„Carl Ludwig Blume“ – Versionsunterschied

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Um seine Geburtsstadt Braunschweig machte sich Blume wie folgt verdient: Der seit 1809 im anatomischen Museum der Universität Leiden in [[Ethanol|Spiritus]] eingelegte Kopf [[Ferdinand von Schill]]s wurde durch seine Fürbitte beim Prinzen Friedrich von den Niederlanden 1837 in einer [[Bestattungsurne|Urne]] nach Braunschweig gebracht, wo bereits vierzehn seiner Kämpfgefährten beigesetzt worden waren. Im gleichen Jahr wurde in Braunschweig ein [[Schill-Denkmal (Braunschweig)|Schill-Denkmal]] errichtet.
Um seine Geburtsstadt Braunschweig machte sich Blume wie folgt verdient: Der seit 1809 im anatomischen Museum der Universität Leiden in [[Ethanol|Spiritus]] eingelegte Kopf [[Ferdinand von Schill]]s wurde durch seine Fürbitte beim Prinzen Friedrich von den Niederlanden 1837 in einer [[Bestattungsurne|Urne]] nach Braunschweig gebracht, wo bereits vierzehn seiner Kämpfgefährten beigesetzt worden waren. Im gleichen Jahr wurde in Braunschweig ein [[Schill-Denkmal (Braunschweig)|Schill-Denkmal]] errichtet.


Blume veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Schriften mit Abbildungen. Er war Mitglied der Redaktion der von [[Louis van Houtte]] herausgegebenen botanischen Zeitschrift ''[[Flore des serres et des jardins de l’Europe]]''.<ref>Wilhelm Neubert: Van Houtte’s Preisverzeichnis und seine Flore des Serres et des Jardins de L’Europe. In: Deutsches Magazin für Garten- und Blumenkunde - Zeitschrift für Garten- und Blumenfreunde, und Gärtner. Band 6, Hoffmann’sche Verlags-Buchhandlung, Stuttgart 1853, S. 369</ref>
Blume veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Schriften mit Abbildungen, die unter anderem von [[Johann Arckenhausen]] geschaffen wurden. Er war Mitglied der Redaktion der von [[Louis van Houtte]] herausgegebenen botanischen Zeitschrift ''[[Flore des serres et des jardins de l’Europe]]''.<ref>Wilhelm Neubert: Van Houtte’s Preisverzeichnis und seine Flore des Serres et des Jardins de L’Europe. In: Deutsches Magazin für Garten- und Blumenkunde - Zeitschrift für Garten- und Blumenfreunde, und Gärtner. Band 6, Hoffmann’sche Verlags-Buchhandlung, Stuttgart 1853, S. 369</ref>


== Nach Blume benannte Taxa ==
== Nach Blume benannte Taxa ==
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== Mitgliedschaften ==
== Mitgliedschaften ==
Im Jahr 1818 wurde Blume zum Mitglied der Gelehrtenakademie [[Leopoldina]] gewählt. Er wurde als korrespondierendes Mitglied in die [[Königlich Niederländische Akademie der Wissenschaften]] (KNAW) gewählt.<ref>{{Internetquelle| url=https://www.dwc.knaw.nl/biografie/pmknaw/?pagetype=authorDetail&aId=PE00002881| titel=Past Members: Carl Ludwig Blume| hrsg=KNAW| zugriff=2019-09-21| sprache=en}}</ref> Seit 1829 war er Mitglied der [[Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique]]<ref>{{Internetquelle| url=https://academieroyale.be/fr/who-who-detail/relations/carl-ludwig-blume/| titel=Académicien décédé: Carl Ludwig Blume| hrsg=Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique| zugriff=2023-08-16| sprache=fr}}</ref> und seit 1851 korrespondierendes Mitglied der [[Académie des sciences]].<ref>{{Internetquelle| url=https://www.academie-sciences.fr/en/Liste-des-membres-depuis-la-creation-de-l-Academie-des-sciences/les-membres-du-passe-dont-le-nom-commence-par-b.html| titel=Verzeichnis der Mitglieder seit 1666: Buchstabe B| hrsg=Académie des sciences| zugriff=2019-09-21| sprache=fr}}</ref>
Im Jahr 1818 wurde Blume zum Mitglied der Gelehrtenakademie [[Leopoldina]] gewählt.


