„Furrina“ – Versionsunterschied

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'''Furrina''' (auch '''Furina''') war eine der vielen „kleinen“ Göttinnen der [[Römische Religion|römischen Religion]]. Bereits [[Marcus Terentius Varro|Varro]] gibt an, dass sie zu seiner Zeit kaum noch dem Namen nach bekannt war. In älterer Zeit muss sie größere Bedeutung gehabt haben, da ihr ein eigener Festtag, die Furrinalia oder Furnalia ([[25. Juli]]) und ein Hain mit Heiligtum am [[Ianiculum]] gewidmet war und es außerdem (wie bei manchen anderen bedeutungslos gewordenen Gottheiten auch) einen ihr besonders zugeordneten Priester (''[[Flamen (Religion)|flamen Furrinalis]]'') gab.
'''Furrina''' (auch '''Furina''') war eine der vielen „kleinen“ Göttinnen der [[Römische Religion|römischen Religion]]. Bereits [[Marcus Terentius Varro|Varro]] gibt an, dass sie zu seiner Zeit kaum noch dem Namen nach bekannt war.<ref>Varro ''De origine linguae Latinae'' 6,19</ref>
In älterer Zeit muss sie größere Bedeutung gehabt haben, da ihr ein eigener Festtag, die Furrinalia oder Furnalia ([[25. Juli]]), und ein Hain mit Heiligtum am [[Ianiculum]] gewidmet war und es außerdem (wie bei manchen anderen bedeutungslos gewordenen Gottheiten auch) einen ihr besonders zugeordneten Priester (''[[Flamen (Religion)|flamen Furrinalis]]'') gab.<ref>Varro ''De origine linguae Latinae'' 5,84. 6,19. [[Sextus Pompeius Festus]] ''de verborum significatione'' 78 L</ref>


Vermutlich nur aus lautlichen Gründen wurde sie mangels genauerer Kenntnis nachträglich in eine Beziehung zu den [[Furien]] ([[Marcus Tullius Cicero|Cicero]], [[Plutarch]], [[Martianus Mineus Felix Capella|Martianus Capella]]) gesetzt oder als Göttin der Diebe (lateinisch ''fur'' = Dieb) gedeutet.
Vermutlich allein aus lautlichen Gründen wurde sie mangels genauerer Kenntnis nachträglich in eine Beziehung zu den [[Furien]] gesetzt oder aber als Göttin der Diebe (lateinisch ''fur'' = Dieb) gedeutet.<ref>[[Marcus Tullius Cicero|Cicero]] ''De natura deorum'' 3,46. [[Plutarch]] ''Gaius Gracchus'' 17. [[Martianus Mineus Felix Capella|Martianus Capella]] 2,163f.</ref>


== Literatur ==
[[Kategorie:Römische Gottheit]]
* {{Roscher|1,2|1564|1565|Furrina|[[Otto Crusius]]}}
* {{DNP|4|721||Fur(r)ina|Heike Kunz}}
* {{RE|VII,1|382|383|Furrina|[[Georg Wissowa]]|RE:Furrina}}


== Einzelnachweise ==
[[en:Furrina]]
<references />
[[it:Furrina]]

[[Kategorie:Römische Gottheit]]
[[Kategorie:Weibliche Gottheit]]

Aktuelle Version vom 5. März 2024, 14:23 Uhr

Furrina (auch Furina) war eine der vielen „kleinen“ Göttinnen der römischen Religion. Bereits Varro gibt an, dass sie zu seiner Zeit kaum noch dem Namen nach bekannt war.[1] In älterer Zeit muss sie größere Bedeutung gehabt haben, da ihr ein eigener Festtag, die Furrinalia oder Furnalia (25. Juli), und ein Hain mit Heiligtum am Ianiculum gewidmet war und es außerdem (wie bei manchen anderen bedeutungslos gewordenen Gottheiten auch) einen ihr besonders zugeordneten Priester (flamen Furrinalis) gab.[2]

Vermutlich allein aus lautlichen Gründen wurde sie mangels genauerer Kenntnis nachträglich in eine Beziehung zu den Furien gesetzt oder aber als Göttin der Diebe (lateinisch fur = Dieb) gedeutet.[3]

Einzelnachweise

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  1. Varro De origine linguae Latinae 6,19
  2. Varro De origine linguae Latinae 5,84. 6,19. Sextus Pompeius Festus de verborum significatione 78 L
  3. Cicero De natura deorum 3,46. Plutarch Gaius Gracchus 17. Martianus Capella 2,163f.