„Bonvicino“ – Versionsunterschied

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'''Bonvicino''' ist eine Gemeinde mit 119 Einwohnern <small>(Stand: 2004)</small> in der [[Italien|italienischen]] [[Provinz Cuneo]] (CN), Region [[Piemont]].
[[Bild:Porta Nigra Trier.jpg|thumb|250px|Porta Nigra Stadtseite]]


Nachbargemeinden sind [[Belvedere Langhe]], [[Bossolasco]], [[Dogliani]], [[Murazzano]] und [[Somano]].
Die '''Porta Nigra''' (Schwarzes Tor) ist ein ehemaliges römisches [[Stadttor]]. Es gehört zum [[Weltkulturerbe]] der [[United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization|UNESCO]] und ist das Wahrzeichen der Stadt [[Trier]]. Von den Trierer Einwohnern wird die Porta Nigra meist nur als "Porta" bezeichnet.
Die Telefonvorwahl lautet +39-(0)-173.


Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 7 [[km²]], die Einwohnerdichte beträgt circa 17 Einwohner/km².
== Erbauung ==
{{Koordinate Artikel|44_30_N_8_01_E_type:city_region:IT|44° 30' N, 8° 01' O}}


[[Kategorie:Ort im Piemont]]
[[Bild:Trier_Porta_Nigra_Modell.jpg|thumb|left|Modell der Porta Nigra zur Römerzeit (ca. 4. Jh.n.Chr.)]]


[[it:Bonvicino]]
Das Stadttor wurde um [[180|180 n.Chr.]] als nördlicher Zugang zur Stadt [[Augusta Treverorum]] (''[[Augustus]]-Stadt im Land der [[Treverer]]''), dem heutigen Trier erbaut. Der seit dem Mittelalter bezeugte Name ''Porta Nigra'' ist von der dunklen Färbung abgeleitet, die durch die Verwitterung des Sandsteins entstand.


{{stub}}
Bei genauerem Hinsehen fallen an den verschiedensten Stellen in die Steine eingemeißelte Zeichen auf, von denen etliche auf dem Kopf stehen. Sinnvoll lassen sich diese Zeichen nur als Produktionsmarken der [[Steinmetz]]e deuten, womit sich dann der Bau des Tores rekonstruieren lässt. In diesem Zusammenhang finden sich die wertvollsten Funde im Westturm, bei denen diese Marken eine Datumsangabe enthalten. Leider fehlt dabei eine Jahresangabe, so dass eine absolute Datierung der Porta Nigra auf diese Weise nicht möglich ist. Über die Marken lässt sich aber der zeitliche Aufwand zum Bau des Tores gut abschätzen, da hier mehrere durchlaufende und übereinander liegende Quader gekennzeichnet wurden. Rechnet man diese Zeitangaben auf das gesamte Bauwerk hoch, berücksichtigt dabei eine sinnvolle Unterteilung in [[Baulos]]e und schließt den Winter als Bauzeit aus, so wäre die Porta Nigra innerhalb von zwei bis vier Jahren als [[Rohbau]] fertiggestellt worden.

Eine endgültige Fertigstellung hat das Tor allerdings nie erlebt. Beispielsweise sind die Bohrungen zur Aufnahme der [[Scharnier|Türangel]]n der Tore schon vorgefertigt worden. In die Drehachse der Tore ragen aber immer noch die [[Bosse]]n der nicht fertig bearbeiteten Quader, so dass ein bewegliches Tor niemals eingebaut werden konnte.

Auch für das ungeübte Auge macht die Porta einen sehr unfertigen Eindruck, zum Beispiel sind die auf der [[Fassade]] der Landseite vorgelagerten [[Lisene|Halbsäule]]n im völlig rohen Zustand belassen worden. Die Löcher, die mittelalterliche Metallräuber hinterließen, als sie die beim Bau verwendeten [[Eisen]]klammern und [[Blei]]vergüsse zur Wiederverwendung herausbrachen, verstärken diesen Eindruck noch.

Neben der Porta Nigra an der Nordseite der Stadt gab es noch die Porta Alba (Weißes Tor) an der Ostseite, Porta Media (Mitteltor) an der Südseite und die Porta Inclyta (Berühmtes Tor) an der [[Römerbrücke]].

