„Strinz-Margarethä“ – Versionsunterschied

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'''Strinz-Margarethä''' ist ein Ortsteil der Gemeinde [[Hohenstein (Untertaunus)|Hohenstein]] im [[Südhessen|südhessischen]] [[Rheingau-Taunus-Kreis]].


== Geographie ==
'''Strinz-Margarethä''' ist ein Ortsteil der Gemeinde [[Hohenstein (Untertaunus)]] im [[Rheingau-Taunus-Kreis]] in [[Hessen]].
Strinz-Margarethä liegt im westlichen [[Hintertaunus]] am Mittellauf des [[Aubach (Aar)|Aubachs]]. Die Gemarkungsfläche beträgt 890 Hektar, davon sind 424 Hektar bewaldet. Der Höhenzug, auf dem die [[Eisenstraße (Hessen)|Eisenstraße]] verläuft, bildet die westliche und die von [[Hennethal]] nach [[Idstein]] führende, als ''Hermannsweg'' bekannte Höhenstraße, die nördliche Gemarkungsgrenze. In der Ortsmitte treffen sich die [[Landesstraße]]n [[Liste der Landesstraßen in Hessen ab der L 3001#L 3032|L&nbsp;3032]] und [[Liste der Landesstraßen in Hessen ab der L 3201#L 3274|L&nbsp;3274]].


== Geschichte ==
Der Ort liegt im westlichen [[Taunus]]. Im Ort treffen sich die [[Landesstraße]]n 3032 und 3274.
Strinz-Margarethä ist der älteste Ortsteil der Gemeinde Hohenstein und wurde schon im Jahre 1184 unter dem latinisierten [[Ortsname]]n ''Strentzge minorem'' (kleineres Strentzge) erstmals urkundlich erwähnt. Dabei handelt es sich um eine Urkunde, mit der Papst [[Lucius III.]] dem Kloster [[Bleidenstadt]] den Besitz der Orte Strinz-Margarethä und Strinz-Trinitatis bestätigt. Um 1300 wurde der Ort ''Strinzcepha'' genannt. Das Wort setzt sich aus ''strinc'' und ''epha'' zusammen. Die erste Silbe bedeutet ''öde'', ''unbebaut, wüst'' (von [[althochdeutsch]] ''strinc'' oder ''strine''), die zweite Silbe ''epha'' oder ''afa'' ist das [[Keltische Sprache|keltische]] Wort für ''Bach''. So bedeutet ''Strinzepha'' eine ''(Ein)öde mit einem Bach''. Durch den Ort fließt der [[Aubach (Aar)|Aubach]]. Der zweite Namensteil ist kirchlichen Ursprungs und weist auf die Weihe einer Kapelle oder Kirche der hl. [[Margareta von Antiochia]] hin und tauchte um 1446 auf. Für dieses Jahr ist auch ein eigenes [[Kirchspiel]] verbürgt.


Vermutlich schon Mitte des 15. Jahrhunderts, spätestens aber 1566 war die Lehnshoheit Bleidenstadts allenfalls nur noch formaler Natur und beide Strinz-Orte gehörten zum nassau-walramschen [[Amt Idstein]]. In Strinz-Margarethä scheinen sich die Bleidenstädtischen Rechte aber etwas länger gehalten zu haben. So wird eine formale Hoheit des Abts noch im 18. Jahrhundert erwähnt und 1782 sind mehrere Bleidenstädtische [[Zehnt]]e (zu diesem Zeitpunkt aber bereits an des [[Mainzer Domkapitel]] gefallen) in Strinz-Margarethä auch von Idsteinischer Seite bestätigt.
Strinz-Margarethä ist der älteste Ortsteil der Gemeinde Hohenstein, denn er wurde schon im Jahre 1184 erstmals erwähnt, und zwar mit dem [[Ortsname]]n ''Strentzge minorem''. Der heutige Name des Ortes wird im ersten Namensteil als ''durch die Einöde fließender Bach'' gedeutet. Der zweite Namensteil weist auf die Weihe einer Kapelle oder Kirche (hl. [[Margareta von Antiochia]]) hin.


