Nikos Kotzias
Nikos Kotzias (Vorlage:ELSneu, * 21. Dezember 1950 in Athen[1]) ist ein griechischer Politologe und Politiker. Er ist seit 2015 Außenminister Griechenlands.
Leben
Kotzias war bereits als Student in der Lambrakis-Jugend engagiert und während der Militärdiktatur in Griechenland Mitglied des Zentralrats der kommunistischen Jugendorganisation KNE und Sekretär der Föderation der griechischen Studentenvereinigungen in Deutschland sowie der Koordinationsstelle der gegen die Diktatur gerichteten Studentenorganisationen. Später war er Mitglied des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) und er wurde mehrfach von Militärgerichten verurteilt. Heute bezeichnet er sich nicht mehr als Kommunist oder Marxist.[2]
Kotzias studierte Volkswirtschaftslehre und Politische Wissenschaft in Athen und Gießen.[1] Er war als Wissenschaftler an den Universitäten Harvard, Marburg und Oxford tätig. In Marburg war er Präsident der FEG (Forschungsgruppe Europäische Gemeinschaften).
Von 1993 bis 2008 war er im diplomatischen Dienst im Außenministerium, ab 2005 im Rang eines Botschafters; er war an Verhandlungen über den Vertrag von Amsterdam, die Agenda 2000, die griechisch-türkischen Beziehungen und die europäische Verfassung beteiligt.
Ab 2008 war er Professor für „Politische Theorie und Internationale und Europäische Studien“ an der Universität Piräus. Neben zahlreichen anderen Veröffentlichungen schrieb er 24 wissenschaftliche Bücher, erbrachte aber auch eine Sammlung von Gedichten heraus.[1]
Vom 27. Januar 2015 bis zum 28. August 2015 und erneut seit dem 23. September 2015 ist er als Parteiloser griechischer Außenminister.
Kotzias ist verheiratet mit der deutschen Dr.Elisabeth Kotzia, mit der er eine Tochter hat.
Weblinks
- Biografie auf der Webseite der Universität Piräus (englisch)
- Persönliche Webseite (griechisch)
- Griechischer Außenminister Kotzias: „Wir sind arm, aber gleichberechtigt“, Interview von Alexander Smoltczyk in Spiegel Online, 9. Februar 2015
- Vergiftetes Lob für den neuen Außenminister FAZ 29. Januar 2015, von Michael Martens
Einzelnachweise
- ↑ a b c Richard Fraunberger: Athen extrem. In: Cicero. Nr. 3. Ringier, März 2015, ISSN 1613-4826, S. 46–47.
- ↑ http://www.ksta.de/kultur/politik-bei-der-phil-cologne--der-mensch-traeumt-nicht-mehr-,15189520,30792380.html
Personendaten | |
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NAME | Kotzias, Nikos |
ALTERNATIVNAMEN | Κοτζιάς, Νίκος (griechisch) |
KURZBESCHREIBUNG | griechischer Politologe und Politiker |
GEBURTSDATUM | 21. Dezember 1950 |
GEBURTSORT | Athen |