Molukkeneule

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Tyto sororcula)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Molukkeneule
Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Eulen (Strigiformes)
Familie: Schleiereulen (Tytonidae)
Unterfamilie: Schleiereulen (Tytoninae)
Gattung: Schleiereulen (Tyto)
Art: Molukkeneule
Wissenschaftlicher Name
Tyto sororcula
(Sclater, PL, 1883)
Lage der Tanimbarinseln

Die Molukkeneule (Tyto sororcula), auch Molukken-Schleiereule oder Tanimbarschleiereule genannt, ist eine Art aus der Gattung der Schleiereulen, die nur auf den Tanimbarinseln Yamdena und Larat sowie auf Buru vorkommt. Es ist eine äußerst seltene Art, für die bislang keine Beobachtungen in freier Wildbahn vorliegen. Die Beschreibung der Art basiert nur auf drei Bälgen, von denen zwei auf Tanimbar und einer auf Buru gesammelt wurden.[1]

Die Molukkeneule erreicht eine Körperlänge von 29 bis 31 Zentimetern.[1] Die Körperoberseite ist graubraun und mit schwarz gerandeten weißen Flecken gesprenkelt. Der Gesichtsschleier ist blass rötlich braun mit einem dünnen, braunen Rand. Die Flügel und die Schwanzfedern sind grau bis rötlich braun mit dunklen Querbinden.

Die Lebensweise der Eule ist unerforscht, aber vermutlich ähnlich den Arten derselben Gattung. Man geht davon aus, dass der Lebensraum der Molukkeneule die Primärwälder der Tiefebenen der beiden Inseln sind. Die Bewahrung der Wälder gilt als wesentlich für den Erhalt der Art.

Die Eule gibt drei bis vier schnelle Kreischtöne oder drei bis vier langgezogene, höhere Kreischtöne von sich.

Die Nominatform T. s. sororcula lebt auf Yamdena und Larat im Tanimbar-Archipel. Die Unterart T. s. cayelii ist größer und mehr gelbbraun gefärbt. Sie bewohnt Buru und vielleicht auch Seram. Möglicherweise handelt es sich um eine selbstständige Art, zumal die taxonomische Stellung der Molukkeneule ungesichert ist.[2]

  • Peter H. Barthel, Christine Barthel, Einhard Bezzel, Pascal Eckhoff, Renate van den Elzen, Christoph Hinkelmann, Frank Dieter Steinheimer: Die Vögel der Erde – Arten, Unterarten, Verbreitung und deutsche Namen. 3. Auflage. Deutsche Ornithologen-Gesellschaft, Radolfzell 2022 (do-g.de [PDF]).
  • Claus König, Friedhelm Weick: Owls of the World. Christopher Helm, London 2008, ISBN 978-0-7136-6548-2
  • Heimo Mikkola: Handbuch Eulen der Welt. Alle 249 Arten in 750 Farbfotos. Titel der Originalausgabe: Owls of the World. A Photographic Guide, 2012. Deutschsprachige Ausgabe 2013, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co.KG, Stuttgart, ISBN 978-3-440-13275-3
  1. a b König & Weick, S. 222
  2. Heimo Mikkola: Handbuch Eulen der Welt, S. 105