Wismar

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Die Hansestadt Wismar liegt an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns am südlichen Ende der durch die Insel Poel geschützten Wismarbucht.

Die kreisfreie Stadt ist eines der 18 Mittelzentren des Landes und soll, politischen Planungen zufolge, in einem künftigen Landkreis Westmecklenburg mit der Kreisstadt Schwerin aufgehen.

Am 27. Juni 2002 wurde ihre Altstadt zusammen mit der von Stralsund unter der Bezeichnung Historische Altstädte Stralsund und Wismar in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen.

Namensherkunft

Der Ortsname Wismar leitet sich von Wismaria Ort des Vysěmêr oder Visemêr ab, dem slawischen Lokator des Ortes. Der Ortsname änderte sich von 1229 Wyssemaria, 1230 Wissemaria bis 1237, 1246 hin zu Wismaria.[1]


Geschichte

Vor der Stadtgründung

Bis zum Ende des 10. Jahrhunderts war die Region um die Wismarbucht von den slawischen Abodriten bewohnt, die nahe Wismar beim heutigen Dorf Mecklenburg ihren Hauptsitz hatten. Nördlich von Wismar am Salzhaff lag das 808 zerstörte Reric, im 8. Jahrhundert ein bedeutender wikingischer Fernhandelsplatz an der Ostsee, dessen Rolle Haithabu übernahm.

Der Name „Wismar“ ist erstmals für das Jahr 1147 urkundlich belegt, als der dänische König Sven Grade in „Wizmar Havn“ – der Wismarer Bucht – landete. 20 Jahre später legte Heinrich der Löwe die Ostgrenze des Bistums Ratzeburg „ad aquam Wissemara“ fest. Aus dem Jahre 1211 existiert ein Dokument, das es den Schwerinern erlaubt, am Wismarer Hafen zwei Großschiffe festzumachen. Dieser Hafen ist jedoch vermutlich noch nicht identisch mit dem heutigen.

Fassade der St.-Georgen-Kirche

Stadtgründung

Die Stadtgründung der heutigen Stadt Wismar geht vermutlich auf den Fürsten Heinrich Borwin I., Herr zu Mecklenburg, zurück. Das Stadtgründungsjahr wird auf 1226 geschätzt.[2] Die hier angesiedelten Menschen stammten – ihren Familiennamen nach – wohl aus Holstein, Westfalen, Niedersachsen und der Mark. 1229 wurde die Stadt Wismar erstmals urkundlich erwähnt. Kurz darauf wird in Wismar das Lübische Stadtrecht eingeführt, welches im Jahre 1266 durch den Mecklenburgischen Fürsten Heinrich I. bestätigt wurde. Die ursprünglich einzeln gelegenen Siedlungen um St. Marien und St. Nikolai wuchsen bis 1238 zusammen. Durch den unverminderten Zuzug von Siedlern kam ab 1250 die „Neustadt“ um St. Georgen hinzu. Wismar wurde Sitz zweier Bettelordensniederlassungen: So kamen 1251/52 die Franziskaner, 1292/93 die Dominikaner in die Stadt. 1276 war die erste Siedlungsphase beendet. Wismar errichtete eine alle Viertel umschließende Stadtmauer, deren Lage auch heute die Begrenzung der Altstadt darstellt.

Zeit der Hanse

Wismar zur Zeit der Hanse mit seinen Befestigungen[3]

Schon einige Jahre nach der Stadtgründung wird Wismar Mitglied der Hanse. Im Jahre 1280 bildete Wismar, das an der Hansischen Ostseestraße lag, zusammen mit Stralsund, Rostock, Lübeck und Hamburg den Wendischen Städtebund und die Stadt wurde im Mittelalter ein wichtiges Mitglied der Hanse. Die hanseatische Tradition der Stadt ist bis heute deutlich spürbar. In bewusster Anlehnung daran trägt Wismar seit 1990 auch wieder den Titel Hansestadt. Von 1238 bis 1250 wurde die Wismarer Neustadt gebaut, und Wismar erreichte seine bis ins 18. Jahrhundert gültige Ausdehnung.

