„Niederquembach“ – Versionsunterschied

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=== Chronik ===
=== Ortsgeschichte ===
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Niederquembach erfolgte unter dem Namen ''inferiori Quenenbach'' im Jahr 1314 in einer Urkunde der Stadt Wetzlar.<ref name="lagis" />
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Niederquembach erfolgte unter dem Namen ''inferiori Quenenbach'' im Jahr 1314 in einer Urkunde der Stadt Wetzlar.<ref name="lagis" />


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Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] siedelten sich hier vertriebene [[Donauschwaben]] an.
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] siedelten sich hier vertriebene [[Donauschwaben]] an.


Zum 31. Dezember 1971 [[Gemeindefusion|fusionierte]] die bis dahin [[selbständige Gemeinde]] Niederquembach mit fünf weiteren Gemeinden im Zuge der [[Hessische Gebietsreform|hessischen Gebietsreform]] freiwillig zur [[Großgemeinde]] Schöffengrund.<ref>{{BibISBN|3-17-003263-1|Seiten=380}}</ref> Sitz der Gemeindeverwaltung wurde Schwalbach. Für die ehemals eigenständigen Gemeinden von Schöffengrund wurde je ein [[Ortsbezirk]] mit [[Ortsbeirat]] und [[Ortsvorsteher]] nach der [[Hessische Gemeindeordnung|Hessischen Gemeindeordnung]] gebildet.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.schoeffengrund.de/bilder-sammelalbum/pdf-dokumente/satzungen/hauptsatzung.pdf?cid=gp#page=2 |titel=Hauptsatzung |titelerg=§&nbsp;4|werk=Webauftritt |hrsg=Gemeinde Schöffengrund |format=PDF;&nbsp;274&nbsp;kB |abruf=2022-01}}</ref>
Zum 31. Dezember 1971 [[Gemeindefusion|fusionierte]] die bis dahin [[selbständige Gemeinde]] Niederquembach mit fünf weiteren Gemeinden im Zuge der [[Hessische Gebietsreform|hessischen Gebietsreform]] freiwillig zur [[Großgemeinde]] Schöffengrund.<ref name="DEZ71">{{HessAmtsBL |typ=STAZ |hrsg=Der Hessische Minister des Inneren |titel=Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden |fundstelle=Punkt 93 Abs. 16 |jahr=1972 |nr=3 |datum=1971-12-21 |seite=4 |seiten=84 |kbytes=5980}}</ref><ref>{{BibISBN|3-17-003263-1|Seiten=380}}</ref> Sitz der Gemeindeverwaltung wurde Schwalbach. Für die ehemals eigenständigen Gemeinden von Schöffengrund wurde je ein [[Ortsbezirk]] gebildet.<ref name="HS">{{Internetquelle|url=https://www.schoeffengrund.de/bilder-sammelalbum/pdf-dokumente/satzungen/hauptsatzung.pdf?cid=gpL |titel=Hauptsatzung |titelerg=§&nbsp;4|werk=Webauftritt |hrsg=Gemeinde Schöffengrund |format=PDF;&nbsp;KK&nbsp;kB |abruf=2024-02}}</ref>

=== Verwaltungsgeschichte im Überblick ===
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,<ref group="Anm.">Bis zur [[Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung]] waren die [[Amt (historisches Verwaltungsgebiet)|Ämter]] und frühen Gerichte sowohl [[Gericht]] als auch [[Öffentliche Verwaltung|Verwaltungsorgan]].</ref> denen Niederquembach angehört(e):<ref name="lagis" /><ref>{{Verwaltungsgeschichte.de|pfad=land_hessen.html|name=Land Hessen}}</ref>


=== Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick ===
Die folgende Liste zeigt im Überblick die [[Territorium|Territorien]], in denen Niederquembach lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:<ref name="lagis" /><ref>{{Verwaltungsgeschichte.de|pfad=land_hessen.html|name=Land Hessen}}</ref>
* vor 1806: [[Heiliges Römisches Reich]], Fürstentum [[Solms-Braunfels]], Anteil der Grafschaft [[Solms (Adelsgeschlecht)|Solms]], [[Amt Braunfels]]
* vor 1806: [[Heiliges Römisches Reich]], Fürstentum [[Solms-Braunfels]], Anteil der Grafschaft [[Solms (Adelsgeschlecht)|Solms]], [[Amt Braunfels]]
* ab 1806: [[Herzogtum Nassau]], Amt Braunfels
* ab 1806: [[Herzogtum Nassau]],<ref group="Anm.">[[Mediatisierung]] infolge der [[Rheinbundakte]].</ref> Amt Braunfels<ref group="Anm.">1815: Abtrennung der Justiz (standesherrliches Justizamt Braunfels).</ref>
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* ab 1822: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, [[Kreis Wetzlar]]<ref group="Anm.">1849: Endgültige Trennung zwischen Justiz ([[Kreisgericht Wetzlar]]) und Verwaltung.</ref>
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* ab 1871: [[Deutsches Reich]], Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
* ab 1871: [[Deutsches Reich]], Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
* ab 1918: Deutsches Reich, [[Freistaat Preußen]], Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
* ab 1918: Deutsches Reich ([[Weimarer Republik]]), [[Freistaat Preußen]], Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
* ab 1932: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, [[Provinz Hessen-Nassau]], [[Regierungsbezirk Wiesbaden]], Kreis Wetzlar
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* ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, [[Provinz Nassau]], Kreis Wetzlar
* ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, [[Provinz Nassau]], Kreis Wetzlar
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* ab 1945: [[Amerikanische Besatzungszone]],<ref group="Anm.">Infolge des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]].</ref> [[Groß-Hessen]], Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
* ab 1949: [[Bundesrepublik Deutschland]], [[Hessen|Land Hessen]], Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
* ab 1949: [[Bundesrepublik Deutschland]], [[Hessen|Land Hessen]], Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
* ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, [[Regierungsbezirk Darmstadt]], Kreis Wetzlar
* ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, [[Regierungsbezirk Darmstadt]], Kreis Wetzlar
* am 31. Dezember 1971 wurde Niederquembach als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Schöffengrund eingegliedert.
* ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Wetzlar, Gemeinde Schöffengrund<ref group="Anm.">Am 31. Dezember 1971 als [[Ortsbezirk]] zur neu gebildeten Gemeinde Schöffengrund.</ref>
* ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, [[Lahn-Dill-Kreis]]
* ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, [[Lahn-Dill-Kreis]], Gemeinde Schöffengrund
* ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, [[Regierungsbezirk Gießen]], Lahn-Dill-Kreis
* ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, [[Regierungsbezirk Gießen]], Lahn-Dill-Kreis, Gemeinde Schöffengrund


=== Einwohnerentwicklung ===
== Bevölkerung ==
==== Einwohnerzahlen ====
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==== Einwohnerstruktur ====
==== Einwohnerstruktur 2011 ====
Nach den Erhebungen des [[Zensus 2011]] lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Niederquembach 705 Einwohner. Darunter waren 15 (2,1 %) Ausländer.
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== Einzelnachweise ==
== Anmerkungen und Einzelnachweise ==
'''Anmerkungen'''
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'''Einzelnachweise'''
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Version vom 15. Februar 2024, 14:19 Uhr

Niederquembach
Koordinaten: 50° 29′ N, 8° 27′ OKoordinaten: 50° 28′ 30″ N, 8° 27′ 10″ O
Höhe: 215 (202–233) m ü. NHN
Fläche: 3,48 km²[1]
Einwohner: 741 (30. Juni 2020)[2]
Bevölkerungsdichte: 213 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 35641
Vorwahl: 06445

Niederquembach ist ein Ortsteil der Gemeinde Schöffengrund im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis.