Für 1566 sind 40 Haushalte im Ort überliefert, für die Zeit um 1700 90 bis 100 Einwohner.
Die evangelische [[Kirche (Bauwerk)|Kirche]] wurde 1836 als klassizistischer Saalbau auf einer kleinen Anhöhe erbaut. Die Barockorgel wurde 1710 für das Weißfrauenkloster in Mainz vermutlich von [[Johann Jakob Dahm]] erbaut. Später wurde die Orgel in Niederingelheim aufgestellt, 1853 kam sie nach Strinz-Margarethä.<ref>Franz Bösken: "Eine ehemalige Klosterorgel aus Mainz" Sonderdruck aus Mainzer Zeitschrift Nr. 50/1955</ref> Die erste Schule datiert von 1694. Das frühere Schulgebäude wurde 1871 errichtet, das folgende in den 1950er Jahren. Beide sind heute Wohngebäude.


Je nach Lage wird Strinz-Margarethä im volkstümlichen Mund auch Vorder- bzw. Hinterstrinz genannt. Für die Bleidenstädter ist es Vorderstrinz, für die Limbacher z.&nbsp;B. ist es umgekehrt.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.huenstetten.de/leben/ortsteile/strinz-trinitatis/geschichte-strinz-trinitatis.pdf?cid=79 |titel=Geschichte von Strinz-Trinitatis |werk=Webauftritt |hrsg=Gemeinde Hohenstein |format=PDF; 2.3&nbsp;MB|abruf=2019-06}}</ref>
Im Ort gibt es ein [[Dorfgemeinschaftshaus]], die Aubachhalle aus den 1970er Jahren, und ein [[Kelter]]haus, in dem die traditionelle [[Apfelwein]]herstellung gepflegt wird.

Am 1. Juli 1972 bildete die bis dahin selbständige Gemeinde Strinz-Margarethä im Zuge der [[Gebietsreform in Hessen]] zusammen mit sechs weiteren Gemeinden auf freiwilliger Basis die neue [[Großgemeinde]] Hohenstein.<ref>{{HessAmtsBL|typ=STAZ |hrsg=Der Hessische Minister des Inneren |titel=Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden |nr=28 |jahr=1972 |datum=1972-06-21 |seite=5 |seiten=1197 |fundstelle=Punkt 851 Abs. 6. |kbytes=4310}}</ref><ref>{{BibISBN|3-17-003263-1|Seite=378}}</ref> Für Strinz-Margarethä wurde wie für die übrigen Ortsteile ein [[Ortsbezirk]] mit [[Ortsbeirat]] und [[Ortsvorsteher]] errichtet.<ref>{{Internetquelle|url=https://hohenstein-hessen.de/wp-content/uploads/import_cms/hauptsatzung2016.pdf |titel=Hauptsatzung |titelerg=§&nbsp;6|werk=Webauftritt |hrsg=Gemeinde Hohenstein |zugriff=2019-02| format=PDF;&nbsp;22&nbsp;kB}}</ref>

== Wappen ==
Bis zur Eingemeindung 1972 führte der Ort ein eigenes Wappen, das er als Ortsteil weiterhin beibehält:

[[Blasonierung]]: „In Schwarz ein silberner, steigender, vierfüßiger [[Drache (Wappentier)|Flügeldrache]] mit roten Nüstern, Krallen und dreiflammiger Zunge, um den Hals ein roter Strick, gehalten von einer aus dem linken oberen Schildrand wachsenden silbernen rechten Hand mit roter Manschette mit silbernem Knopf.“

Die Ortsfahne ist blau mit dem Ortswappenschild in Blau und dem Ortsnamenszug darunter in schwarzen altenglischen Lettern.

Wappenerklärung: Der durch einen Strick gebundene Drache entstammt einem alten Siegel von 1609, auf dem er als deren Attribut mit der Figur der heiligen Margaretha, der Kirchenpatronin und Namensgeberin des Ortes, abgebildet ist. Nach den Regeln der Heraldik wurde in der modernen Ausführung auf die Darstellung der Gestalt der hl. Margaretha zugunsten ihres Attributes, des gebundenen Drachen, verzichtet.

== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
Die evangelische [[Kirche (Bauwerk)|Kirche]] wurde 1836 als klassizistischer Saalbau auf einer kleinen Anhöhe erbaut. Die Barockorgel wurde 1710 für das [[Weißfrauenkloster Mainz|Weißfrauenkloster]] in Mainz vermutlich von [[Johann Jakob Dahm]] erbaut. Später wurde die Orgel in [[Nieder-Ingelheim]] aufgestellt, 1853 kam sie nach Strinz-Margarethä.<ref>[[Franz Bösken]]: ''Eine ehemalige Klosterorgel aus Mainz.'' Sonderdruck aus ''Mainzer Zeitschrift.'' Nr. 50, 1955.</ref> Die erste Schule datiert von 1694. Das frühere Schulgebäude wurde 1871 errichtet, das folgende in den 1950er Jahren. Beide sind heute Wohngebäude.