Fürst Johann I. von Mecklenburg verlegte 1257 seine Residenz von der Burg Mecklenburg auf den Weberkamp vor der Stadt. Im Jahre 1259 schlossen sich die Städte Rostock, Lübeck und Wismar zusammen, um gemeinsam gegen die Seeräuber zu kämpfen; mit dem 1283 folgenden Rostocker Landfrieden stabilisiert sich die Zusammenarbeit der Städte des Wendischen Viertels der Hanse weiter. Die Stadt blieb als bedeutendste Stadt im Fürstentum bis zum Jahr 1358 Residenzstadt der mecklenburgischen Fürsten. Im Jahr 1267 kam es zu einem ersten großen Stadtbrand. Die reiche Hansestadt wurde nun mit vielen Backsteinhäusern wiederaufgebaut. Das gestiegene Selbstbewusstsein der Stadt spiegelte sich im Aufstand 1310 gegen den Landesherren Henrich II. von Mecklenburg wider. Der Auslöser war die Weigerung Wismars, die Hochzeit dessen Tochter Mechthild mit dem Herzog Otto zu Braunschweig-Lüneburg in der Stadt durchzuführen. Aber schon 1311 musste sich Wismar dem Herzog unterwerfen.

1350 erreichte der Schwarze Tod die Stadt, und mehr als 2.000 Einwohner erlagen der Krankheit.[4] In den kriegerischen Auseinandersetzungen der Hanse mit Dänemark steht Wismar mit den Städten des Wendischen Viertels. Kurz nach dem Frieden von Stralsund 1370 besuchte Kaiser Karl V. von Lübeck kommend die Stadt und erhielt einen ehrenvollen Empfang. Der Verlust der schwedischen Krone durch die Mecklenburger brachte die mecklenburgischen Hansestädte Wismar und Rostock erstmals in Konflikt mit den übrigen Hansestädten, die eher gegen die Mecklenburger Herzöge und den Kaiser mit Königin Margarethe von Dänemark hielten. Der Konflikt wurde als Kaperkrieg geführt, die von den Mecklenburgern für Private ausgestellten Kaperbriefe waren die Geburtsstunde der Vitalienbrüder.

Anfang des 15. Jahrhunderts kam es zu innerstädtischen Unruhen. Die Handwerksämter begehrten unter ihrem Anführer Claus Jesup auf und setzten einen Neuen Rat ein, der sich gegen das Patriziat und die Fernhändler jedoch dauerhaft nicht halten konnte. Die Unruhen eskalierten 1427 nach der Niederlage der hansischen Flotte erneut, und in Wismar wurden der Flottenführer wie auch der Bürgermeister Johann Bantzkow auf dem Richtblock des Marktplatzes hingerichtet.

Die Reformation ging in Wismar von den Franziskanern aus. Der Mönch des Grauen Klosters Heinrich Never übernahm frühzeitig die neue Lehre. Während sich das Schwarze Kloster noch einige Zeit über die Reformation hinaus halten konnte, wurde das Graue Kloster um 1540 zur Schule, wenige Jahre später zur Lateinschule.

Der Kanalbau der Viechelner Fahrt, heute Wallensteingraben genannt, wurde 1594 als Wasserstraße zum Schweriner See und zur Elbe in Betrieb genommen, verfiel kurz darauf jedoch schon wieder, da er in der politisch unruhigen Zeit nicht genug gepflegt und unterhalten wurde.

Schwedenzeit

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Wismar 1632 von Schweden besetzt und fiel im Westfälischen Frieden 1648 zusammen mit der Insel Poel und dem Amt Neukloster als kaiserliches Lehen an die schwedische Krone. Ab 1653 war die Stadt Sitz des Obertribunals, des höchsten Gerichtshofs für die schwedischen Gebiete südlich der Ostsee, zu denen bis 1712 auch das Herzogtum Verden und bis 1815 Schwedisch-Pommern gehörten.

Im Schonischen Krieg wurde Wismar von dänischen Truppen am 13. Dezember 1675 angegriffen und vorübergehend eingenommen. Anschließend bauten die Schweden Wismar zu einer der stärksten Seefestungen Europas aus. so wurde die Hafeneinfahrt über die Festungsanlage auf der Insel Walfisch gesichert. Die Befestigungen wurden jedoch nach der schwedischen Niederlage im Nordischen Krieg wieder geschleift.

Die schwedische Herrschaft über Wismar endete de facto 1803, als das Königreich die Stadt für 99 Jahre an das Herzogtum Mecklenburg-Schwerin verpfändete. Endgültig fielen sie und die umliegenden Gebiete aber erst 1903 an Deutschland zurück, als Schweden vertraglich auf die Einlösung des Pfandes verzichtete.

