„Verursachungsgerechtigkeit“ – Versionsunterschied

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Version vom 2. Februar 2010, 04:57 Uhr

Die Verursachungsgerechtigkeit, synonym dazu Kostenwahrheit, ergibt sich, wenn sämtliche verursachten Kosten von ihren Verursachern gedeckt werden, auch unter Berücksichtigung der Externalitäten.[1] Verursachungsgerechtigkeit oder -ungerechtigkeit ist somit das Resultat der Internalisierung aller Kosten und internalisierte externe Effekte können Indikator für Verursachungsgerechtigkeit sein.[2] Verursachungsgerechtigkeit wird durch das Verursacherprinzip erreicht. Fehlende Verursachungsgerechtigkeit kann (wie auch Externalitäten) zu Marktverzerrungen und -versagen führen und staatliches Eingreifen erfordern.

Fälschlicherweise wird das Wort Kostengerechtigkeit als Synonym für Kostenwahrheit verwendet.

Geschichte des Begriffs Kostenwahrheit

Kostenwahrheit ist erstmals in den 90er Jahren in den Verhandlungen über die Transitverträge zwischen Österreich und der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft aufgekommen.[3] Damals war von Kostenunwahrheit die Rede, die dadurch entstünde, dass dem LKW-Transitverkehr die "wahren Kosten" nicht angelastet würden, die Bahn allerdings die kompletten Kosten selbst zu tragen hätte. Somit hätte der Strassentransport den Vorteil, dass er seine Kosten nicht zu 100 % selbst finanzieren muss.

Eruieren der Verursachungsgerechtigkeit

Bei der Messung oder Schätzung können - je nach Verfahren - Differenzen auftreten. Außerdem gibt es keine allgemeingültige Verursachungsgerechtigkeit. Folglich ist das, was Teil der Kosten und deren Höhe ist, typischerweise umstritten (abhängig von wirtschaftlichen Interessen oder politischen Absichten).

Zitate

Es ist unvernünftig, Kartoffeln von Deutschland nach Italien zu karren, sie dort zu reinigen und dann wieder zurückzutransportieren, um Pommes frites herzustellen. Betriebswirtschaftlich kann eine solche Rechnung nur aufgehen, wenn der Schwerverkehr auf der Strasse nicht seine vollen Kosten decken muss. Weil Mobilität generell zu billig ist, entsteht Anreiz für immer mehr fragwürdigen Verkehr.

Moritz Leuenberger (Schweizer Verkehrsminister), UMWELT 1/2001[4], zur Problematik der fehlenden Kostenwahrheit im Schwerverkehr und mit Verweis auf die korrigierende LSVA.[5]

Einzelnachweise

  1. Compendio Bildungsmedien:Wirtschaft, Umwelt und Raum 1. Auflage 2009 S.92
  2. google.ch/booksDie schlanke Stadt: Kostenwahrheit als mögliches Steuerungsinstrument für Raumplanung; von Dr. Reinhard Steinlechner; S.5
  3. google.ch/booksDie schlanke Stadt: Kostenwahrheit als mögliches Steuerungsinstrument für Raumplanung; von Dr. Reinhard Steinlechner; S.23
  4. bafu.admin.ch Jetzt kommt die Eisenbahn zum Zug; Interview mit Moritz Leuenberger. Abgerufen am 30.1.2010
  5. Compendio Bildungsmedien:Wirtschaft, Umwelt und Raum 1. Auflage 2009 S.97