Zhur

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Zhur/Zhuri 1
Žur/Жур 2
Zhur führt kein Wappen
Zhur (Kosovo)
Zhur (Kosovo)
Basisdaten
Staat: Kosovo Kosovo 3
Bezirk: Prizren
Gemeinde: Prizren
Koordinaten: 42° 10′ N, 20° 37′ OKoordinaten: 42° 10′ 1″ N, 20° 36′ 47″ O
Höhe: 635 m ü. A.
Einwohner: 5.909 (2011)
Telefonvorwahl: +383 (0) 29
Kfz-Kennzeichen: 04
3 
Die Unabhängigkeit des Kosovo ist umstritten. Serbien betrachtet das Land weiterhin als serbische Provinz.

Zhur (albanisch auch Zhuri, serbisch Жур Žur) ist eine Ortschaft im Südwesten Kosovos und gehört zur Gemeinde Prizren.

Geographie

Das im Südwesten Kosovos gelegene Zhur befindet sich ungefähr fünf Kilometer östlich von der Grenze zu Albanien und ungefähr acht Kilometer westlich von Prizren. Benachbarte Ortschaften sind westlich Shkoza sowie östlich Poslishta und Billusha. Im Süden von Zhur beginnt die Berglandschaft des Koritnik.

Zhur liegt direkt an der Nationalstraße M-25. Die Autostrada R 7 verläuft etwas nördlich der Ortschaft.

Bei Zhur war der Bau eines gleichnamigen Wasserkraftwerkes geplant, welches das größte des Landes werden, über eine Kapazität von 305 Megawatt verfügen und jährlich 400 Gigawattstunden Strom produzieren sollte. Das Wasser hierfür sollte aus zu errichtenden Speicherbecken aus der Region Opoja zugeführt werden. Dieses Projekt wurde jedoch aus Gründen der geringen Wirtschaftlichkeit verworfen.[1]

Klima

In Zhur herrscht gemäßigtes kontinentales Klima mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 11,6 °C und einer Jahresniederschlagssumme von knapp 900 mm vor. Im Juli liegt die Durchschnittstemperatur bei 21,6 °C, im Januar bei 0,3 °C.

Zhur
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
83
 
3
-3
 
 
73
 
6
-1
 
 
72
 
12
2
 
 
74
 
16
6
 
 
81
 
22
10
 
 
55
 
26
14
 
 
49
 
28
15
 
 
47
 
28
15
 
 
68
 
24
12
 
 
86
 
17
7
 
 
108
 
10
3
 
 
98
 
5
-1
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: Climate Data Die klimatologischen Daten basieren auf den monatlichen Durchschnittswerten von 1982 bis 2012
Zhur
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) 0,3 2,9 7 11,3 16 19,6 21,6 21,5 17,9 12,3 6,5 2 11,6
Mittl. Tagesmax. (°C) 3,4 6,4 11,6 16,4 21,8 25,5 27,9 28 24,1 17,3 9,9 4,9 16,5
Mittl. Tagesmin. (°C) −2,8 −0,6 2,4 6,2 10,3 13,8 15,4 15,1 11,8 7,4 3,1 −0,8 6,8
Niederschlag (mm) 83 73 72 74 81 55 49 47 68 86 108 98 Σ 894
Quelle: Climate Data Die klimatologischen Daten basieren auf den monatlichen Durchschnittswerten von 1982 bis 2012

Geschichte

Nach der Eroberung Kosovos durch das Königreich Serbien während des Ersten Balkankrieges 1912 richtete die serbische Regierung eine Militärverwaltung vor Ort ein, wobei Žur zu einer eigenständigen Gemeinde ernannt wurde. Sie gehörte zum Srez Šar des Okrug Prizren. Am 6. Januar 1929 wurde diese Verwaltungsgliederung aufgelöst, woraufhin das Gebiet Teil der neu geschaffenen Vardarska banovina innerhalb des Königreich Jugoslawiens wurde.[2]

Bei einer 1919 durchgeführten Volkszählung wurden im Dorf Žur 251 Häuser mit 1304 – allesamt albanischen – Einwohnern erfasst.[2]

Bevölkerung

Entwicklung[2][3]
Jahr Einwohner
1919 1304
1948 1926
1953 2019
1961 2348
1971 3214
1981 4353
1991 5230
2011 5909

Die Volkszählung aus dem Jahr 2011 ergab für Zhur eine Einwohnerzahl von 5909. Davon bezeichneten sich 5897 (99,80 %) als Albaner und sechs (0,10 %) als Bosniaken.[4]

Religion

2011 bekannten sich von den 5909 Einwohnern 5903 zum Islam, eine Person als Katholik und eine Person hatte einen anderen Glauben.[5]

Einzelnachweise

  1. Në dyshim ndërtimi i hidrocentralit në Zhur. In: telegrafi.com. 20. August 2012, abgerufen am 21. Mai 2017 (albanisch).
  2. a b c Ndarja administrative në Qarkun e Prizrenit - në vitin 1919. Archiviert vom Original am 24. Juli 2008; abgerufen am 20. Mai 2017 (albanisch).
  3. Tim Bespyatov: Kosovo census. In: Population statistics of Eastern Europe. Abgerufen am 6. Mai 2016 (englisch).
  4. Popullsia e komunës së Prizrenit sipas vendbanimit, gjinisë dhe etnicitetit 2011. Statistikagentur des Kosovo, abgerufen am 16. Mai 2017 (albanisch).
  5. Tim Bespyatov: Religious composition of Kosovo 2011. In: Population statistics of Eastern Europe. Abgerufen am 16. Mai 2017 (englisch).