Die Wismarer feiern jedes Jahr im Spätsommer das Schwedenfest, noch vor dem Hafenfest die größte Veranstaltung des Jahres in der Stadt.

Von 1803 bis heute

1848 wurde eine Eisenbahnlinie nach Schwerin gebaut, 1883 nach Rostock und 1887 nach Karow.

Im Zweiten Weltkrieg litt Wismar unter schweren Bombenangriffen. Viele historische Gebäude, u.a. die Stadtkirchen, trugen schwere Schäden davon. Nach Besetzung durch britische und kanadische Truppen zog am 1. Juli 1945 die Rote Armee ein. Ab 1952 gehörte Wismar nach der Auflösung der Länder in der DDR zum Bezirk Rostock.

Nach dem Ende der DDR wurde Wismars Historischer Stadtkern ab 1991 im Rahmen der Städtebauförderung gründlich saniert. Seit dem Jahr 2002 ist Wismars Altstadt zusammen mit Stralsund UNESCO-Weltkulturerbe mit dem Namen Historische Altstädte Stralsund und Wismar. Wismar gründete zusammen mit Stralsund die Deutsche Stiftung Welterbe.

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung

Im Jahre 1989 erreichte die Bevölkerungszahl der Stadt Wismar mit über 58.000 ihren historischen Höchststand. Inzwischen ist die Einwohnerzahl jedoch wieder stark gesunken. Seit der Wende in der DDR hat die Stadt wegen der hohen Arbeitslosigkeit und dem Geburtenrückgang bis 2005 etwa 13.000 Einwohner verloren. Ende September 2005 lebten in Wismar nach Fortschreibung des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern 45.502 Menschen mit Hauptwohnsitz.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (1) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1966 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
1300 5.000
1632 3.000
1799 6.000
1818 6.700
27. November 1830 1 10.560
29. November 1840 1 11.427
30. November 1850 1 12.975
1. Dezember 1860 1 13.253
1. Dezember 1871 1 14.068
1. Dezember 1875 1 14.462
1. Dezember 1880 1 15.518
1. Dezember 1885 1 15.797
1. Dezember 1890 1 16.787
Jahr Einwohner
2. Dezember 1895 1 17.809
1. Dezember 1900 1 20.222
1. Dezember 1905 1 21.902
1. Dezember 1910 1 24.378
1. Dezember 1916 1 21.513
5. Dezember 1917 1 21.819
8. Oktober 1919 1 25.201
16. Juni 1925 1 26.016
16. Juni 1933 1 27.493
17. Mai 1939 1 36.054
1. Dezember 1945 1 37.832
29. Oktober 1946 1 42.018
31. August 1950 1 47.786
Jahr Einwohner
31. Dezember 1955 54.834
31. Dezember 1960 55.400
31. Dezember 1964 1 55.067
1. Januar 1971 1 56.287
31. Dezember 1975 56.811
31. Dezember 1981 1 57.718
31. Dezember 1985 57.465
31. Dezember 1988 58.058
31. Dezember 1990 55.509
31. Dezember 1995 50.368
31. Dezember 2000 47.031
31. Dezember 2005 45.391
31. Dezember 2006 45.182

1 Volkszählungsergebnis

Politik

Sitzverteilung
Signet der Hansestadt Wismar
Wappen von 1918 bis 1995

Bürgerschaft

Die Stadtvertreterversammlung trägt auf Grund ihrer hanseatischen Tradition den Namen Bürgerschaft.

Bei den letzten Kommunalwahlen am 13. Juni 2004 gewann die SPD mit 37,5 % die relative Mehrheit der Stimmen und somit die meisten Sitze (14) in der Bürgerschaft. Die CDU vereinte 22,58 % (9 Sitze) auf sich, Die Linke 17,49 % (7), die Liberale Liste (FDP) 11,48 % (4). Die Neuen GBJ (Bündnis 90/Die Grünen & Alternative Jugendliga) erreichten überraschend einen gemeinsamen Stimmanteil von 5,66 % (3).

