Erdeborn
Erdeborn Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land
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Koordinaten: | 51° 29′ N, 11° 38′ O |
Höhe: | 104 m ü. NHN |
Fläche: | 12,2 km² |
Einwohner: | 942 (31. Dez. 2015)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 77 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 2010 |
Postleitzahl: | 06317 |
Vorwahl: | 034774 |
Lage von Erdeborn in Seegebiet Mansfelder Land
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Erdeborn ist ein Ortsteil der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erdeborn liegt ca. 8 km südöstlich von Eisleben. Landschaftlich liegt Erdeborn in der Eislebener Senke. Im Westen befindet sich der schon zum Harz gehörende Hornburger Sattel. Nordöstlich liegt bei Seeburg der Süße See. Wenige Kilometer östlich von Erdeborn erstreckt sich die Ebene des trockengelegten Salzigen Sees über ca. 6 km. Der Bach Hornburger Graben durchfließt den südlichsten Zipfel des Dorfes. Im Norden, zwischen Erdeborn und Aseleben, befinden sich größere Obstbaumplantagen.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis des Zehnten des Klosters Hersfeld wird Erdeborn als zehntpflichtiger Ort Hardabrunno im Friesenfeld erstmals urkundlich erwähnt.
Westlich von Erdeborn lag am Nonnegrundbach einst das untergegangene Westdorf. Heute wird die alte Dorfstätte von der Eisenbahnstrecke von Erdeborn nach Eisleben durchschnitten.
Am 1. Januar 2010 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Erdeborn, Amsdorf, Aseleben, Hornburg, Lüttchendorf, Neehausen, Röblingen am See, Seeburg, Stedten und Wansleben am See zur Einheitsgemeinde Seegebiet Mansfelder Land zusammen.[3] Gleichzeitig wurde die Verwaltungsgemeinschaft Seegebiet Mansfelder Land, zu der Erdeborn gehörte, aufgelöst.
Wappen und Flagge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Von Silber, Gold und Blau geteilt und halb gespalten; oben eine blaue Kirche, der breite Turmspitz bedacht mit Wetterfahne, neben der Kirche ein blaues Haus mit trapezförmigen Dach und seitlichen spitzen Türmchen. Unten vorn getrennt eine blaue Zange und ein blauer Hammer, hinten drei goldene Ähren nebeneinander.“
Die Flagge der ehemaligen Gemeinde Erdeborn zeigt die Farben Blau und Gelb in der Längsrichtung geteilt sowie in der Mitte das Wappen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sehenswert ist die Kirche zu Erdeborn und das Bürgerhaus, welches auch für Veranstaltungen gebucht werden kann. Auf dem Ortsfriedhof befinden sich die Grabstätten von sieben KZ-Häftlingen, die im April 1945 bei einem Todesmarsch ums Leben kamen.
Musik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Männerchor Erdeborn 1888 e. V.
- Spielmannszug Erdeborn 1930 e. V.
Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kirche St. Bartholomäus (350 Jahre Wiederaufbau 2006)
- historischer Taubenturm am Pfarrhaus
- altes Feuerwehrhaus mit Museum und Steigerturm
- alte Bockwindmühle
Naturdenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mühle nahe der Bahn
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Handballverein BSV „Fichte“ Erdeborn e. V.
- Sportgruppe Freiwillige Feuerwehr Erdeborn
- Countryfreunde Sweet Lake e. V. Erdeborn
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1. Mai am Bürgerhaus, Kinderfest in der Lehmkuhle
- Sommerfest
- 3. Oktober am Bürgerhaus
- Weihnachtsmarkt nach der Christmette
- Osterfeuer (jährlich)
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zur Bundesstraße 80 die Eisleben und Halle (Saale) verbindet, sind es in nördlicher Richtung ca. 3 km.
- Erdeborn ist Haltepunkt an der Bahnstrecke Halle–Hann. Münden.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl Dietrich Hüllmann (1765–1846), Historiker; Hochschullehrer an den Universitäten Frankfurt/Oder, Königsberg und Bonn.
- Annemarie Heinrich (1888–1984), Blumen- und Stilllebenmalerin
- Andreas Krolik (* 8. Juli 1974), Koch, mit zwei Sternen im Guide Michelin ausgezeichnet.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Erdeborn. Abgerufen am 9. Oktober 2022.
- ↑ Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- ↑ StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010