Ralbitz-Rosenthal
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 18′ N, 14° 15′ O | |
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Bautzen | |
Verwaltungsverband: | Am Klosterwasser | |
Höhe: | 143 m ü. NHN | |
Fläche: | 31,74 km2 | |
Einwohner: | 1717 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 54 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 01920 | |
Vorwahl: | 035796 | |
Kfz-Kennzeichen: | BZ, BIW, HY, KM | |
Gemeindeschlüssel: | 14 6 25 500 | |
Gemeindegliederung: | 10 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Am Marienbrunnen 8 01920 Ralbitz-Rosenthal | |
Website: | www.ralbitz-rosenthal.de | |
Bürgermeister: | Hubertus Rietscher (CDU) | |
Lage der Gemeinde Ralbitz-Rosenthal im Landkreis Bautzen | ||
Ralbitz-Rosenthal, sorbisch , ist eine sächsische Gemeinde im Landkreis Bautzen in der Oberlausitz. Sie wurde 1994 aus den Gemeinden Ralbitz und Rosenthal gebildet und liegt etwa 10 km östlich der Stadt Kamenz am Klosterwasser. Im Jahre 2001 waren 85,41 % der Gemeindebevölkerung des Sorbischen mächtig.[2] Die Gemeinde zählt zum Kernsiedlungsgebiet des westslawischen Volkes.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde befindet sich zwischen den Städten Kamenz und Hoyerswerda entlang des Klosterwassers im sogenannten „Niederland“ (Delany). Etwa ein Drittel der Gemeindefläche ist von Wäldern bedeckt.
Ortsgliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den Ortsteilen gehören (Einwohnerzahlen Stand 31. Dezember 2023):[3]
- Cunnewitz (Konjecy), 286 Einwohner
- Gränze (Hrańca), 49 Einwohner
- Laske (Łazk), 74 Einwohner
- Naußlitz (Nowoslicy), 102 Einwohner
- Neu-Schmerlitz (Bušenka), 1 Einwohner
- Ralbitz (Ralbicy), 329 Einwohner
- Rosenthal (Róžant), 266 Einwohner
- Schmerlitz (Smjerdźaca), 158 Einwohner
- Schönau (Šunow), 259 Einwohner
- Zerna (Sernjany), 211 Einwohner
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Laut der Volkszählung von 2011 waren zu diesem Zeitpunkt von 1.733 Einwohnern 1.552 römisch-katholisch (89,6 %), 31 evangelisch (1,8 %) und 149 gehörten einer anderen oder keiner Religionsgemeinschaft an (8,6 %).[4]
Gemäß Volkszählung 2011 ist Ralbitz-Rosenthal die sächsische Gemeinde mit dem niedrigsten Durchschnittsalter.[5]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat von Ralbitz-Rosenthal besteht momentan aus zwölf Mitgliedern und tagt in sorbischer Sprache. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 ergab folgende Stimm- bzw. Sitzverteilung:
Parteien und Wählergemeinschaften | 2024[6] | 2019[7] | 2014[8] | 2009 | ||||||
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% | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | |||
Freie Wählervereinigung Delany (DELANY) | 61,7 | 7 | 57,0 | 7 | 62,5 | 8 | 59,2 | 7 | ||
Christlich Demokratische Union (CDU) | 38,3 | 5 | 43,0 | 5 | 37,5 | 4 | 40,8 | 5 | ||
Gesamt | 100 | 12 | 100 | 12 | 100 | 12 | 100 | 12 | ||
Wahlbeteiligung | 79,6 % | 73,3 % | 62,5 % | 64,7 % |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister ist seit 2001 Hubertus Rietscher (Hubertus Ryćer).
Wahl | Bürgermeister | Vorschlag | Wahlergebnis (in %) |
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2022 | Hubertus Rietscher | Rietscher | 64,4 |
2015 | CDU | 91,9 | |
2008 | 93,5 | ||
2001 | 85,4 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Gemeindefriedhof um die Dorfkirche in Ralbitz zeichnet sich durch einheitliche weiße, mit goldenem Korpus verzierte Holzkreuze aus. Sie sollen an die Gleichheit vor Gott auch im Tod erinnern.
Naturschutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Naturschutzgebiet Lasker Auenwald (Łazkowski niwowy lěs) am Klosterwasser ist als letzter Rest der ursprünglichen Auenvegetation geschützt und sehenswert.
Traditionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Speziell das Osterreiten erfreut sich hier besonderer Bedeutung. Jedes Jahr aufs Neue reitet die Ralbitzer Prozession in die Nachbargemeinde Wittichenau, um die Frohe Botschaft der Auferstehung Jesu Christi zu verkünden.
Jährlich am 30. April findet das traditionelle Hexenbrennen statt. Am darauffolgenden Tag, dem 1. Mai, wird der Maibaum gestellt, um den sich das ganze Dorf versammelt und Marienlieder singt.
Wallfahrtsort Rosenthal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]→ siehe Hauptartikel Wallfahrtskirche Rosenthal
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Ralbitz-Rosenthal verfügt über eine sorbische Grund- und Oberschule, die sich in Ralbitz befindet. Letztere ist eine von vier sorbischen Oberschulen in Sachsen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Siegfried Seifert: Wallfahrtskirche Rosenthal. Regensburg 1999, ISBN 3-7954-6185-5.
- Xaverius Jacobus Ticinus: Epitome Historiae Rosenthalensis, sive Compendiaria Narratio de Origine, ac Cultu pervetustae BV Mariae Statuae, in Pago Rosenthal Lusatiae superioris. Prag 1692 (zu deutsch: Älteste Beschreibung der Wallfahrten zum Rosenthaler Gnadenbild)
- Ludek Brezina, Jana Konvicná, Jan Zdichynec (Hrsg.): "Vir clarus verbô, et calamô. Jacobus Xaverus Ticinus, pozapomenutá postava barokní historiografie", in: Ve znamení zemí Koruny ceské. Sborník k šedesátým narozeninám profesorky Lenky Bobkové (Praha 2006), S. 599–622 (zu deutsch: "... die halbvergessene Gestalt der barocken Historiographie", in: Im Zeichen der Länder der Böhmischen Krone. Jubelschrift zum 60. Geburtstag von Frau Professor Lenka Bobkova ...)
- Jan Zdichynec: "Jacobus Xaverus Ticinus et l’histoire du pèlerinage à la vierge de Rosenthal en Haute-Lusace: frontière confessionnelle et littérature mariale en Europe centrale", in: Sanctuaires et transferts de cultes. Rencontres franco-slovènes Paris, sous la direction de Marie-Élizabeth Ducreux et Pierre-Antoine Fabre, in: Cahiers du centre de recherches historiques, (Avril 2008), No. 41, S. 147–176
- Romuald Domaschka: Tausend Jahre Gnadenort Rosenthal. Dresden 1928
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ralbitz-Rosenthal im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2024. (Hilfe dazu).
- ↑ Walde, Martin: Demographisch-statistische Betrachtungen im Gemeindeverband "Am Klosterwasser" in: Lětopis 51 (2004), Heft 1
- ↑ Angabe auf am-klosterwasser.de
- ↑ Zensusdatenbank auf zensus2011.de
- ↑ Artikel auf statistik.sachsen.de
- ↑ Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 14. August 2024.
- ↑ Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 14. August 2024.
- ↑ Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 14. August 2024.