Wappen

Hauptartikel: Wismarer Wappen

Die Hauptsatzung der Hansestadt Wismar blasoniert das Wappen folgendermaßen: „Das Wappen zeigt in Silber über blauem Wellschildfuß, darin drei (2:1) silberne Fische, die oberen zugewendet, der untere nach links gekehrt, eine nach links schwimmende rote Kogge mit zwei silbernen Streifen längs der Deckslinie, goldbeschlagenem Ruder und goldenem Bugspriet; am Mast eine goldene Tatzenkreuzspitze, darunter eine nach links wehende, zweimal von Silber und Rot längsgestreifte Flagge, ein goldener Mastkorb und ein goldener Schild, dieser belegt mit einem herschauenden schwarzen Stierkopf mit silbernen Hörnern, goldener Krone, geöffnetem Maul, ausgeschlagener roter Zunge und abgerissenem Halsfell, das bogenförmig ausgeschnitten ist und sieben Spitzen zeigt; auf dem Bug der Kogge eine nach links gekehrte widersehende natürliche Möwe.“

Weiterhin heißt es dort über das Signet: „Das frühere, ehemalige Wappen der Stadt Wismar – gespalten, rechts in Gold ein halber herschauender schwarzer Stierkopf mit silbernen Hörnern, goldener Krone, geöffnetem Maul, ausgeschlagener roter Zunge und abgerissenem Halsfell am Spalt; links vier Querbänder gleicher Breite von Silber und Rot – darf als Wappenzeichen (Signet) weiterverwendet werden“.[5]

Städtepartnerschaften

Wismar unterhält Städtepartnerschaften mit Kemi in Finnland seit 1959, Lübeck in Schleswig-Holstein seit 1987, Calais in Frankreich seit 1988, Aalborg in Dänemark seit 1988 und Kalmar in Schweden seit 2002. Außerdem besteht eine Städtefreundschaft mit Halden in Norwegen seit 1991.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die „Wasserkunst“ und der „Alte Schwede“ am Markt
Aussichtsturm auf dem Gelände der Landesgartenschau 2002

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten konzentrieren sich in der Altstadt. Zu nennen wären da der Marktplatz (größter Norddeutschlands und exakt 100 m mal 100 m groß) mit dem klassizistischen Rathaus aus den Jahren 1817 bis 1819, die im Renaissancestil gehaltene Wismarer Wasserkunst und das bekannte Bürgerhaus Alter Schwede sowie das Stadtgeschichtliche Museum Schabbellhaus.

Bemerkenswert ist auch der Fürstenhof aus der Backsteinrenaissance, reich verziert mit Terrakotten aus der Werkstatt des Lübecker Künstlers Statius von Düren. Im Fürstenhof befindet sich heute das örtliche Amtsgericht.

Sehenswert sind auch der historische Alte Hafen mit dem Nachbau der Poeler Kogge und die nah gelegene Insel Poel mit der einzigen Meerwasserfestung Deutschlands (heute eine Ruine). Ein Besuch lohnt auch in dem Ensemble von Landesgartenschau 2002, Tierpark und Technischem Landesmuseum.

Als Weltkulturerbe steht die Hansestadt seit Mai 2002 zusammen mit der Altstadt der Hansestadt Stralsund unter dem besonderen Schutz der UNESCO.

Kirchen

Nikolaikirche

Weitere wichtige Sehenswürdigkeiten sind die Innenstadtkirchen als Zeugnisse der Backsteingotik:

  • Marienkirche bzw. Marienkirchturm. Das beschädigte, aber durchaus zu rettende Kirchenschiff wurde 1960 auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung wegen angeblich mangelnder Standsicherheit gesprengt.
    In der Marienkirche gibt die Ausstellung Wege zur Backsteingotik in Form eines knapp 15-minütigen Animationsfilms Auskunft darüber, wie zu früheren Zeiten Kirchen gebaut bzw. erweitert wurden.
  • Nikolaikirche (charakteristisches Merkmal ist das Kirchenschiff, das zu den höchsten Deutschlands gehört)
  • Georgenkirche (ehem. Ruine, wird zur Zeit wiederaufgebaut)
  • Heiligen-Geist-Kirche (gut erhaltene Kirche und Hauptbau des Heiligen-Geist-Hospitales in der Lübschen Straße)


Wirtschaft

Aker MTW Werft

Die ehemalige Mathias-Thesen-Werft, heute Aker MTW Werft GmbH, ist die mit Abstand größte Arbeitgeberin Wismars. Das Kürzel MTW bedeutet heute Meerestechnische Werft Wismar. Die Schiffsbauwerft beschäftigt rund 1.300 Mitarbeiter, einen Teil davon in einem der größten überdachten Trockendocks Deutschlands, das mit 72 m Höhe und 395 m Länge erheblich das Stadtbild prägt.

