Schweizerische Faschistische Bewegung
Die Schweizerische Faschistische Bewegung (französisch Fédération fasciste suisse, italienisch Federazione fascista svizzera, FFS) wurde 1933 vom Waadtländer Oberst Arthur Fonjallaz in Rom gegründet. Die Organisation lehnte sich stark an das Vorbild des italienischen Faschismus an, und Fonjallaz wurde bei der Gründung der Partei von Benito Mussolini finanziell unterstützt. Insgesamt flossen etwa 600'000 Franken in die Kasse der Partei.
Im Kanton Tessin verfügte die Partei über etwa 500 Mitglieder und hatte in den Kantonen Waadt, Neuenburg, Genf, Solothurn, Zürich und Graubünden Ortssektionen. Des Weiteren gab es Niederlassungen in den italienischen Städten Mailand, Genua, Turin, Florenz und Rom.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Schweizerische Faschistische Bewegung arbeitete teilweise mit der Partei Heimatwehr zusammen. 1933 reiste Fonjallaz zusammen mit Mitgliedern der Heimatwehr nach Rom und übergab Benito Mussolini einen hölzernen Bären als Geschenk.
1934 lancierte die Schweizerische Faschistische Bewegung die Volksinitiative gegen die Freimaurerei, die vom Volk jedoch 1937 verworfen wurde. Im Januar 1934 wollte sie einen «Marsch auf Bellinzona» durchführen. Hierbei kam es jedoch zu Ausschreitungen, und die Tessiner Behörden verboten daraufhin den Marsch.
Im Februar 1934 schloss sich die Schweizerische Faschistische Bewegung ausser im Tessin und im Wallis mit der Heimatwehr zur Helvetischen Aktion zusammen. 1935 gelang es der Partei nicht, in die Parlamente der Kantone Tessin und Wallis einzuziehen.
1936 wurde die Herausgabe der Zeitung Schweizer Faschist eingestellt und die Partei wegen Geldmangels aufgelöst.
Zeitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1933 bis 1935 gab die Schweizerische Faschistische Bewegung die Zeitungen Schweizer Faschist (dt.), Fasciste Suisse (fr.) und Fascista Svizzero (it.) heraus.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Beat Glaus: Die Nationale Front. Eine Schweizer faschistische Bewegung 1930–1940. Benziger, Zürich / Einsiedeln / Köln 1969 (zugleich Dissertation an der Universität Basel).
- Walter Wolf: Faschismus in der Schweiz. Die Geschichte der Frontenbewegungen in der deutschen Schweiz 1930–1945. Flamberg / Zürich 1969 (zugleich Dissertation an der Universität Zürich).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Walter Wolf: Frontenbewegung. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Markus Jud: Frontenbewegung bei geschichte-schweiz.ch