Im Ort gibt es ein [[Dorfgemeinschaftshaus]], die Aubachhalle aus den 1970er Jahren, und ein [[Kelter]]haus, in dem die traditionelle Apfelsaft- und [[Apfelwein]]herstellung gepflegt wird.

== Literatur ==
* Waldemar Schmidt: ''Strinz-Margarethä und Strinz-Trinitatis – zwei Bleidenstädter Kirchspiele.'' In: ''Nassauische Annalen'', 65. Band, 1954. S. 229–233.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
*[http://hohenstein.dvkoch-hosting.de/index.php?pid=13 Strinz-Margarethä Info der Gemeinde Hohenstein]
* [https://hohenstein-hessen.de/gemeinde/strinz-margarethae/ Ortsteil Strinz-Margarethä] im Internetauftritt der Gemeinde Hohenstein.
*[http://strinzmargarethae.de Ortschronik]
* {{LAGIS|ref=nein|DB=OL|ID=439006070|titel=Strinz-Margarethä, Rheingau-Taunus-Kreis}}
*[http://tv-strinz.de Turnverein Strinz-Margarethä]
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*[http://strinz-aube.de Freundeskreis Strinz-Margarethä - Aube/Normandie]
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*[http://og-strinz.de Obst- und Gartenbauverein Strinz-Margarethä]
*[http://jf-strinz.de Jugendfeuerwehr Strinz-Margarethä]
*[http://showtanzgruppe-strinz.de Showtanzgruppe Strinz-Margarethä]
*[http://musikfreunde-strinz.de Musikfreunde Strinz-Margarethä]
*[http://strinz-marg-niederlibbach.ekhn.org Kirchengemeinde Strinz-Margarethä und Niederlibbach]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Rheingau-Taunus-Kreis)]]
[[Kategorie:Ersterwähnung 1184]]
[[Kategorie:Gemeindeauflösung 1972]]
[[Kategorie:Margareta von Antiochia]]

Aktuelle Version vom 11. Juni 2024, 14:25 Uhr

Strinz-Margarethä
Gemeinde Hohenstein
Wappen von Strinz-Margarethä
Koordinaten: 50° 12′ N, 8° 8′ OKoordinaten: 50° 12′ 27″ N, 8° 7′ 58″ O
Höhe: 301 (288–331) m ü. NHN
Fläche: 8,9 km²[1]
Einwohner: 1022 (30. Jun. 2017)[1]
Bevölkerungsdichte: 115 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 65329
Vorwahl: 06128

Strinz-Margarethä ist ein Ortsteil der Gemeinde Hohenstein im südhessischen Rheingau-Taunus-Kreis.

Strinz-Margarethä liegt im westlichen Hintertaunus am Mittellauf des Aubachs. Die Gemarkungsfläche beträgt 890 Hektar, davon sind 424 Hektar bewaldet. Der Höhenzug, auf dem die Eisenstraße verläuft, bildet die westliche und die von Hennethal nach Idstein führende, als Hermannsweg bekannte Höhenstraße, die nördliche Gemarkungsgrenze. In der Ortsmitte treffen sich die Landesstraßen L 3032 und L 3274.

Strinz-Margarethä ist der älteste Ortsteil der Gemeinde Hohenstein und wurde schon im Jahre 1184 unter dem latinisierten Ortsnamen Strentzge minorem (kleineres Strentzge) erstmals urkundlich erwähnt. Dabei handelt es sich um eine Urkunde, mit der Papst Lucius III. dem Kloster Bleidenstadt den Besitz der Orte Strinz-Margarethä und Strinz-Trinitatis bestätigt. Um 1300 wurde der Ort Strinzcepha genannt. Das Wort setzt sich aus strinc und epha zusammen. Die erste Silbe bedeutet öde, unbebaut, wüst (von althochdeutsch strinc oder strine), die zweite Silbe epha oder afa ist das keltische Wort für Bach. So bedeutet Strinzepha eine (Ein)öde mit einem Bach. Durch den Ort fließt der Aubach. Der zweite Namensteil ist kirchlichen Ursprungs und weist auf die Weihe einer Kapelle oder Kirche der hl. Margareta von Antiochia hin und tauchte um 1446 auf. Für dieses Jahr ist auch ein eigenes Kirchspiel verbürgt.