Im Stadtgebiet Haffeld (Wismar-Nord) besitzt die Hansestadt eines der modernsten Holzverarbeitungszentren Europas. Dort sind Klausner Nordic Timber / Holzwerke Nord sowie EGGER Holzwerkstoffe Wismar angesiedelt. Auf dem Areal sind rund 1.000 Arbeitsplätze entstanden.

Schon seit 2001 forscht, entwickelt und produziert die zur Centrosolar-Gruppe gehörende SOLARA Sonnenstromfabrik Wismar im Bereich der Photovoltaik. Zum Programm gehören sowohl PV-Netzverbundanlagen als auch PV-Inselsysteme.


Verkehr

Nahverkehrs- und Bahnnetz
Der Bahnhof Wismar

Öffentlicher Nahverkehr

Der Bahnhof Wismar liegt nordöstlich der Altstadt. Er wird von zwei stündlich verkehrenden RegionalExpress-Linien der Deutschen Bahn AG angefahren.

In unmittelbarer Nähe zum Bahnhof befindet sich der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB). Hier treffen sich Stadt- und Regionalbusse.

Der Stadtbusverkehr wird vom stadteigenen Entsorgungs- und Verkehrsbetrieb Wismar (EVB) – Linien A bis G – sowie vom privaten Regionalbusunternehmen Bus-Betriebe Wismar GmbH (BBW) – Linie 242 – erbracht. Zur Anwendung kommt der Tarif für den Stadtverkehr Wismar.

An Werktagen (Montag bis Freitag) verkehren tagsüber folgende Stadtbuslinien:

  • Linie A: Seebad Wendorf ↔ ZOB ↔ Bahnhof ↔ Lindengarten ↔ Fischkaten (alle 30 Minuten)
  • Linie B-D: Seebad Wendorf ↔ {Am Markt → Lindengarten → Bahnhof → ZOB} ↔ Gartenstadt (alle 30 Minuten)
  • Linie C: Friedenshof ↔ ZOB ↔ Bahnhof ↔ Lindengarten ↔ Dargetzow (alle 60 Minuten)
  • Linie E: Friedenshof ↔ ZOB ↔ Bahnhof ↔ Lindengarten ↔ Rothentor (alle 60 Minuten)
  • Linie F: Weidendammplatz → Hegede → Am Markt → Dahlberg → Weidendammplatz (alle 30 Minuten)
  • Linie G: Ostseeblick ↔ Wendorf ↔ Gartenstadt ↔ Lindengarten ↔ Bahnhof ↔ ZOB (alle 60 Minuten)
  • Linie 242: (Proseken ↔ Gägelow) Ostseeblick ↔ Lindengarten ↔ Bahnhof ↔ Dargetzow ↔ Kritzow (Innenstadt alle 30 Minuten, Gägelow–Proseken stündlich)

Der Regionalbusverkehr wird von den Unternehmen Bus-Betriebe Wismar GmbH (BBW), Peter Schmidt & Co Personenbeförderungs GmbH sowie Grevesmühlener Busbetriebe GmbH (GBB) erbracht. Tariflich integriert sind diese in die Verkehrsgemeinschaft Westmecklenburg (VWM).

Hafen

Wismar besitzt einen Seehafen mit Bedeutung vor allem für Massengüter und massenhafte Stückgüter. Hauptgutarten sind Rund- und Schnittholz, Stahl und Schrott, Torf, Baustoffe und über die Ende der 1990er Jahre komplett neu gebaute Massengutanlage Kali und Salz.

Der historische Alte Hafen ist wirtschaftlich nicht von Bedeutung; stattdessen stellt er einen der attraktivsten Orte Wismars dar. Er ist Heimathafen der Rekonstruktion der Poeler Kogge und Spielort der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern.

