Feminism WTF
Dokumentarfilm | |
Titel | Feminism WTF |
---|---|
Produktionsland | Österreich |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2023 |
Länge | 96 Minuten |
Altersfreigabe | |
Produktionsunternehmen | La Banda Film, Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion |
Stab | |
Regie | Katharina Mückstein |
Drehbuch | Katharina Mückstein, Ina Freudenschuss |
Produktion | Flavio Marchetti, Katharina Mückstein, Michael Schindegger, Natalie Schwager, Michael Kitzberger, Wolfgang Widerhofer, Markus Glaser, Nikolaus Geyrhalter |
Musik | Tony Renaissance |
Kamera | Michael Schindegger |
Schnitt | Natalie Schwager |
Besetzung | |
Maisha Auma, Persson Perry Baumgartinger, Astrid Biele Mefebue, Nikita Dhawan, Christoph May, Franziska Schutzbach, Sigrid Schmitz, Rona Torenz, Paula Villa Braslavsky, Laura Wiesböck, Emilene Wopana Mudimu |
Feminism WTF ist ein österreichischer Dokumentarfilm über Feminismus von Katharina Mückstein. Die Weltpremiere fand am 18. März 2023 in Kopenhagen auf dem CPH:DOX Dokumentarfilmfestival statt.[2] In Österreich hatte der Film am 24. März 2023 im Rahmen des Diagonale Filmfestivals Premiere und gewann den Publikumspreis.[3][4] Der Kinostart in Österreich war am 31. März 2023.[5]
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Dokumentarfilm Feminism WTF liefert einen umfassenden Einblick in aktuelle Definitionen, Themen und Ziele des Feminismus.[6] Katharina Mückstein interviewt dafür verschiedene Fachleute aus Politik- und Sozialwissenschaften, Männlichkeitsforschung, Gender-, Queer- und Trans-Studies, die Einblicke in ihre Fachgebie und aktuelle Forschung geben. Sie alle gehen der Frage nach, wie Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse in der Gesellschaft aufgebrochen werden können. Dabei wird auf die Themen Zweigeschlechtlichkeit, Care-Arbeit, Kapitalismuskritik, europäischer Kolonialismus, sexuelle Freiheit, Rassismus und Klimagerechtigkeit eingegangen.[7] Mückstein bedient sich dabei einer queerfeministischen und intersektionalen Perspektive.[8] Zur Auflockerung werden zwischen den Gesprächen Tanzszenen und Musiksequenzen eingespielt.[9]
Produktion und Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dokumentation Feminism WTF wurde von La Banda Film und Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Filminstitut, dem Filmfonds Wien, ORF Film/Fernsehabkommen und FISA – Filmstandort Austria produziert. Gedreht wurde in Wien in einem verlassenen Bürohaus.[10]
Ursprünglich wollte Mückstein einen englischsprachigen Film mit Personen aus den USA, Australien und dem Vereinigten Königreich drehen. Aufgrund der Reisebeschränkungen während der Covid-19-Pandemie wurde das Konzept umgeschrieben. Die Beiträge in der Dokumentation kommen aus deutschsprachigen Ländern, mit insgesamt elf Personen aus verschiedenen Disziplinen, von Biologie und Linguistik bis hin zu Politik- und Erziehungswissenschaften.[11]
In Feminism WTF setzt Regisseurin Katharina Mückstein die Interviewten in einen filmischen Dialog mit Tanz- und Sozialexperimentsequenzen. Diese sollen auf die Körperlichkeit von Wissen aufmerksam machen, denn ein weißer Körper macht laut Mückstein in einer weißen Gesellschaft andere Erfahrungen als ein schwarzer Körper. Und ebenso würde ein Frauenkörper andere Erfahrungen als ein Männerkörper machen. Damit einher gehen gewisse Privilegien, die Mückstein im Film sichtbar macht.[12]
