„Platzkomplexität“ – Versionsunterschied
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Unter der '''Platzkomplexität''' eines [[Komplexitätstheorie#Probleme aus Sicht der Komplexitätstheorie|Problems]] versteht man den (minimalen) Bedarf an Speicherplatz eines [[Algorithmus]] zur Lösung dieses Problems, in Abhängigkeit von der Länge der Eingabe. Es interessiert also nicht der Speicherbedarf eines konkreten [[Computerprogramm|Programms]] auf einem bestimmten Computer, sondern vielmehr, ''wie'' der Speicheraufwand wächst, wenn mehr Daten zu verarbeiten sind. Also z. B. ob sich der Aufwand für die doppelte Datenmenge verdoppelt oder quadriert (siehe auch [[Skalierbarkeit]]). |
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Version vom 10. Juli 2012, 15:37 Uhr
Unter der Platzkomplexität eines Problems versteht man den (minimalen) Bedarf an Speicherplatz eines Algorithmus zur Lösung dieses Problems, in Abhängigkeit von der Länge der Eingabe. Es interessiert also nicht der Speicherbedarf eines konkreten Programms auf einem bestimmten Computer, sondern vielmehr, wie der Speicheraufwand wächst, wenn mehr Daten zu verarbeiten sind. Also z. B. ob sich der Aufwand für die doppelte Datenmenge verdoppelt oder quadriert (siehe auch Skalierbarkeit).
Notation
Die Platzkomplexität wird immer in Bezug auf ein Maschinenmodell angegeben. In der Regel ist das Bezugsmodell die Turingmaschine. Es gelten die folgenden Notationen:
- Mit werden alle Probleme bezeichnet, die von einer deterministischen Turingmaschine entschieden werden können, die bei einer Eingabe der Länge höchstens Speicherzellen für die Berechnung benutzt hat.
- Mit werden alle Probleme bezeichnet, die von einer nicht-deterministischen Turingmaschine entschieden werden können, die bei einer Eingabe der Länge höchstens Speicherzellen für die Berechnung benutzt hat.
Aus diesen Klassen, lassen sich u. a. folgende Platzkomplexitätsklassen bilden:
Es gibt darüber hinaus noch weitere Platzkomplexitätsklassen, die sich auf exponentiellen oder gar über-exponentiellen Speicherplatz beziehen.
Beziehungen
Als echte Teilmengenbeziehung zwischen Platzkomplexitätsklassen deterministischer Turingmaschinen ist bekannt.
Die Komplexitätsklassen der Zeitkomplexität stehen mit denen der Platzkomplexität in folgender Beziehung:
Sonstiges
In der Komplexitätstheorie ist die Platzkomplexität neben der Zeitkomplexität ein wichtiges Maß für die „Schwierigkeit“ (oder eben Komplexität) von Problemen. Die Zeitkomplexität eines Algorithmus kann niemals kleiner sein als dessen Platzkomplexität, da für das Schreiben einer Speicherzelle jeweils ein Rechenschritt benötigt wird.
Formal werden Probleme gemäß ihrer Platzkomplexität oder Zeitkomplexität in Komplexitätsklassen eingeteilt.