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Aktuelle Version vom 16. Februar 2024, 21:32 Uhr

Carl Ludwig Ritter von Blume (* 9. Juni 1796 in Braunschweig; † 3. Februar 1862 in Leiden) war ein deutsch-niederländischer Botaniker. Seine Verdienste liegen hauptsächlich in der Erforschung und Klassifizierung der indonesischen (damaliger Begriff: „ostindischen“) Pflanzenwelt. Sein botanisches Autorenkürzel lautet „Blume“; früher war auch das Kürzel „Bl.“ in Gebrauch.

Carl Ludwig Blume (1796–1862)

Leben und Wirken

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Titelbild der Collection des Orchidées les plus remarquables de l’archipel Indien et du Japon von Carl Ludwig Blume, 1858

Blume wurde in Braunschweig als Sohn eines Kaufmanns geboren. Er studierte an der Universität Leiden. Im Jahre 1818 ging er im Auftrag seines Lehrers und Förderers Sebald Justinus Brugmans (1763–1819) als Naturforscher nach Jakarta, das damals noch Batavia hieß. Auf den Sunda-Inseln lebte er bis 1827 und sammelte Pflanzen. Bei seiner Heimkehr brachte er über 3.000 Pflanzenarten mit. Nach seiner Rückkehr wurde Blume geadelt; er wurde zum Hofrat und Ritter vom Orden des niederländischen Löwen ernannt.

Blume wurde Professor für Naturgeschichte an der Universität von Leiden und Direktor des Rijksherbariums in Leiden.

Um seine Geburtsstadt Braunschweig machte sich Blume wie folgt verdient: Der seit 1809 im anatomischen Museum der Universität Leiden in Spiritus eingelegte Kopf Ferdinand von Schills wurde durch seine Fürbitte beim Prinzen Friedrich von den Niederlanden 1837 in einer Urne nach Braunschweig gebracht, wo bereits vierzehn seiner Kämpfgefährten beigesetzt worden waren. Im gleichen Jahr wurde in Braunschweig ein Schill-Denkmal errichtet.

Blume veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Schriften mit Abbildungen, die unter anderem von Johann Arckenhausen geschaffen wurden. Er war Mitglied der Redaktion der von Louis van Houtte herausgegebenen botanischen Zeitschrift Flore des serres et des jardins de l’Europe.[1]

Nach Blume benannte Taxa

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Die Gattungen Blumea DC. aus der Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae) und Blumella Tiegh. aus der Pflanzenfamilie der Riemenblumengewächse (Loranthaceae) sind nach ihm benannt.[2] Weitere Gattungen, die nach ihm benannt sind, sind Blumeodendron (Müll.Arg.) Kurz aus der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) und Blumeorchis Szlach. aus der Familie der Orchideen (Orchidaceae).[2]

Mitgliedschaften

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Im Jahr 1818 wurde Blume zum Mitglied der Gelehrtenakademie Leopoldina gewählt. Er wurde als korrespondierendes Mitglied in die Königlich Niederländische Akademie der Wissenschaften (KNAW) gewählt.[3] Seit 1829 war er Mitglied der Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique[4] und seit 1851 korrespondierendes Mitglied der Académie des sciences.[5]

  • Bijdragen tot de flora van Nederlandsch Indië … (Botanicus – 1825–1827).
  • Enumeratio plantarum Javae et insularum adjacentium. (1827–1828).
  • Carl Ludwig Blume, mit Johann Baptist Fischer: Flora Javae nec non insularum adjacentium … (kyoto-u.ac.jp – 1828–1858).
  • Rumphia, sive commentationes botanicae imprimis de plantis Indiae orientalis … (swkk.de – 1836–1849, 4 Bände mit 170 Bildtafeln).
  • Museum botanicum lugduno-batavum … (Botanicus – 1849–1857).
Commons: Carl Ludwig Blume – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Wilhelm Neubert: Van Houtte’s Preisverzeichnis und seine Flore des Serres et des Jardins de L’Europe. In: Deutsches Magazin für Garten- und Blumenkunde - Zeitschrift für Garten- und Blumenfreunde, und Gärtner. Band 6, Hoffmann’sche Verlags-Buchhandlung, Stuttgart 1853, S. 369
  2. a b Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018. [1]
  3. Past Members: Carl Ludwig Blume. KNAW, abgerufen am 21. September 2019 (englisch).
  4. Académicien décédé: Carl Ludwig Blume. Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique, abgerufen am 16. August 2023 (französisch).
  5. Verzeichnis der Mitglieder seit 1666: Buchstabe B. Académie des sciences, abgerufen am 21. September 2019 (französisch).