Vermutlich schon Mitte des 15. Jahrhunderts, spätestens aber 1566 war die Lehnshoheit Bleidenstadts allenfalls nur noch formaler Natur und beide Strinz-Orte gehörten zum nassau-walramschen Amt Idstein. In Strinz-Margarethä scheinen sich die Bleidenstädtischen Rechte aber etwas länger gehalten zu haben. So wird eine formale Hoheit des Abts noch im 18. Jahrhundert erwähnt und 1782 sind mehrere Bleidenstädtische Zehnte (zu diesem Zeitpunkt aber bereits an des Mainzer Domkapitel gefallen) in Strinz-Margarethä auch von Idsteinischer Seite bestätigt.

Für 1566 sind 40 Haushalte im Ort überliefert, für die Zeit um 1700 90 bis 100 Einwohner.

Je nach Lage wird Strinz-Margarethä im volkstümlichen Mund auch Vorder- bzw. Hinterstrinz genannt. Für die Bleidenstädter ist es Vorderstrinz, für die Limbacher z. B. ist es umgekehrt.[2]

Am 1. Juli 1972 bildete die bis dahin selbständige Gemeinde Strinz-Margarethä im Zuge der Gebietsreform in Hessen zusammen mit sechs weiteren Gemeinden auf freiwilliger Basis die neue Großgemeinde Hohenstein.[3][4] Für Strinz-Margarethä wurde wie für die übrigen Ortsteile ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher errichtet.[5]

Bis zur Eingemeindung 1972 führte der Ort ein eigenes Wappen, das er als Ortsteil weiterhin beibehält:

Blasonierung: „In Schwarz ein silberner, steigender, vierfüßiger Flügeldrache mit roten Nüstern, Krallen und dreiflammiger Zunge, um den Hals ein roter Strick, gehalten von einer aus dem linken oberen Schildrand wachsenden silbernen rechten Hand mit roter Manschette mit silbernem Knopf.“

Die Ortsfahne ist blau mit dem Ortswappenschild in Blau und dem Ortsnamenszug darunter in schwarzen altenglischen Lettern.

Wappenerklärung: Der durch einen Strick gebundene Drache entstammt einem alten Siegel von 1609, auf dem er als deren Attribut mit der Figur der heiligen Margaretha, der Kirchenpatronin und Namensgeberin des Ortes, abgebildet ist. Nach den Regeln der Heraldik wurde in der modernen Ausführung auf die Darstellung der Gestalt der hl. Margaretha zugunsten ihres Attributes, des gebundenen Drachen, verzichtet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Die evangelische Kirche wurde 1836 als klassizistischer Saalbau auf einer kleinen Anhöhe erbaut. Die Barockorgel wurde 1710 für das Weißfrauenkloster in Mainz vermutlich von Johann Jakob Dahm erbaut. Später wurde die Orgel in Nieder-Ingelheim aufgestellt, 1853 kam sie nach Strinz-Margarethä.[6] Die erste Schule datiert von 1694. Das frühere Schulgebäude wurde 1871 errichtet, das folgende in den 1950er Jahren. Beide sind heute Wohngebäude.

Im Ort gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus, die Aubachhalle aus den 1970er Jahren, und ein Kelterhaus, in dem die traditionelle Apfelsaft- und Apfelweinherstellung gepflegt wird.

  • Waldemar Schmidt: Strinz-Margarethä und Strinz-Trinitatis – zwei Bleidenstädter Kirchspiele. In: Nassauische Annalen, 65. Band, 1954. S. 229–233.
Commons: Strinz-Margarethä – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Statistiken der Gemeinde Hohenstein: Flächen und Einwohnerzahlen, abgerufen im September 2018.
  2. Geschichte von Strinz-Trinitatis. (PDF; 2.3 MB) In: Webauftritt. Gemeinde Hohenstein, abgerufen im Juni 2019.
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 28, S. 1197, Punkt 851 Abs. 6. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,4 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 378 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
  5. Hauptsatzung. (PDF; 22 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Hohenstein, abgerufen im Februar 2019.
  6. Franz Bösken: Eine ehemalige Klosterorgel aus Mainz. Sonderdruck aus Mainzer Zeitschrift. Nr. 50, 1955.