Dernbacher Gruppe Katharina Kasper

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Katharina Kasper Holding GmbH
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
Sitz Dernbach, Deutschland
Leitung Manfred B. Sunderhaus
Mitarbeiterzahl Ca. 6300 in drei Bundesländern[1]
Website katharina-kasper-gruppe.de

Die Dernbacher Gruppe Katharina Kasper (DGKK; bis 2013 Maria Hilf Gruppe) ist ein Wirtschaftsunternehmen in Dernbach im Besitz der römisch-katholischen Ordensgemeinschaft der Alexianer. Das Unternehmen beschäftigt an 130 Standorten mehr als 6300 Mitarbeiter. Führende Gesellschaft der Gruppe ist die Katharina Kasper Gruppe GmbH.

Die Unternehmensgruppe ist aus medizinischen einrichtungen hervorgegangen, die von der seit 1851 bestehenden Ordensgemeinschaft Arme Dienstmägde Jesu Christi gegründet worden waren. Sie bezieht sich bis heute auf die Tradition des Ordens und dessen Gründerin Maria Katharina Kasper.[2]

Die heutige Katharina Kasper Gruppe GmbH wurde im Jahr 1994 unter dem Namen Maria Hilf Kranken- und Pflegeanstalt GmbH gegründet.[3] In den Jahren 2002 wurde die Tochtergesellschaft Maria Hilf NRW GmbH und 2003 die Tochtergesellschaft Maria Hilf RLP GmbH zunächst als Regionalgesellschaften gegründet.[4] Im Jahr 2003 wurde das Alten- und Pflegeheim St. Vincenz im saarländischen Neunkirchen, das bis dahin gemeinsam mit den Waldbreitbacher Franzikanerinnen betrieben worden war, ganz an letztere und deren Marienhaus GmbH abgegeben.[5] Analog fand auch die Übergabe des St.-Josefs-Krankenhauses Neunkirchen an die Marienhauskliniken im Landkreis Neunkirchen GmbH statt, ebenfalls eine Gesellschaft in Verbindung mit den Waldbreitbacher Franziskanerinnen.[6] Im Januar 2013 vollzog die Maria Hilf Gruppe den Namenswechsel, um eine engere Bindung zur Ordensgründerin der Armen Dienstmägde Jesu Christi, Maria Katharina Kasper, zu verdeutlichen.[7]

Anfang 2014 erfolgte die Umbenennung zu Katharina Kasper Holding GmbH.[8] Gesellschafter blieben bis zum Jahr 2020 die Arme Dienstmägde Jesu Christi und die St.-Elisabeth-Stiftung[9], eine gemeinsam mit den Waldbreitbacher Franziskanerinnen getragenen Stiftung. Im Frühjahr 2014 kam es zu weiteren grundlegenden Umstrukturierungen: Die Maria Hilf NRW GmbH wurde zu Katharina Casper ViaNobis GmbH umbenannt, die Maria Hilf RLP GmbH zu Katharina Casper ViaSalis GmbH. Zugleich gingen das St. Martinus-Krankenhaus, Düsseldorf, das Dreifaltigkeits-Krankenhaus, Wesseling, und Altenhilfeeinrichtungen in Brühl sowie ein häuslicher Pflegedienst in Düsseldorf von Katharina Kasper ViaNobis auf Katharina Kasper ViaSalus über. Darüber hinaus verschmolz die Katharina Kasper gemeinnützige GmbH, Frankfurt, auf die Katharina Kasper ViaSalus GmbH. ViaSalus bündelte damit die somatischen Kliniken, die ambulanten medizinischen Versorgungszentren, die Einrichtungen der Seniorenhilfe und der ambulanten Pflege innerhalb des Konzerns. Bei ViaNobis verblieben die restlichen Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen, mit Schwerpunkt auf die Betreuung von psychisch erkrankten und behinderten Menschen sowie von Jugendlichen. Weiterhin erfolgte zu diesem Zeitpunkt die Gründung der Katharina Kasper Hospiz GmbH zum Betrieb stätionärer Hospize, die 2017 ihren Geschäftsbetrieb aufnahm. Zudem wurden einige bisherige Enkelgesellschaften unmittelbar der Holding untergeordnet.[10] Zum 1. August 2017 erwarb die Holding die Liebfrauenschule Mülhausen gGmbH, Grefrat, die Betreibergesellschaft der Liebfrauenschule Mülhausen.[11] Ebenfalls 2017 wurde die Ignatius-Lötschert-Haus GmbH, Dernbach, erworben, die Betreibergesellschaft des gleichnamigen Seniorenheims in Dernbach.[12]

Am 28. Januar 2019 stellte die Katharina Kasper ViaSalus GmbH (ViaSalus) beim Amtsgericht Montabaur einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung.[13] Am 1. April 2019 folgte die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung über das Vermögen der Katharina Kasper Holding GmbH. Zum 1. August 2020 erfolgte der Verkauf des St.-Elisabetehn-Krankenhauses in Frankfurt am Main. Zudem kündigten die Alexianer die Übernahme der Holding an. Auf grundlage dieser beiden Entwicklungen hob das Amtsgericht Montabaur das Insolvenzverfahren zum 31. Juli 2019 auf.[14]

