„Paul Wirth“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Einleitung umformuliert
Zeile 15: Zeile 15:
* {{Literatur |Autor=Max Vasmer, Paul Wirth |Titel=Slavische Texte. I. Sorbische (wendische) Texte |Ort=Berlin |Jahr=1932}}
* {{Literatur |Autor=Max Vasmer, Paul Wirth |Titel=Slavische Texte. I. Sorbische (wendische) Texte |Ort=Berlin |Jahr=1932}}
** Nr. 1. ''Niedersorbische Schriftsprache''
** Nr. 1. ''Niedersorbische Schriftsprache''
** Nr. 2. ''Die niedersorbische Mundart von Haasow, Kr. Cottbus''
** Nr. 2. ''Die niedersorbische Mundart von [[Haasow]], Kr. Cottbus''
** Nr. 3. ''Obersorbische Schriftsprache''
** Nr. 3. ''Obersorbische Schriftsprache''
** Nr. 4. ''Die obersorbische Mundart von [[Großkoschen|Groß-Koschen]] bei Senftenberg''
** Nr. 4. ''Die obersorbische Mundart von [[Großkoschen|Groß-Koschen]] bei Senftenberg''

Version vom 25. September 2008, 10:59 Uhr

Paul Wirth (sorbisch Pawoł Wirt; * 11. August 1906 in Wartha bei Groß Särchen; † 20. April 1946 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft) war nach Ernst Muckes Rückzug aus der Sorabistik der erste Sorbe, der sich wieder in größerem Umfang mit sorabistischen Forschungen befasste.

Wirth gilt als Begründer der sorbischen Sprachgeographie.

Wirken

Während seines Slawistikstudiums 1927–1933 an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin sammelte Wirth auf Wanderungen durch die Lausitz bereits erste dialektale Besonderheiten. Ergebnisse dieser Wanderungen veröffentlichte er in kleineren Abhandlungen. Auf eine Anregung seines Lehrers Max Vasmer führte Wirth während späterer Wanderungen phonographische Aufnahmen sorbischer mundartlicher und schriftsprachlicher Texte durch, die die beiden Slawisten im Rahmen der westermannschen Lautbibliothek veröffentlichten.

Paul Wirth promovierte 1933 mit seinen „Beiträge[n] zum sorbischen (wendischen) Sprachatlas“. Für Georg Wenkers Deutschen Sprachatlas gab es zwar auch Einsendungen sorbischsprachiger Texte, die jedoch nicht berücksichtigt worden. Dadurch bildete Wirths Promotionsarbeit, die in zwei Lieferungen 1933 und 1936 veröffentlicht wurde, eine erste sprachgeographische Veröffentlichung des gesamten sorbischen Sprachgebiets auf wissenschaftlicher Ebene.

Trotz einiger Fehlannahmen (Faßke nannte 1975 beispielsweise die Übernahme Ščerbas Idee eines dritten sorbischen Sprachgebiets in Form des Schleifer und des Muskauer Dialekts als Ostsorbisch) bildete der Sprachatlas eine wichtige Grundlage für die sorabistische Forschung nach dem Zweiten Weltkrieg in der DDR. Unter anderem deshalb haben Helmut Faßke, Helmut Jentsch und Siegfried Michalk mit dem mehrbändigen Sorbischen Sprachatlas einen Rückgriff auf Titel, Gestaltung und Inhaltsaufbereitung gewählt.

Literatur

  • Paul Wirth: Beiträge zum sorbischen (wendischen) Sprachatlas. Domowina-Verlag, Bautzen 1975 (Fotomechanischer Neudruck der beiden Lieferungen aus den Jahren 1933 und 1936.).
  • Max Vasmer, Paul Wirth: Slavische Texte. I. Sorbische (wendische) Texte. Berlin 1932.
    • Nr. 1. Niedersorbische Schriftsprache
    • Nr. 2. Die niedersorbische Mundart von Haasow, Kr. Cottbus
    • Nr. 3. Obersorbische Schriftsprache
    • Nr. 4. Die obersorbische Mundart von Groß-Koschen bei Senftenberg

Vorlage:PND