„August Crelle“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
YFdyh-bot (Diskussion | Beiträge)
K r2.7.3) (Bot: Ergänze: da:August Crelle
Weblinks: Link korrigiert
Zeile 36: Zeile 36:
* [http://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/fachinfo/www/math/zitat/crelle-uah.htm Autobiografischer Lebenslauf] bei der Uni Heidelberg
* [http://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/fachinfo/www/math/zitat/crelle-uah.htm Autobiografischer Lebenslauf] bei der Uni Heidelberg
* {{MacTutor Biography|id=Crelle}}
* {{MacTutor Biography|id=Crelle}}
* Biermann: [http://dz-srv1.sub.uni-goettingen.de/sub/digbib/loader?did=D260524 ''Urteile A.L.Crelles über seine Autoren''.] In: ''Crelles Journal'' 1960
* Kurt-R. Biermann: [http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?GDZPPN002178621 ''Urteile A.L.Crelles über seine Autoren''.] In: ''Crelles Journal'', Band 203, S. 216-220, 1960
* [http://www.google.de/books?id=bedJAAAAMAAJ ''Einiges allgemein verständliche über Eisenbahnen insbesondere als Privat-Unternehmungen''.] 1835
* [http://www.google.de/books?id=bedJAAAAMAAJ ''Einiges allgemein verständliche über Eisenbahnen insbesondere als Privat-Unternehmungen''.] 1835



Version vom 12. September 2012, 22:20 Uhr

August Leopold Crelle
Berliner Gedenktafel am Haus Potsdamer Straße 172 in Berlin-Schöneberg
Straßenschild in Berlin-Schöneberg

August Leopold Crelle (* 17. März[1] 1780 in Eichwerder (bei Wriezen); † 6. Oktober 1855 in Berlin) war ein deutscher Mathematiker, Architekt und Ingenieur. Er ist insbesondere als Gründer des Journals für die reine und angewandte Mathematik, auch kurz „Crelles Journal“ genannt, bekannt.

Leben

Crelle eignete sich sein Wissen ohne Schulausbildung durch eigene Lektüre an. Er zeigte eine besondere Neigung zur Mathematik, später zu den Staatswissenschaften. 1803/04 begleitete er David Gilly auf eine dreimonatige Studienreise nach Paris. Äußere Verhältnisse ließen ihn dann das Straßenbaufach annehmen. Nachdem er bei dem preußischen Staatsbauwesen mehrere untergeordnete Stellungen bekleidet hatte, wurde er später zum Geheimen Oberbaurat und Mitglied der Oberbaudirektion ernannt. Die meisten zwischen 1816 und 1826 im preußischen Staat gebauten Kunststraßen wurden unter seiner Mitwirkung gebaut, die Berlin-Potsdamer Eisenbahn sogar nach seinem Entwurf.

Er begründete 1826 das Journal für die reine und angewandte Mathematik, auch kurz „Crelles Journal“ genannt, und war dessen Herausgeber. Das Journal war die erste größere Mathematische Zeitschrift, die nicht einer Akademie angegliedert war, und Anfang des 19. Jahrhunderts die führende mathematische Zeitschrift. Sie besteht noch heute. Gleich in der Anfangszeit gelang es Crelle, bedeutende Mathematiker wie die Berliner Jakob Steiner, Peter Gustav Lejeune Dirichlet, Ernst Eduard Kummer, Carl Gustav Jacobi, Gotthold Eisenstein und insbesondere Niels Henrik Abel als Autoren zu gewinnen. Mit diesen konnte er sich erfolgreich gegen die damals vorherrschenden französischen Zeitschriften etablieren. Crelle selbst wurde zu einer festen Größe im wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Leben Berlins.

Bereits seit 1815 Oberbaurat, wurde er 1828 Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften. 1849 schied er aus Gesundheitsgründen aus dem Staatsdienst aus.

Zur Erinnerung an den Mathematiker und Baumeister trägt seit 1958 die Crellestraße im Berliner Ortsteil Schöneberg – nahe der von ihm entworfenen Bahnlinie – seinen Namen.[2]

Literatur

  • Moritz Cantor: Crelle, August Leopold. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 589 f.
  • Wolfgang Eccarius: Der Techniker und Mathematiker August Leopold Crelle (1780–1855) und sein Beitrag zur Förderung und Entwicklung der Mathematik im Deutschland des 19. Jahrhunderts. Dissertation. Eisenach 1974.
  • Wolfgang Eccarius: August Leopold Crelle als Herausgeber des Crelleschen Journals. In: Journal für die reine und angewandte Mathematik. Band 286/287, 1976, S. 5–25.

Einzelnachweise

  1. Einige hier angegebene Weblinks nennen den 11. März als Geburts-Datum. Da aber Crelles - hier gleichfalls verlinkter - autobiographischer Lebenslauf und auch die im Artikel abgebildete Berliner Gedenktafel den 17. März nennen, dürfte diese Angabe sehr wahrscheinlich eher stimmen.
  2. Crellestraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)