Für Segler und Sportbootfahrer bietet Wismar eine gute Infrastruktur. Nah dem Stadtzentrum der bereits genannte Alte Hafen mit für größere Yachten geeigneten Kaianlagen, der Westhafen mit vielen Liegenplätzen für Boote aller Größenordnungen und der südlich des Überseehafens gelegene Wasserwanderrastplatz. Nördlich der MTW-Werft liegt der wegen des engen Fahrwassers und des beschränkten Tiefgangs für kleinere Boote geeignete Segelhafen. Etwas außerhalb des Stadtzentrums befindet sich der Yachthafen Wendorf im gleichnamigen Stadtteil.

Autobahn und Güterverkehr

Wismar ist über die A 20 nach Rostock und nach Lübeck sowie die A 14 (teilweise im Bau, voraussichtlich Mitte 2009 fertig gestellt) nach Schwerin in das deutsche Autobahnnetz eingebunden. Der Hafen ist an das bundesweite Eisenbahnnetz angeschlossen. Etwa 60 Prozent aller Güter werden per Eisenbahn an- oder abtransportiert.

Bildung

Wismar bietet neben einer Fachhochschule, der Hochschule Wismar, ein breites Bildungsangebot:

Gymnasien

Große Stadtschule

Nach der endgültigen Eingliederung der Außenstelle (ehem. Helene-Weigel-Gymnasium) des Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums zum Haupthaus in der Dahlmannstraße wird dies neben dem Geschwister-Scholl-Gymnasium (Große Stadtschule) vorerst weiter bestehen. Nach einigen Jahren rückläufiger Schülerzahlen in den Einstiegsklassen war dieser Schritt notwendig geworden, der nun endgültig vollzogen wird.

Durch Schüler- und Lehrertransfers innerhalb der Schulwochen kann eine größere Bandbreite an Kursen in der Oberstufe geboten werden.

Regionale Schulen

Die schwindenden Schülerzahlen betreffen auch Wismars Regionalschulen (Real- und Hauptschulen). Die Schülerinnen und Schüler sind derzeit auf die Ostsee-Schule (Wendorf) und die Bertolt-Brecht-Schule (Friedenshof) verteilt. Eine Regionale Schule in Wismar-Nordost fehlt seit der Schließung der John-Brinckman-Schule (Kagenmarkt).

Weitere Bildungseinrichtungen

  • die Integrierte Gesamtschule (IGS) Johann Wolfgang von Goethe (Dominikanerkloster)
  • 4 Grundschulen
  • eine Musikschule
  • 2 Förderschulen
  • 2 Privatschulen
  • einen Verbund der 5 bestehenden Berufsschulzentren Wismars

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Ehrenbürger

Literatur

  • Wismar. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 16, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 695.
  • Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. II. Band: Die Amtsgerichtsbezirke Wismar, Grevesmühlen, Rehna, Gadebusch und Schwerin. Schwerin 1898, Neudruck Schwerin 1992, S. 1–221. ISBN 3910179061
  • Friedrich Techen: Geschichte der Seestadt Wismar. Wismar 1929
  • Angela Pfotenhauer, Elmar Lixenfeld: Wismar und Stralsund – Welterbe. Monumente-Edition. Monumente-Publikation der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Bonn 2004, ISBN 3-936942-55-2 (Paperback) oder ISBN 3-936942-56-0 (Festeinband)
  • Ingo Ulpts: Die Bettelorden in Mecklenburg. Saxonia Franciscana 6. Werl 1995

Medien

Filme und Fernsehen

In Wismar gibt es mit Wismar TV einen Stadtsender, in dem neben Ratgebersendungen, Berichten von Veranstaltungen in der Stadt auch Werbesendungen produziert werden.

Presse

In Wismar erscheint die Ostsee-Zeitung mit einer Regionalausgabe. Daneben erscheinen mehrere kostenlose Anzeigenblätter.

Fußnoten

  1. Paul Kühnel:Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg in Verein für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde:Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. - Bd. 46 (1881), S. 159
  2. Nach der Reimchronik des Ernst von Kirchberg nach der Gründung Rostocks und vor dem Tode Borwins, also zwischen 1218 und Januar 1227.
  3. Siehe auch: Historisches Kartenmaterial Wismars im Schwedischen Reichsarchiv
  4. Erneute Pestwellen erfassten Wismar 1376 und 1387.
  5. Vgl.: Hauptsatzung der Hansestadt Wismar vom 18. Februar 1994
Commons: Wismar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Wismar – Quellen und Volltexte
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