Corlier

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Corlier
Corlier (Frankreich)
Corlier (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Ain (01)
Arrondissement Belley
Kanton Plateau d’Hauteville
Gemeindeverband Haut-Bugey Agglomération
Koordinaten 46° 2′ N, 5° 30′ OKoordinaten: 46° 2′ N, 5° 30′ O
Höhe 560–917 m
Fläche 5,45 km²
Einwohner 117 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 21 Einw./km²
Postleitzahl 01110
INSEE-Code

Rathaus (mairie)

Corlier ist eine französische Gemeinde mit 117 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Ain in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie gehört zum Kanton Plateau d’Hauteville und zum Arrondissement Belley. Darüber hinaus ist sie Mitglied im Gemeindeverband Haut-Bugey Agglomération (bis 2018: Plateau d’Hauteville).

Geographie

Corlier liegt auf 775 m, etwa 13 Kilometer nordöstlich der Stadt Ambérieu-en-Bugey und 29 Kilometer südöstlich der Präfektur Bourg-en-Bresse (Luftlinie). Das kleine Bauerndorf erstreckt sich im zentralen Bugey, in einer Mulde am westlichen Rand des Plateau d’Hauteville im Hochjura, am Südfuß des Höhenzuges der Chaîne de l’Avocat.

Die Fläche des 5,45 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des südlichen französischen Juras. Das Gebiet liegt fast ausschließlich auf dem Jurahochplateau. Im zentralen Teil befindet sich die Mulde von Corlier, die sich gegen Südosten zum Becken von Aranc öffnet. Dieses wird einerseits durch den Grand Dard nach Norden zum Borrey (Quellbach des Oignin), andererseits durch die Mandorne nach Süden zur Albarine entwässert. Gegen Westen wird die Mulde durch einen Höhenrücken abgegrenzt, auf dem mit 917 m die höchste Erhebung von Corlier erreicht wird. Nach Norden erstreckt sich das Gemeindeareal in ein tief eingeschnittenes Tal am Fuß der Chaîne de l’Avocat, in dem der Bief de la Fouge entspringt.

Nachbargemeinden von Corlier sind Cerdon im Norden, Izenave im Osten, Aranc im Süden sowie Boyeux-Saint-Jérôme im Westen.

Geschichte

Seit dem 12. Jahrhundert bildete Corlier eine eigene kleine Herrschaft, die zunächst den Herren von Rougemont und später den Thoire-Villars gehörte und unter der Oberhoheit der Grafen von Savoyen stand. Mit dem Vertrag von Lyon gelangte Corlier im Jahre 1601 an Frankreich.[1]

Bevölkerung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2013 2021
Einwohner 89 65 69 66 76 73 109 116 117
Quellen: Cassini und INSEE

Mit 117 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) gehört Corlier zu den kleinsten Gemeinden des Départements Ain. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte (1901 wurden noch 197 Personen gezählt), verblieb die Bevölkerungszahl seit Mitte der 1960er Jahre auf relativ konstantem Niveau.[2] Die Ortsbewohner von Corlier heißen auf Französisch Corlieron(e)s.

Sehenswürdigkeiten

Die kleine Kirche Sainte-Agathe wurde im 13. Jahrhundert im romanischen Stil erbaut und später mehrfach verändert. Ruinen des mittelalterlichen Herrschaftssitzes sind erhalten.

Wirtschaft und Infrastruktur

Corlier war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft, insbesondere Milchwirtschaft und Viehzucht geprägtes Dorf. Noch heute leben die Bewohner zur Hauptsache von der Tätigkeit im ersten Sektor. Außerhalb des primären Sektors gibt es nur wenige Arbeitsplätze im Dorf.

Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an einer Departementsstraße, die von Saint-Jean-le-Vieux nach Hauteville-Lompnes führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Saint-Martin-du-Frêne, Saint-Rambert-en-Bugey und Aranc. Der nächste Anschluss an die Autobahn A40 befindet sich in einer Entfernung von rund 15 Kilometern.

Nördlich des Dorfes befindet sich ein Altiport.

Persönlichkeiten

  • Charles Juliet (1934–2024), Dichter, Schriftsteller, Kunstkritiker und Tagebuchautor
Commons: Corlier – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. É. Philipon: Dictionnaire Topographique du Département de l'Ain. Imprimerie Nationale, 1911, S. 131 (französisch, online [PDF; abgerufen am 4. Januar 2014]).
  2. Corlier – notice communal. In: cassini.ehess.fr. Abgerufen am 11. Juni 2015 (französisch, ab 1968 Einwohnerzahlen von INSEE).