„Immensen“ – Versionsunterschied

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* [[Otto Heineke]] (1893–1980), Naturschützer, Kunsthistoriker, Lehrer und Landwirt
* [[Otto Heineke]] (1893–1980), Naturschützer, Kunsthistoriker, Lehrer und Landwirt
* [[Norbert Herrmann]], Mathematikprofessor an der [[Universität Hannover]]
* [[Norbert Herrmann]], Mathematikprofessor an der [[Universität Hannover]]
* [[Otto Kloppmann]] (1902 – nach 1981), SS-Hauptscharführer und als Kriminalsekretär Leiter der Politischen Abteilung im KZ Majdanek und KZ Dachau
* [[Otto Kloppmann]] (1902–1988), SS-Hauptscharführer und als Kriminalsekretär Leiter der Politischen Abteilung im KZ Majdanek und KZ Dachau
* [[Adolf Meyer (Heimatforscher)|Adolf Meyer]] (1929–2018), langjähriger Lehrer und Schulleiter, Heimatforscher, Verfasser einer zehnbändigen Ortschronik von Immensen und zahlreicher anderer Ortschroniken, vor allem aus dem Kreis Celle
* [[Adolf Meyer (Heimatforscher)|Adolf Meyer]] (1929–2018), langjähriger Lehrer und Schulleiter, Heimatforscher, Verfasser einer zehnbändigen Ortschronik von Immensen und zahlreicher anderer Ortschroniken, vor allem aus dem Kreis Celle
* [[Hiltrud Schwetje|Hiltrud Hensen]] (* 1948), dritte Exfrau von Gerhard Schröder und Schirmherrin verschiedener karitativer Organisationen
* [[Hiltrud Schwetje|Hiltrud Hensen]] (* 1948), dritte Exfrau von Gerhard Schröder und Schirmherrin verschiedener karitativer Organisationen

Version vom 31. März 2020, 15:09 Uhr

Immensen
Stadt Lehrte
Wappen von Immensen
Koordinaten: 52° 24′ N, 10° 4′ OKoordinaten: 52° 23′ 44″ N, 10° 3′ 40″ O
Höhe: 64 (61–67) m ü. NHN
Fläche: 19,4 km²[1]
Einwohner: 2412 (31. Dez. 2016)[1]
Bevölkerungsdichte: 124 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 31275
Vorwahl: 05175
Immensen (Niedersachsen)
Immensen (Niedersachsen)

Lage von Immensen in Niedersachsen

Immensen im Stadtgebiet von Lehrte
Immensen im Stadtgebiet von Lehrte

Immensen ist ein Ortsteil der Stadt Lehrte in der Region Hannover im deutschen Land Niedersachsen, 26 km östlich der Landeshauptstadt Hannover und 5 km nordöstlich der Lehrter Kernstadt.

Geografie

Immensen hat als Nachbarorte im Osten Arpke, im Südwesten Lehrte und im Nordwesten Steinwedel. Südöstlich liegt der Hämeler Wald und nördlich das Burgdorfer Holz. Etwa zwei Kilometer südwestlich befindet sich der Immenser Teich.

Geschichte

Immensen wurde 1339 erstmals urkundlich erwähnt. Bis 1974 war Immensen als selbstständige Gemeinde Teil des Landkreises Burgdorf, bevor es nach dessen Auflösung als Ortsteil in der Stadt Lehrte aufging.[2]

Politik

Ortsrat

Der Ortsrat von Immensen setzt sich aus zwei Ratsfrauen und fünf Ratsherren zusammen. Im Ortsrat befindet sich zusätzlich ein beratendes Mitglied (Piraten).[3]

(Stand: Kommunalwahl 11. September 2016)

Ortsbürgermeister

Der Ortsbürgermeister von Immensen ist Falk Kothe (CDU). Seine Stellvertreterin ist Beate Julitta Lange (FWG).[3]

Wappen

Der Entwurf des Wappens von Immensen stammt von dem in Gadenstedt geborenen und später in Hannover lebenden Heraldiker und Grafiker Alfred Brecht, der schon die Wappen von Bantorf, Barrigsen, Egestorf und vielen anderen Ortschaften im Landkreis Hannover entworfen hat. Die Genehmigung des Wappens wurde am 22. November 1955 durch den Niedersächsischen Minister des Innern erteilt.[4]

