Michaël Guigou

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Michaël Guigou
Michaël Guigou
Michaël Guigou bei einem Länderspiel 2010
Spielerinformationen
Spitzname „Mika“
Geburtstag 28. Januar 1982
Geburtsort Apt, Frankreich
Staatsbürgerschaft FranzoseFrankreich französisch
Körpergröße 1,79 m
Spielposition Linksaußen
Wurfhand rechts
Vereinsinformationen
Verein Karriere beendet
Vereine in der Jugend
von – bis Verein
1988–1998 FrankreichFrankreich Apt
1998–1999 FrankreichFrankreich Avignon
1999–2000 FrankreichFrankreich Montpellier HB
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
2000–2019 FrankreichFrankreich Montpellier Handball
2019–2022 FrankreichFrankreich USAM Nîmes
Nationalmannschaft
Debüt am 3. Juli 2002
gegen Japan Japan
  Spiele (Tore)
Frankreich Frankreich 307 (1021)
Stationen als Trainer
von – bis Station
2024– FrankreichFrankreich Frankreich (U-17)
Stand: 1. Oktober 2024

Michaël Guigou (* 28. Januar 1982 in Apt, Frankreich) ist ein ehemaliger französischer Handballspieler. Mittlerweile ist er als Handballtrainer tätig.

Giugou wurde meist als Linksaußen eingesetzt. Guigou hielt als Nationalspieler zweimal gleichzeitig alle drei wichtigen Titel im Welthandball und ist mit zehn Goldmedaillen zusammen mit Thierry Omeyer nach Nikola Karabatić (11) der bisher erfolgreichste Nationalspieler. Im September 2021 wurde ihm für den Gewinn der Goldmedaille mit der französischen Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Tokio der Offiziersorden der Französischen Ehrenlegion verliehen.[1] Seit 2023 ist er Mitglied der Hall of Fame der Europäischen Handballföderation.[2]

In seiner Jugend spielte Michaël Guigou noch im heimischen Apt und im nahe gelegenen Avignon, 1999 aber wurde er vom französischen Spitzenclub Montpellier Handball unter Vertrag genommen. Mit den Südfranzosen gewann er 2002, 2003, 2004, 2005, 2006, 2008, 2009, 2010, 2011 sowie 2012 die französische Meisterschaft, 2001, 2002, 2003, 2005, 2006, 2008, 2009, 2010, 2012, 2013 sowie 2016 den französischen Pokal, 2004, 2005, 2006, 2007, 2014 und 2016 den französischen Ligapokal und 2003 und 2018 die EHF Champions League. Im Sommer 2019 wechselte er zu USAM Nîmes,[3] wo er nach der Saison 2021/22 seine Laufbahn beendete.

Nationalmannschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Michaël Guigou hat 307 Länderspiele für die Französische Männer-Handballnationalmannschaft bestritten. Mit Frankreich wurde er bei der Handball-Europameisterschaft 2006 in der Schweiz, 2010 in Österreich und 2014 in Dänemark Europameister. Bei der Handball-Weltmeisterschaft der Männer 2005 in Tunesien gewann er Bronze; an der Handball-Weltmeisterschaft der Männer 2007 in Deutschland nahm er auch teil, scheiterte mit Frankreich aber im Halbfinale am deutschen Team und belegte am Ende den 4. Platz. Bei den Olympischen Spielen 2008 holte er sich die Goldmedaille. 2009, 2011, 2015 und 2017 wurde er mit Frankreich Weltmeister. Bei der WM 2009 wurde er in das Allstar-Team als bester Linksaußen gewählt. Im Sommer 2012 nahm er erneut an den Olympischen Spielen in London teil und gewann wiederum die Goldmedaille. Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro gewann er die Silbermedaille. Bei der WM 2019 gewann er die Bronzemedaille.[4][5] Am 27. April 2021 erzielte er in seinem 298. Länderspiel in der Qualifikation zur Europameisterschaft 2022 gegen Griechenland als vierter Franzose seinen 1000. Treffer im Trikot der Nationalmannschaft.[6] Mit Frankreich gewann er bei den Olympischen Spielen in Tokio zum dritten Mal die Goldmedaille.[7] Nach seinem Debüt in Kumamoto am 3. Juli 2002 beendete er 19 Jahre später nach dem Endspiel in Tokio seine Nationalmannschaftskarriere.[8]

Guigou übernahm im September 2024 das Traineramt der französischen U-17-Nationalmannschaft.[9]

Bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2024 in Paris gehörte Guigou zu den Trägern der olympischen Fackel.[10]

Commons: Michaël Guigou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Décret du 8 septembre 2021 portant promotion et nomination dans l'ordre national de la Légion d'honneur. In: www.legifrance.gouv.fr. Abgerufen am 2. Februar 2022 (französisch).
  2. www.eurohandball.com, „LEGENDARY PLAYERS ENTER THE HALL OF FAME OF EUROPEAN HANDBALL“, 26. Juni 2023, abgerufen am 27. Juni 2023
  3. lequipe.fr: Michaël Guigou (Montpellier) signe à Nîmes pour deux ans, abgerufen am 3. Juli 2019
  4. Julia Nikoleit: Entscheidung in letzter Sekunde: Deutschland muss sich Frankreich im Kampf um Bronze geschlagen geben. Abgerufen am 5. Februar 2019.
  5. IHF: 26th Men's World Championship 2019. Abgerufen am 5. Februar 2019 (englisch).
  6. lequipe.fr: Michaël Guigou dépasse les 1 000 buts en équipe de France, abgerufen am 29. April 2021
  7. ihf.info: Cumulative Statistics: France, abgerufen am 7. August 2021
  8. www.handball-world.news "I`m Really Happy": Three Questions to ... the Retiring Michael Guigou (englisch) abgerufen am 9. August 2021
  9. handnews.fr: Michaël Guigou, nommé entraîneur national (französisch) abgerufen am 1. Oktober 2024
  10. Matt Nelson: France’s 100-year-old Olympic champion Charles Coste participates in torch relay's final leg. In: olympics.com. 27. Juli 2024, abgerufen am 27. Juli 2024 (englisch).