Geographische Lage

Niederquembach liegt im Östlichen Hintertaunus im Norden des Naturparks Taunus. In Ortsnähe mündet der Quembach in den Solmsbach. Am Westrand des Dorfs treffen sich die Landesstraßen 3052 und 3283. Die Ortschaft liegt am stillgelegten Abschnitt der Bahnstrecke Friedrichsdorf–Albshausen. Die nächste größere Stadt ist Wetzlar. Höchste Erhebung bei Niederquembach ist die Kanzel mit 326 Meter über NN.

Nachbarorte sind Altenkirchen (südwestlich), Neukirchen (nordwestlich), Schwalbach (nördlich), Oberquembach (östlich) und Kraftsolms (südlich).

Geschichte

Evangelische Kirche von 1603

Ortsgeschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Niederquembach erfolgte unter dem Namen inferiori Quenenbach im Jahr 1314 in einer Urkunde der Stadt Wetzlar.[1]

Ende des 16. Jahrhunderts vernichtete ein Feuer den ganzen Ort. Im Jahr 1603 wurde eine neue Kirche errichtet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelten sich hier vertriebene Donauschwaben an.

Zum 31. Dezember 1971 fusionierte die bis dahin selbständige Gemeinde Niederquembach mit fünf weiteren Gemeinden im Zuge der hessischen Gebietsreform freiwillig zur Großgemeinde Schöffengrund.[3][4] Sitz der Gemeindeverwaltung wurde Schwalbach. Für die ehemals eigenständigen Gemeinden von Schöffengrund wurde je ein Ortsbezirk gebildet.[5]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Niederquembach angehört(e):[1][6]

Bevölkerung

Einwohnerentwicklung

Niederquembach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
  
187
1840
  
164
1846
  
182
1852
  
200
1858
  
194
1864
  
217
1871
  
244
1875
  
240
1885
  
233
1895
  
231
1905
  
266
1910
  
290
1925
  
336
1939
  
362
1946
  
486
1950
  
489
1956
  
547
1961
  
594
1967
  
644
1970
  
633
1987
  
741
2000
  
?
2011
  
705
2020
  
741
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Schöffengrund[2]; Zensus 2011[8]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Niederquembach 705 Einwohner. Darunter waren 15 (2,1 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 105 Einwohner unter 18 Jahren, 294 zwischen 18 und 49, 165 zwischen 50 und 64 und 141 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 303 Haushalten. Davon waren 75 Singlehaushalte, 90 Paare ohne Kinder und 99 Paare mit Kindern, sowie 33 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 60 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 198 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]

Religionszugehörigkeit

• 1834: 187 evangelische (= 100 %) Einwohner[1]
• 1961: 450 evangelische (= 75,76 %), 140 katholische (= 23,57 %) Einwohner[1]

Kulturdenkmäler

Infrastruktur

Im Ort gibt es einen Kindergarten.

Anmerkungen und Einzelnachweise

Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Mediatisierung infolge der Rheinbundakte.
  3. 1815: Abtrennung der Justiz (standesherrliches Justizamt Braunfels).
  4. Infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses.
  5. 1849: Endgültige Trennung zwischen Justiz (Kreisgericht Wetzlar) und Verwaltung.
  6. Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Führung Preußens. Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs.
  7. Infolge des Zweiten Weltkriegs.
  8. Am 31. Dezember 1971 als Ortsbezirk zur neu gebildeten Gemeinde Schöffengrund.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Niederquembach, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 25. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Gemeinde Schöffengrund – Haushalts-Satzung und -Plan 2021. (PDF (22,1 MB)) S. 27, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Dezember 2022; abgerufen am 30. November 2021.
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 3, S. 84, Punkt 93 Abs. 16 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 380 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Hauptsatzung. (PDF; KK kB) § 4. In: Webauftritt. Gemeinde Schöffengrund, abgerufen im Februar 2024.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins : vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit. Band 3. Sauerländer, Frankfurt am Main 1832, OCLC 165696316, S. 250 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 16 und 56, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.