Wappen von Immensen
Wappen von Immensen
Blasonierung: „Das Wappen zeigt einen schwarzen Pfahl im goldenen Felde, der mit einer steigenden, silbernen Biene (Imme) belegt ist.“[4]
Wappenbegründung: Im Einverständnis mit der Familie „von Gadenstedt zu Gadenstedt und Volkersheim“ wurde das Wappen dieser Familie, die laut Urkunden von 1339 und 1341 bis 1849 Inhaber des Patrimonialgerichtes Immensen war, zur Grundlage des Wappens der Gemeinde gewählt. Die fliegende, silberne Imme soll einmal auf die volkstümliche Deutung des Ortsnamens hinweisen, aber auch im tieferen Sinne als Symbol einer biologisch geordneten Gemeinschaft gelten (man vergleiche die Bedeutung der Königin im Bienenstaat). Die gotische Form des Wappenschildes wurde gewählt, um durch sie dem Wissenden das hohe Alter der Grundlagen des Wappens zu künden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

St.-Antonius-Kirche in Immensen

Bauwerke

  • Die St.-Antonius-Kirche in der Mitte von Immensen wurde in den Jahren 1877–1878 als neuromanischer Backsteinbau von Conrad Wilhelm Hase errichtet. 1899 wurde der Bau verputzt.
  • In der Bauernstraße stehen zwei Denkmale, die an die Kriegstoten erinnern. Eines von 1872 erinnert an die Toten des Ersten Deutsch-Dänischen Kriegs 1848/51, des Preußisch-Hannoverschen Kriegs 1866 sowie des Deutsch-Französischen Kriegs von 1870/71. Das zweite Denkmal von 1922 wurde errichtet im Gedenken an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs und 1958 erweitert, um weitere Namen von im Zweiten Weltkrieg Getöteten aufzunehmen.[5]

Baudenkmale

Sport und Freizeit

Sport findet schwerpunktmäßig im MTV Immensen statt. Dieser bietet neben der Fußball-, Tennis-, Handball- und Laufsparte noch vielseitige Angebote vom Kinderturnen bis hin zu Gymnastikkursen an. Das Vereinsleben ist in Immensen sehr ausgeprägt. So existieren unter anderem eine aktive Landjugendgruppe mit mehr als 60-jähriger Tradition, die Freunde historischer Fahrzeuge und viele weitere Organisationen.

Ergänzend gibt es den Schützenverein Immensen e.V., in dem im Wesentlichen mit Kleinkalibern und Luftgewehren geschossen wird. Die Ausübung des Schießsports lässt sich in Immensen bis in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts belegen. So fand 1732 beispielsweise ein Scheibenschießen statt, und für 1829 ist ein Schützenfest belegt. Aus diesem Anlass stiftete Gerichtshalter von Gadenstedt die erste Fahne für die Immenser Schützengesellschaft. Aus dieser Gesellschaft gründete sich 1931 der Schützenverein Immensen, der 1945 durch die Militärregierung aufgelöst und 1949 neu gegründet wurde. Nachdem im September 1949 das erste Schützenfest nach dem Zweiten Weltkrieg stattgefunden hatte, wurde der Verein am 24. Januar 1950 neu in das Vereinsregister Burgdorf eingetragen. Bisher erfolgreichstes Vereinsmitglied war 2005 die Jugendliche Anna Riechelmann, die Landesmeisterin im Kleinkaliberschießen auf 100 m Distanz wurde und sich für die deutsche Meisterschaft 2006 qualifizierte.[6]

Weiterhin gibt es den Pfadfinderstamm „Die Freien vor dem Nordwalde“ der Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands (1976). Dessen Arbeit setzt sich zusammen aus Vermittlung christlicher Werte, Inhalte der Pfadfinderarbeit und Elementen der deutschen Jugendbewegung.[7]

Regelmäßige Veranstaltungen

Seit 1987 findet alljährlich im August auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei südlich des Dorfes das zweitägige Open Air Musik-Festival Zytanien statt, auf dem inzwischen drei Bühnen bespielt werden.[8]

Wirtschaft und Infrastruktur

Immensen ist landwirtschaftlich geprägt. Die Mehrzahl der landwirtschaftlichen Betriebe Immensens ist allerdings während der letzten 25 Jahre dem Strukturwandel der deutschen Landwirtschaft zum Opfer gefallen. Aus ehemals 52 Hofstellen sind heute nur noch wenige zukunftsfähige Betriebe übrig geblieben. Diese haben sich den Anforderungen des Marktes entsprechend spezialisiert und werden unter unternehmerischen Gesichtspunkten geführt. Die „Bäuerliche Landwirtschaft“ ist auch hier, wie vielerorts, beinahe gänzlich ausgestorben.

