Raitbach (Schopfheim)

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Raitbach
Wappen von Raitbach
Koordinaten: 47° 41′ N, 7° 52′ OKoordinaten: 47° 41′ 1″ N, 7° 51′ 33″ O
Höhe: 544 (440–993) m
Fläche: 8,24 km²
Einwohner: 518 (31. Dez. 1990)
Bevölkerungsdichte: 63 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1973
Postleitzahl: 79650
Karte
Lage von Raithbach in der Stadt Schopfheim

Raitbach ist ein Stadtteil von Schopfheim im baden-württembergischen Landkreis Lörrach.

Die Streusiedlung Raitbach[1] liegt am Südhang der etwa 993 m (ü. NN.) Hohen Möhr, nordöstlich des Kernbereichs von Schopfheim, und umfasst neben dem Dorfkern auch die Wohnplätze Scheuermatt[2], Kehrengraben[3], Steinighof[4], Sattelhof[5], Schweigmatt sowie im Tal die Siedlung Raitbach am Bahnhof.[6] Außerdem gehörten zu Raitbach die Wüstungen Steineck[7] und Eichenbrunnen.[8] Raitbach grenzt im Westen an Hausen im Wiesental und im Norden an Zell im Wiesental.

Nachbargemeinden Raitbach

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Nachbarorte und -gemeinden:
Hausen
Riedichen
(Stadtteil von Zell)
Gersbach
(Stadtteil von Schopfheim)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Hasel
Fahrnau
(Stadtteil von Schopfheim)
Kürnberg
(Stadtteil von Schopfheim)

Als erste urkundliche Erwähnung Raitbachs (als „Raitenbuch“) wird oft die Schenkung des Edelherren Walcho von Waldeck an das Kloster St. Blasien im Jahr 1113 angegeben.[9] Allerdings erscheint der Name auch, gemeinsam mit Fahrnau, in einer zwischen 1086 und 1108 datierten Schenkung.[10] Umstritten ist, ob dies als urkundliche Erwähnung gelten kann.[11]

Im Jahr 1400 verkaufte Anna von Klingenberg, die Witwe des Ritters Rudolf von Schönau den Ort an den Markgrafen Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg.[12] Um das Jahr 1500 wurde Raitbach erstmals als Vogtei bezeichnet.

Am 1. Januar 1973 wurde Raitbach in die Stadt Schopfheim eingemeindet.[13]

Raitbach führte bis zur Eingemeindung in die Stadt Schopfheim kein eigenes Wappen, aber ein Siegelbild mit den Buchstaben R und B links und rechts einer Tanne.[14] Das Raitbacher Ortswappen, welches erst 1976 vom Generallandesarchiv entworfen wurde, ist in einem Goldton gehalten und zeigt eine grüne Tanne auf einem grünen Schildfuß, die links und rechts von den schwarzen Buchstaben R bzw. B eingerahmt wird.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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  • Arbeitskreis Ortschronik Raitbach (Hrsg.): Raitbach. Spurensuche bis zur Gegenwart. Schopfheim 1998
  • Helmut Vocke (Herausgeber): Die Chronik des Kreises Lörrach, Waldshut 1966, S. 196–197
  • Friedrich Kuhn: Das Burgendorf Raitbach bei Schopfheim. In: Das Markgräflerland, Heft 2/1983, S. 148–151 Digitalisat der UB Freiburg
  • Raitbach. In: Abteilung Landesbeschreibung des Staatsarchivs Freiburg im Breisgau (Bearbeiter): Kreisbeschreibungen des Landes Baden-Württemberg. Der Landkreis Lörrach. Band II. B. Gemeindebeschreibungen Kandern bis Zell im Wiesental. Herausgegeben von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Lörrach. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1994, ISBN 3-7995-1354-X. S. 533–536
Commons: Raitbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Raitbach – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

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  1. Raitbach - Altgemeinde~Teilort auf Landeskunde entdecken online - leobw
  2. Eintrag Scheuermatt - Wohnplatz auf Landeskunde entdecken online - leobw
  3. Eintrag Kehrengraben - Wohnplatz auf Landeskunde entdecken online - leobw
  4. Eintrag Steinighof - Wohnplatz auf Landeskunde entdecken online - leobw
  5. Eintrag Sattelhof - Wohnplatz auf Landeskunde entdecken online - leobw
  6. Eintrag Hausen-Raitbach, Bahnstation - Wohnplatz auf Landeskunde entdecken online - leobw
  7. Eintrag Steineck - Wüstung auf Landeskunde entdecken online - leobw
  8. Eintrag Eichenbrunnen+-+Wüstung auf Landeskunde entdecken online - leobw
  9. so z. B. Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Landkreis Lörrach (Hrsg.): Der Landkreis Lörrach, Band II (Kandern bis Zell im Wiesental), Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1994, S. 533; für die Urkunde, siehe Johann Wilhelm Braun (Bearb.): Urkundenbuch des Klosters Sankt Blasien im Schwarzwald. Von den Anfängen bis zum Jahr 1299. Teil I: Edition; Teil II: Einführung, Verzeichnisse, Register, Stuttgart 2003, Urkunde Nr. 95
  10. Badische Zeitung, 12. April 2013: Fahrnau hat kein Jubiläum, die entsprechende Urkunde ist u. a. zu finden bei Johann Wilhelm Braun (Bearb.): Urkundenbuch des Klosters Sankt Blasien im Schwarzwald. Von den Anfängen bis zum Jahr 1299. Teil I: Edition; Teil II: Einführung, Verzeichnisse, Register, Stuttgart 2003, Urkunde Nr. 49
  11. Markgräfler Tagblatt, 18. April 2013: Fahrnau hat doch ein Jubiläum!@1@2Vorlage:Toter Link/www.verlagshaus-jaumann.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  12. Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg 1050 – 1515, herausgegeben von der Badischen Historischen Commission, bearbeitet von Richard Fester, Innsbruck 1892 online, h857
  13. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 498 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  14. siehe Harald Huber: Wappenbuch Landkreis Lörrach, Konstanz 1984, S. 107–108