Die Personen, mit denen für den Dokumentarfilm Interviews geführt wurden, sind Maisha Auma, Persson Perry Baumgartinger, Astrid Biele Mefebue, Nikita Dhawan, Christoph May, Sigrid Schmitz, Franziska Schutzbach, Rona Torenz, Paula Villa Braslavsky, Laura Wiesböck und Emilene Wopana Mudimu.[7]
Rezensionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michael Omasta bezeichnet Feminism WTF in seinem Artikel im Falter als „kämpferischen Film“, ein Eindruck der einerseits durch die Gestik und Ausstattung der Tanzenden und andererseits über die Schlagkraft der feministischen Standpunkte aus den Interviews entsteht.[13]
- Julia Schafferhofer schreibt in der Kleinen Zeitung, dass Katharina Mückstein mit ihrem Film auf kompetente und leicht verständliche Weise Antworten auf komplexe Fragen der Gesellschaft liefert, und das auf poppige, lustvolle Art.[14]
- Oliver Armknecht bewertete den Film auf film-rezensionen.de mit sieben von zehn Punkten. Der Film befasse sich mit dem Themenkomplex Feminismus, wozu auch Gedanken zu Kolonialismus und gefestigten Geschlechterrollen gehören. Die zumeist intellektuellen Interviews würden durch mehrere Punkte aufgelockert. Etwas schade sei, dass diese verschiedenen Zugänge nacheinander durchgemacht werden, anstatt mehr auf Austausch zu gehen.[15]
- Johannes Grenzfurthner erwähnt den Film im Magazin Profil kritisch. Der Film präsentiere "eine pastellige Wohlfühlorgie des (intersektionalen) Feminismus", kehre aber andere Ansätze – wie etwa den Radikalfeminismus oder auch sex positivity – unter den Teppich und verbreite "teils schwurbelige Aussagen".[16]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Feminism WTF bei IMDb
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Alterskennzeichnung für Feminism WTF. Jugendmedienkommission.
- ↑ Feminism WTF. In: cphdox. Abgerufen am 27. April 2023 (englisch).
- ↑ a b Feminism WTF. Abgerufen am 27. April 2023.
- ↑ Feminism WTF: Was Frauen wollen - und was nicht mehr. In: Kleine Zeitung. 29. März 2023, abgerufen am 27. April 2023.
- ↑ Feminism WTF. In: Österreichisches Filminstitut. Abgerufen am 27. April 2023.
- ↑ Ein kämpferischer Film: Katharina Mücksteins "Feminism WTF". In: Falter.at. Abgerufen am 25. Mai 2023.
- ↑ a b FEMINISM WTF. In: Stadtkino Wien. Abgerufen am 27. April 2023.
- ↑ Regisseurin Mückstein: "Ich wünschte, es wäre möglich, jemanden zu canceln". In: DerStandard.at. 29. März 2023, abgerufen am 27. April 2023.
- ↑ Feminism WTF. In: film.at. Abgerufen am 27. April 2023.
- ↑ Verena Franke: "Feminism WTF" - Feminismus und der rosa Holzhammer. In: Wiener Zeitung. 30. März 2023, abgerufen am 27. April 2023.
- ↑ ORF Topos. Abgerufen am 27. April 2023.
- ↑ Regisseurin Mückstein: "Ich wünschte, es wäre möglich, jemanden zu canceln". Abgerufen am 27. April 2023 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Ein kämpferischer Film: Katharina Mücksteins "Feminism WTF". Abgerufen am 27. April 2023.
- ↑ Feminism WTF: Was Frauen wollen - und was nicht mehr werk=Kleine Zeitung. 29. März 2023, abgerufen am 27. April 2023.
- ↑ Oliver Armknecht: Feminism WTF. In: film-rezensionen.de. 6. September 2023, abgerufen am 6. September 2023.
- ↑ Johannes Grenzfurthner: Johannes Grenzfurthner: Die Olympiade des Leidens. 29. Mai 2023, abgerufen am 28. April 2024.