== Mittelalter ==
[[Bild:Porta_Nigra_Landseite.jpg|thumb|Porta Nigra Feldseite]]
Der griechische Mönch [[Simeon von Trier|Simeon]] ließ sich in dem Gebäude nach [[1028]] als Einsiedler nieder. Angeblich soll er sich dort haben einmauern lassen. Nach seinem Tod [[1035]] wurde er im Erdgeschoß bestattet und heilig gesprochen. Ihm zu Ehren baute man das [[Städtisches Museum Simeonstift|Simeonstift]] und nutzte das Tor als Doppelkirche. Hierzu wurden zwei übereinanderliegende Kirchenräume angelegt, von denen heute noch eine [[Apsis]] zu sehen ist.

Die eigentlichen Stadttore der Porta Nigra waren zugeschüttet worden, und man gelangte über eine Freitreppe direkt in den heute ersten Stockwerk des Gebäudes. Die Funktion des Stadttores übernahm das Simeontor, was man direkt im Osten an die Porta Nigra anschloss. Dieses im Vergleich zur Porta kleine Tor wurde durch den 1389 erbauten sehr hohen Befestigungsturm, den so genannten Ramsdonkturm, geschützt.

== Neuzeit ==
Die Kirche und das Stift ließ [[Napoléon Bonaparte|Napoleon]] [[1802]] aufheben und bei seinem Besuch in Trier im Oktober [[1804]] verfügte er den Rückbau der kirchlichen Anbauten (1804-1809) so, dass nun wieder das römische Tor zu sehen ist.

[[1940]] erschien die Porta Nigra erstmals auf einer [[Briefmarke]] des Deutschen Reiches. [[1947]] und [[1948]] gab es je eine Briefmarke mit der Porta Nigra als Motiv in [[Rheinland-Pfalz]]. Eine weitere Briefmarke der Deutschen Bundespost erschien anlässlich der 2000-Jahr-Feier von Trier im Jahre [[1984]] und hatte einen Wert von 80 Pfennig. [[2002]] kam dann eine neue 1-Euro-Briefmarke mit Triers Wahrzeichen heraus.

Am 11. September 1979 wurde die Porta Nigra symbolisch von Atomkraftgegnern besetzt.

[[1986]] wurde das Tor zusammen mit anderen römischen Kulturdenkmälern in Trier und Umgebung von der UNESCO in die Liste des [[Welterbe]]s aufgenommen.

In das, im Jahre 2003 erschienene, Computerspiel [[Deus Ex: Invisible War]] wurde die Porta Nigra als ein Handlungsschauplatz integriert.

== Bildergalerie ==
<gallery>
Bild:Porta_Nigra_Innenansicht.jpg|Porta Nigra Innenansicht
Bild:Porta_Nigra_Bilck_auf_St_Gangolf.jpg|Blick aus der Porta Nigra auf St.Gangolf
Bild:Porta_Nigra_um_1900.jpg|Porta Nigra um 1900
</gallery>

''siehe auch:'' [[Portal Rom|Portal und]] [[Themenliste Rom]]

== Weblinks ==
{{commons1|Porta Nigra}}
* [http://www.moseltouren.de/1-trier-bernkastel-kues/1-01a-porta-nigra/ Ausführliche Geschichte der Porta Nigra]
* [http://www.die-roemer-online.de/trier/bauwerke/porta.html die-roemer-online.de Die Porta Nigra (deutsch)]
* [http://www.markaurel.de/portanigra.htm Bild der Porta Nigra zur Römerzeit und nach der Entkernung]
* [http://www.markaurel.de/mittelalter/portanigra.htm Zwei Bilder der Doppelkirche im Mittelalter]
* [http://www.ewetel.net/~norbert.fiks/rab/rab06.html Briefmarken mit der Porta Nigra als Motiv]

[[Kategorie:Weltkulturerbe in Deutschland]]
[[Kategorie:Römische Architektur]]
[[Kategorie:Kirchengebäude in Rheinland-Pfalz]]
[[Kategorie:Tor]]
[[Kategorie:Ruine]]
[[Kategorie:Trier]]
[[Kategorie:Wahrzeichen]]


{{Geokoordinate|49_45_34_N_6_38_38_E_type:landmark_region:DE|49º 45' 34" n. Br., 6º 38' 38" ö. L.}}

[[en:Porta Nigra]]
[[fr:Porta Nigra]]
[[nl:Porta Nigra]]
[[zh:尼格拉城門]]

Version vom 3. Oktober 2005, 09:37 Uhr

Bonvicino ist eine Gemeinde mit 119 Einwohnern (Stand: 2004) in der italienischen Provinz Cuneo (CN), Region Piemont.

Nachbargemeinden sind Belvedere Langhe, Bossolasco, Dogliani, Murazzano und Somano. Die Telefonvorwahl lautet +39-(0)-173.

Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 7 km², die Einwohnerdichte beträgt circa 17 Einwohner/km². Vorlage:Koordinate Artikel

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