Darüber hinaus existieren einige kleinere Gewerbebetriebe. Der Hauptteil der Bevölkerung arbeitet aber außerhalb des Orts.

Verkehr

Immensen liegt an der heutigen Landesstraße 412 zwischen Arpke und Burgdorf und ist mit Lehrte über die Kreisstraße 134 verbunden. Die Autobahnanschlussstellen der A 2 Lehrte-Ost und Hämelerwald befinden sich in der Nähe.

Linienbusse verkehren regelmäßig nach Lehrte und Burgdorf, Hämelerwald und Dollbergen.

Der Bahnhof Immensen-Arpke befindet sich an der Bahnstrecke Berlin–Lehrte im nördlichen Teil von Arpke an der ehemaligen Durchgangsstraße nach Immensen. Er wurde auf Betreiben der beiden Dörfer zunächst als Güterbahnhof für landwirtschaftliche Produkte gebaut und am 15. August 1893 eingeweiht,[9] erst später kam ein Personenbahnhof hinzu. Inzwischen führt die Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin durch den Bahnhof. Im Stundentakt ist der Bahnhof durch Regionalzüge mit Hannover und Wolfsburg verbunden. Der Bahnhof liegt im Tarifgebiet des Großraum-Verkehr Hannover (GVH). Das alte Bahnhofsgebäude ist mittlerweile ein privates Wohnhaus; der Fahrkartenverkauf wird durch Automaten gewährleistet.

Persönlichkeiten

  • Heinrich Bokemeyer (1679–1751), Kantor, Dichter und Komponist
  • Otto Heineke (1893–1980), Naturschützer, Kunsthistoriker, Lehrer und Landwirt
  • Norbert Herrmann, Mathematikprofessor an der Universität Hannover
  • Otto Kloppmann (1902–1988), SS-Hauptscharführer und als Kriminalsekretär Leiter der Politischen Abteilung im KZ Majdanek und KZ Dachau
  • Adolf Meyer (1929–2018), langjähriger Lehrer und Schulleiter, Heimatforscher, Verfasser einer zehnbändigen Ortschronik von Immensen und zahlreicher anderer Ortschroniken, vor allem aus dem Kreis Celle
  • Hiltrud Hensen (* 1948), dritte Exfrau von Gerhard Schröder und Schirmherrin verschiedener karitativer Organisationen
  • Lukas Rieger (* 1999), Popsänger, wohnte in Immensen
Commons: Immensen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Einwohnerzahlen und Gebietsflächen. In: Internetseite der Stadt Lehrte. Abgerufen am 18. Juli 2017.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 222 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
  3. a b Aufstellung Ortsrat Immensen. In: Internetseite der Stadt Lehrte. Abgerufen am 25. August 2017.
  4. a b Landkreis Hannover: Wappenbuch Landkreis Hannover. Im Selbstverlag des Autors veröffentlicht, Hannover 1985.
  5. Namensliste der Getöteten. In: Onlineprojekt Gefallenendenkmäler. Abgerufen am 30. Juli 2011.
  6. Selbsterstellte Chronik des Schützenvereins Immensen e.V. 2006. Abgerufen am 12. August 2009, (MS Word-Datei; 36 kB).
  7. Sport und Freizeit. In: immensen.de. Abgerufen am 9. Oktober 2017.
  8. Henrik Jonas Günther: Pogo, Peace und Party in lauer Sommernacht. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung, Anzeiger für Lehrte. 31. August 2009, S. 5.
  9. Erhard Strelow: Friedrich d. Große ließ in Arpke seine Pferde wechseln. Aus der Geschichte der ehemaligen Relaisstation. In: Lehrter Land & Leute. Magazin zur Geschichte, Kultur und Heimatkunde. Heft 10, Herbst 1998, S. 26–28.