Siedliska (Ełk)

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Siedliska
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Siedliska (Polen)
Siedliska (Polen)
Siedliska
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Ełk
Gmina: Ełk
Geographische Lage: 53° 50′ N, 22° 19′ OKoordinaten: 53° 50′ 21″ N, 22° 19′ 7″ O
Einwohner: 595 (31. März 2011[1])
Postleitzahl: 19-300[2]
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NEL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 656: EłkWoszczeleGrabnikZelkiStaświny (–Giżycko)
Mleczkowo → Siedliska
Eisenbahn: Korsze–Białystok
Bahnstation: Ełk
Nächster int. Flughafen: Danzig
Ortseinfahrt Siedliska

Siedliska (deutsch Schedlisken, 1938 bis 1945 Sonnau) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren und gehört zur Gmina Ełk (Landgemeinde Lyck) im Powiat Ełcki (Kreis Lyck).

Geographische Lage

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Siedliska liegt 500 Meter nördlich des Jezioro Sunowo (1938 bis 1945 Sonnau-See, deutsch Sunowo-See) im Osten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, drei Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Ełk (Lyck).

Das damalige Schedlisken wurde im Jahre 1473 gegründet.[3] In späterer Zeit stand etwa 1,5 Kilometer nordöstlich des Dorfes eine Ziegelei, die überregionale Bedeutung hatte.

Zwischen 1874 und 1945 war Schedlisken Amtsdorf und damit namensgebend für einen Amtsbezirk,[4] der – am 15. November 1938 in „Amtsbezirk Sonnau“ umbenannt – zum Kreis Lyck im Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Im Jahre 1910 verzeichnete Schedlisken 357 Einwohner,[5] im Jahre 1933 waren es 401.[6] Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Schedlisken gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Schedlisken stimmten 380 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[7]

Am 3. Juni (offiziell bestätigt am 16. Juli) des Jahres 1938 wurde Schedlisken aus politisch-ideologischen Gründen der Abwehr fremdländisch klingender Ortsnamen in „Sonnau“ umbenannt. Die Einwohnerzahl belief sich 1939 auf 446.[6]

In Kriegsfolge kam das Dorf 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und trägt seither die polnische Namensform „Siedliska“. Der Ort ist heute Sitz eines Schulzenamtes[8] (polnisch Sołectwo) und damit eine Ortschaft im Verbund der Gmina Ełk (Landgemeinde Lyck) im Powiat Ełcki (Kreis Lyck), vor 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Amtsbezirk Schedlisken/Sonnau (1874–1945)

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Zum Amtsbezirk Schedlisken gehörten bei seiner Errichtung im Jahre 1874 acht Dörfer. Am Ende im Jahre 1945 waren es aufgrund struktureller Veränderungen noch fünf:[4]

Name Änderungsname
1938 bis 1945
Polnischer Name Bemerkungen
Bienien Binien Bienie
Chrzanowen (ab 1933:)
Kalkofen
Chrzanowo
Kleine Mühle Lyck Klein Mühle Młynek
Mylucken Mulicken Miluki
Oratzen Oracze 1928 in die Landgemeinde Wittenwalde eingegliedert
Schedlisken Sonnau Siedliska
Szameyten Oracze 1928 in die Landgemeinde Wittenwalde eingegliedert
Wittinnen Wityny 1928 in die Landgemeinde Wittenwalde eingegliedert

Am 1. Januar 1945 bestand der Amtsbezirk Sonnau aus den Orten: Binien, Kalkofen, Milucken, Sonnau und Wittenwalde.

Schedlisken resp. Sonnau war bis 1945 in die evangelische Pfarrkirche Lyck[9] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union und in die katholische Pfarrkirche St. Adalbert[10] in Lyck im Bistum Ermland eingepfarrt. Der kirchliche Bezug nach Ełk besteht auch weiterhin.

Siedliska liegt an der Woiwodschaftsstraße 656, die die beiden Regionen Ełk (Lyck) und Giżycko (Lötzen) miteinander verbindet. Ein Landweg führt außerdem von Mleczkowo (Milchbude) direkt in den Ort.

Die nächste Bahnstation ist Ełk an der einzigen noch regulär befahrenen Bahnstrecke Korsze–Białystok. Die Bahnlinie verläuft – hier freilich ohne Halt – südlich des Dorfes Siedliska.

Einzelnachweise

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  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku, 31. März 2011, abgerufen am 21. April 2019 (polnisch).
  2. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 1144
  3. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Sonnau
  4. a b Rolf Jehke, Amtsbezirk Schedlisken/Sonnau
  5. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Lyck
  6. a b Michael Rademacher: Landkreis Lyck (Lyk, poln. Elk). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreußischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 87
  8. Gmina Ełk (Memento des Originals vom 3. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/elk.gmina.pl
  9. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 3: Dokumente. Göttingen 1968, S. 493–494
  10. Schedlisken (Landkreis Lyck)