Rabiosa

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Rabiosa
Rabiusa, Landwasser, Stätzerbach (Oberlauf)
Rabiosa Schlucht von Passugg

Rabiosa Schlucht von Passugg

Daten
Gewässerkennzahl CH: 321
Lage Westliche Ostalpen

Schweiz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Plessur → Rhein → Nordsee
Ursprung Zusammenfluss von Stätzerbach und Chötzenberger Tobel
46° 46′ 14″ N, 9° 33′ 9″ O
Quellhöhe 1337 m ü. M.[1]
Mündung bei Meiersboden in die PlessurKoordinaten: 46° 50′ 6″ N, 9° 32′ 46″ O; CH1903: 760757 / 189251
46° 50′ 6″ N, 9° 32′ 46″ O
Mündungshöhe 624 m ü. M.[1]
Höhenunterschied 713 m
Sohlgefälle 74 ‰
Länge 9,6 km[1]
Einzugsgebiet 52,58 km²[2]
Abfluss an der Mündung[2]
AEo: 52,58 km²
MQ
Mq
1,44 m³/s
27,4 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Fulhornbach, Oberhustobelbach, Trutztobelbach
Rechte Nebenflüsse Hinterriedbach, Spinabach, Fanuellatobelbach
Gemeinden Churwalden, Chur
Rabiosa (Plessur-Alpen)
Rabiosa (Plessur-Alpen)
Quelle
Mündung
Quelle- und Mündungsort der Plessur

Die Rabiosa, auch Rabiusa[3] und alemannisch Landwasser[4] genannt, ist ein rund 10 Kilometer langer linker Nebenfluss der Plessur im Schweizer Kanton Graubünden.

Geografie

Verlauf

Rabiosaschlucht um 1905

Der Wildbach, dessen Name auf Rätoromanisch etwa „die Tobende“ bedeutet, entwässert das Churwaldnertal, das sich von der Lenzerheide durch die Gemeinde Churwalden nach Norden in Richtung Chur zieht.

Die Rabiosa entsteht auf einer Höhe von 1337 m ü. M. durch den Zusammenfluss von Stätzerbach und Chötzenberger Tobel bei Stettli. Unterhalb von Churwalden vereint sie sich mit weiteren Bächen, die von Parpan, der Passhöhe und den Hängen des Stätzerhorns sowie des Parpaner Weisshorns herkommen. Sie bildet bei Passugg eine tiefe Schlucht.

Bei Meiersboden mündet sie auf einer Höhe von 624 m ü. M. von Süden und links in die von Arosa herkommende Plessur, die nordwestlich von Chur in den Alpenrhein fliesst.

Ihr etwa 9,6 km langer Lauf endet ungefähr 713 Höhenmeter unterhalb ihres Ursprungs, sie hat somit ein mittleres Sohlgefälle von etwa 74 ‰.

Einzugsgebiet

Das 52,58 km² grosse Einzugsgebiet der Rabiosa liegt in den Plessuralpen und wird durch sie über die Plessur und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Es besteht zu 36,1 % aus bestockter Fläche, zu 45,9 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 3,6 % aus Siedlungsfläche und zu 14,4 % aus unproduktiven Flächen.

Die Flächenverteilung

Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 1687,5 m ü. M., die minimale Höhe liegt bei 658 m ü. M. und die maximale Höhe bei 2824 m ü. M.[5]

Hydrologie

Bei der Mündung der Rabiosa in die Plessur beträgt ihre modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 1,44 m³/s. Ihr Abflussregimetyp ist nival alpin[6] und ihre Abflussvariabilität[7] beträgt 18.

Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) der Rabiosa in m³/s[8]

Wirtschaft

Kurhaus Passugg um 1910

Heilquellen

1863 wurden in der Rabiosaschlucht bei Passugg die bereits seit dem 16. Jahrhundert genutzten, jedoch zwischenzeitlich verschütteten Heilquellen wiederentdeckt. Sie wurden zur Grundlage der in der ganzen Schweiz bekannten Passugger Mineralwasserquelle.

Kraftwerke

Die bereits 1906 privat entstandene Elektrizitätswerk AG Churwalden wurde 1984 gründlich renoviert, die bestehenden Turbinen und Generatoren ersetzt und 2007 in Rabiosa Energie umbenannt; sie versorgte in der ganzen Talschaft bereits 2008 mehr als 2'000 Abonnenten in der ganzen Gemeinde Churwalden.[9]

Commons: Rabiosa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. a b Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km². Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. August 2018; abgerufen am 3. August 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/api3.geo.admin.ch
  3. Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Hrsg.): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 4: Plessur – Schweiz. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1906, S. 62, Stichwort Rabiusa oder Rabiosa  (Scan der Lexikon-Seite).
  4. Schweizerisches Idiotikon Bd. XVI Sp. 1820, Artikel Land-Wasser sowie die einschlägigen Landeskarten der Schweiz.
  5. Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Rabiosa
  6. Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig: „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Heft 3, 2006, S. 116–123, hier Tabelle auf S. 119 (Download [PDF; 3,2 MB; abgerufen am 31. August 2020]). Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3, 2006..
  7. Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.
  8. Mittlere Abflüsse und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz: Rabiosa, Bundesamt für Umwelt (BAFU)
  9. http://www.rabiosa-energie.ch/