Chimbu Province

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Chimbu
Flagge von Chimbu
Geographie
Staat: Papua-Neuguinea
Gewässer: Pazifischer Ozean
Inseln: (liegt auf Neuguinea)
Geographische Lage: 6° 20′ S, 144° 55′ OKoordinaten: 6° 20′ S, 144° 55′ O
Basisdaten
Fläche: 8476 km²
Einwohner: 376.473
Bevölkerungsdichte: 44 Einw./km²
Hauptstadt: Kundiawa
Lagekarte
SalomonenAustralienIndonesienEnga ProvinceJiwaka ProvinceWestern Highlands ProvinceChimbu ProvinceHela ProvinceSouthern Highlands ProvinceEastern Highlands ProvincePort MoresbyWestern Province (Papua-Neuguinea)Sandaun ProvinceEast Sepik ProvinceMadang ProvinceMorobe ProvinceOro ProvinceCentral Province (Papua-Neuguinea)Gulf Province (Papua-Neuguinea)Milne Bay ProvinceBougainville (autonome Region)Manus ProvinceNew Ireland ProvinceWest New Britain ProvinceEast New Britain Province

Chimbu (auch Simbu) ist eine der 21 Provinzen von Papua-Neuguinea. Diese Provinz ist 8.476 km² groß und damit die kleinste der Hochlandprovinzen. Mit ihren 376.473 Einwohnern im Jahr 2011 ist sie aber auch die am dichtest besiedelte. Hauptstadt ist Kundiawa mit 10.833 Einwohnern.

Chimbu besitzt eine kontrastreiche, von vielen als reizvoll beschriebene Landschaft: wilde, hohe Gebirgskämme, viele Wälder und weite fruchtbare Täler mit in Terrassenform angelegten Gärten und Kaffeeplantagen. Höchster Berg ist der Mount Wilhelm und ist Teil des Bismarckgebirges. Der Berg wurde 1888 vom deutschen Journalist und Forschungsreisenden Hugo Zöller nach Wilhelm von Bismarck, einem Sohn des Reichskanzlers Otto Fürst von Bismarck, benannt. Er ist mit 4509 Metern der höchste Berg Papua-Neuguineas.

Durch Stammeskriege und Feindseligkeiten gegenüber europäischen Eroberern, war Chimbu lange Zeit ein für Europäer verbotenes Territorium. Erst 1957 wurde das Verbot aufgehoben, und 1966 wurde Chimbu eine eigene Provinz und von Eastern Highlands abgespalten.

Die Nachbarprovinzen sind Eastern Highlands im Osten, Madang im Norden, Jiwaka im Westen sowie Gulf und Southern Highlands im Süden.

In Chimbu sind vor allem zwei ethnische Bevölkerungsgruppen beheimatet, die Kuman und die mit ihnen verwandten Chimbu, nach denen die Provinz ihren Namen erhielt. Als 1933 erstmals Europäer in das Gebiet kamen, riefen ihnen die Einheimischen immer wieder das Wort Chimbu zu, ein Ausdruck von Freude, Erstaunen und Zustimmung ähnlich wie hurra.

Die Chimbu sind klein und kräftig und wurden in der älteren Literatur wegen ihrer Gesichtszüge und langen, scharf geschnittenen Nasen als semitisch aussehend beschrieben.

Distrikte und LLGs

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Provinz Chimbu ist in sechs Distrikte unterteilt. Jeder Distrikt besteht aus einem oder mehreren „Gebieten auf lokaler Verwaltungsebene“, Local Level Government (LLG) Areas, die in Rural (ländliche) oder Urban (städtische) LLGs unterschieden werden.[1]

Distrikt Verwaltungszentrum Bezeichnung der LLG-Gebiete
Chuave Distrikt Chuave Chuave Rural
Elimbari Rural
Siane Rural
Gumine Distrikt Gumine Bomai-Kumai Rural
Gumine Rural
Mount Digine Rural
Karimui-Nomane Distrikt Karimui Karimui Rural
Nomane Rural
Salt Rural
Kerowagi Distrikt Kerowagi Gena-Waugla Rural
Kerowagi Rural
Kup Rural
Kundiawa-Gembogl Distrikt Kundiawa Kundiawa Urban
Mount Wilhelm Rural
Niglkande Rural
Waiye Rural
Sina Sina-Yonggomugl District
(Sinasina-Yonggomugl Distrikt)
Yonggomugl Sinasina Rural
Suwai Rural
Yonggomugl Rural
  • Heiner Wesemann: Papua-Neuguinea. Niugini. Steinzeit-Kulturen auf dem Weg ins 20. Jahrhundert. DuMont, Köln 1985, ISBN 3-7701-1322-5 (DuMont-Kultur-Reiseführer in der Reihe DuMont-Dokumente).

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. National Statistical Office of Papua New Guinea