Am 20. August 2020 wurde die Übernahme der Dernbacher Gruppe Katharina Kasper durch die Alexianer veröffentlicht. Damit wurden die Alexianer mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. Januar 2020 Hauptgesellschafter der Gruppe.[15] Übernommen wurden letztlich 88 Prozent der Holding.[16]

Tätigkeitsfelder

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Das Unternehmen bietet in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz eine medizinische, pflegerische und soziale Betreuung in den eigenen Krankenhäusern, Medizinischen Versorgungszentren, Kindergärten, allgemein- und berufsbildenden Schulen[17], Versorgungsunternehmen, Seniorenwohnheimen, ambulanten Pflege- und Betreuungsdiensten und Einrichtungen in der Jugend- und Behindertenhilfe. Außerdem bietet die Dernbacher Gruppe Katharina Kasper Hilfen für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Des Weiteren bietet die Dernbacher Gruppe Fort- und Weiterbildungen durch die Katharina Kasper Akademie an[18].

Die Tochtergesellschaft Katharina Kasper ViaSalus GmbH bietet stationäre und ambulante Krankenversorgung und Seniorenhilfe. Die Tochtergesellschaft Katharina Kasper ViaNobis GmbH hat ihren Schwerpunkt bei der Psychiatrie, der Hilfe bei psychischen und geistigen Behinderungen und in der Jugendhilfe.

Konzernstruktur

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Die Dernbacher Gruppe Katharina Kasper fasst in ihrer Holding mehr als 20 Gesellschaften und Beteiligungen zusammen.[19] Die Holding umfasst seit 2019 unter anderem fünf Krankenhäuser, vier medizinische Versorgungszentren, dreizehn Seniorenzentren, Einrichtungen zur ambulanten Seniorenhilfe und Tagespflege und vier Ausbildungseinrichtungen für Gesundheits- und Pflegeberufe.[20]

Einzelnachweise

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  1. Dernbacher Gruppe Katharina Kasper › Über uns: Miteinander und füreinander, abg. am 17. Mai 2015 von katharina-kasper-gruppe.de
  2. Provinzialat Arme Dienstmägde Jesu Christi (Hg.): Leitbild für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Februar 2021, S. 8. online verfügbar.
  3. Handelsregister B des Amtsgerichts Montabaur, Historischer Auszug zur Registernummer 4885, abgerufen am 20. August 2024 unter handelsregister.de.
  4. Handelsregister B des Amtsgerichts Montabaur, Chronologische Auszügen zu den Registernummern 9277 und 7149, abgerufen am 20. August 2024 unter handelsregister.de.
  5. Geschichte unseres Hauses auf der Webseite des Marienhaus Seniorenzentrums St. Vincenz Neunkirchen
  6. Geschichte unseres Hauses auf der Webseite des Marienhaus Klinikums Neunkirchen
  7. Maria Hilf Gruppe vollzog im Januar 2013 Namenswechsel zur DERNBACHER GRUPPE KATHARINA KASPER – Eifel - Zeitung. In: eifelzeitung.de. 14. Februar 2013, abgerufen am 2. Februar 2019.
  8. Handelsregister B des Amtsgerichts Montabaur, Chronologischer Auszug zur Registernummer 4885, abgerufen am 20. August 2024 unter handelsregister.de.
  9. Handelsregister B des Amtsgerichts Montabaur, Listern der Gesellschafter zur Registernummer 4885, abgerufen am 20. August 2024 unter handelsregister.de.
  10. Katharina Kasper Holding GmbH (vormals: Maria Hilf Kranken- und Pflegegesellschaft mbH), Dernbach, Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013, abgerufen über bundesanzeiger.de am 20. November 2024.
  11. Katharina Kasper Holding GmbH, Dernbach, Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017, abgerufen über bundesanzeiger.de am 20. November 2024.
  12. Katharina Kasper Holding GmbH DernbachKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019, abgerufen über bundesanzeiger.de am 20. November 2024.
  13. Stephanie Kühr: Schock für Zell: Träger der Klinik ist insolvent - Rhein-Zeitung Cochem-Zell - Rhein-Zeitung. In: rhein-zeitung.de. 28. Januar 2019, abgerufen am 2. Februar 2019.
  14. Katharina Kasper Holding GmbH Dernbach, Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019, abgerufen über bundesanzeiger.de am 20. November 2024.
  15. Yannic Borchert: Alexianer übernehmen Dernbacher Gruppe Katharina Kasper. In: pflegemarkt.com. 14. August 2020, abgerufen am 22. Februar 2021.
  16. Alexianer GmbH Münster, Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020, Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019, abgerufen über bundesanzeiger.de am 20. November 2024.
  17. Gemeinde Grefrath Liebfrauenschule: Zukunft gesichert. Rheinische Post, 17. März 2017, abgerufen am 17. März 2017.
  18. Katharina Kasper Akademie: Weiterbildungsinstitut für alle Berufsgruppen im Gesundheits- und Sozialwesen., abg. am 18. Mai 2015 von katharina-kasper-akademie.de
  19. Einrichtung. In: katharina-kasper-gruppe.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Oktober 2018; abgerufen am 2. Februar 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.katharina-kasper-gruppe.de
  20. Klinik-Firma stellt Insolvenzantrag, General-Anzeiger Bonn, 30. Januar 2019, S. 25.