Eberswalder Orgelbauwerkstatt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Ulrich Fahlberg)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Eberswalder Orgelbauwerkstatt ist ein Orgelbauunternehmen in Eberswalde in Brandenburg.

Ulrich Fahlberg (* 28. August 1939) lernte bei Gerhard Kühn von 1953 bis 1956 und war anschließend Geselle bei ihm, arbeitete danach bei Reinhard Adam, Schuke Orgelbau und Hermann Lahmann. Am 1. April 1965 erwarb er die Firma A. Kienscherf Nachf., Inh. Karl Gerbig, die seit 1851 in Eberswalde bestand.

Im Jahr 2005 übernahmen Harry Sander[1] und Andreas Mähnert die Eberswalder Orgelbauwerkstatt und führen sie seitdem. In das Unternehmen ist auch der Sohn des Firmengründers, Julian Sander, mit eingestiegen.

Orgeln (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ulrich Fahlberg baute bis 2003 einige meist kleine Orgeln. Seine hauptsächliche Tätigkeit war die Restaurierung und Pflege vieler historischer Orgeln, vor allem im nordbrandenburgischen Raum. Seine Nachfolger setzen diese Tradition fort.

Orgelneubauten

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1965 Dreesch Kirche I 4
1966 Coblentz Kirche I 4
1968 Altenhagen Kirche Altenhagen I 3
1968 Fredersdorf, Uckermark Kirche I 3 erhalten[2]
1968 Eberswalde Evangelischer Gemeindesaal I 3
1968 Joachimsthal Kreuzkirche, Winterkirche
I 3 Positiv, Opus 9, erhalten[3]
1970 Kloster Chorin Kapelle I 3
1972 Liepe (Barnim) Kirche [4]
1975 Kreba Kirche II/P 13
1980 Prag ? I 4
1983 Finow St. Theresia vom Kinde Jesu I/P 7 Opus 30
1987 Zehdenick Stadtkirche
II/P 24 größte Orgel → Orgel
1989 Großräschen Evangelische Kirche
II/P 17 übernahm Pfeifenmaterial der Jehmlich-Orgel aus der evangelischen Kirche Großräschen-Süd, die dem Tagebau weichen musste
1990 Gartz St. Stephan II/P 16
1996 Berlin-Schöneberg Zwölf-Apostel-Kirche I/P 7
2003 Berlin-Westend Olympiastadion, Kapelle I 3 für die Fußball-WM 2006, erhalten

Restaurierungen

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1986/87 Allstedt Kirche II/P 38
1994 Nauen St. Jacobi
II/P 31 Restaurierung der Heerwagen-Orgel von 1873/1874 → Orgel
1995 Reetz Dorfkirche Restaurierung der Hollenbach-Orgel von 1890[5]
2010 Satzkorn Dorfkirche
I/P 8 Restaurierung/Rekonstruktion der Gesell-Orgel von 1872/73 → Orgel
2014 Fehrbellin Stadtkirche II/P 15 Restaurierung der Heerwagen-Orgel von 1866/1867 → Orgel[6]
2021 Birkenwerder Dorfkirche II/P Restaurierung der Sauer-Orgel aus dem Jahr 1968[7][8]
  • Uwe Pape: Eberswalder Orgelbauwerkstatt. In: Uwe Pape, Wolfram Hackel, Christhard Kirchner (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 4. Berlin, Brandenburg und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2017, S. 118.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Jörn Kerckhoff: Der Herr der Orgelpfeifen, in: www.moz.de, 3. September 2019; abgerufen am 19. September 2021.
  2. Kirche Fredersdorf Märkische Oderzeitung
  3. Orgel Institut für Orgelforschung, mit Disposition und Foto
  4. Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg
  5. Hinweis auf der Seite des Kirchenkreises Prignitz
  6. Dritter Frühling für Heerwagen-Orgel. In: Märkische Oderzeitung. 16. Juni 2014 (moz.de).
  7. Hochdruck für den reinen Klang – die Orgel in Birkenwerder, in MOZ, 26. Juni 2012, abgerufen am 14. September 2021. (kompletter Artikel zahlungspflichtig).
  8. Gemeindebrief August/September 2021 (Memento des Originals vom 16. September 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kirche-birkenwerder.de: Frischer Wind in der Orgel, S. 12.