein Vertrag mit Koenig & Bauer (KBA) über die im wasserlosen Offset produzierende Anlage wurde Anfang Juni [2013] unterzeichnet.“
  6. Dieter Lintz: Neue Volksfreund-Druckmaschine wird eingeweiht. In: volksfreund.de. 7. Juli 2014, abgerufen am 20. März 2016.
  7. Informationen auf der Website der Rheinische Post Mediengruppe (Memento vom 9. März 2013 im Internet Archive)
  8. laut IVW (online)
  9. laut IVW, drittes Quartal 2024, Mo–Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.de)
  10. laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)
  11. laut IVW, drittes Quartal 2024, Mo–Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.de)