„Neumarkt-Sankt Veit“ – Versionsunterschied
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|Adresse-Verband = Johannesstr. 9<br />84494 Neumarkt-Sankt Veit |
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|Website = [https://www.neumarkt-sankt-veit.de/ www.neumarkt-sankt-veit.de] |
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'''Neumarkt-Sankt Veit''' (bis 1934 Neumarkt an der Rott) ist eine historische [[Stadt |
'''Neumarkt-Sankt Veit''' (bis 1934 Neumarkt an der Rott) ist eine historische [[Stadt]] im [[Oberbayern|oberbayerischen]] [[Landkreis Mühldorf am Inn]]. |
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== Lage == |
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Die Stadt liegt an der [[Rott (Inn, Neuhaus am Inn)|Rott]], ca. 85 Kilometer östlich der Landeshauptstadt [[München]] und 35 Kilometer südöstlich von [[Landshut]]. |
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== Stadtgliederung == |
== Stadtgliederung == |
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=== Bis zur Gemeindegründung === |
=== Bis zur Gemeindegründung === |
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Neumarkt wurde am 14. August 1269 vom niederbayerischen Herzog [[Heinrich XIII. (Bayern)|Heinrich dem XIII.]] gegründet. |
Neumarkt wurde am 14. August 1269 vom niederbayerischen Herzog [[Heinrich XIII. (Bayern)|Heinrich dem XIII.]] gegründet. Ab 1366 besaß der Ort ein [[Marktgericht]] mit weitgehenden Eigenrechten. Im Jahre 1369 ließ der Landshuter Herzog den Sitz der Landrichters und [[Pfleger (Mittelalter)|Pflegers]] für den neuen Landgerichtsbezirk Neumarkt im späteren Schloss Adlstein einrichten. Das namensgebende Benediktiner-[[Kloster St. Veit]], das hier eine geschlossene [[Hofmark]] besaß, wurde 1121 von Edler Dietmar von Lungau zuerst im nahegelegenen Ort Elsenbach gegründet und 1171 auf den Vitusberg über Rott verlegt, im Jahre 1802 erfolgte die [[Säkularisation in Bayern|Auflösung]]. Das herzogliche Landgericht bestand bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts. |
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Im Jahre 1803 wurde im Zuge der Verwaltungsneugliederung Bayerns ein neues, kurfürstlich-bayrisches [[Landgericht (Bayerische Verwaltungseinheit)|Landgericht]] eingerichtet. 1862 wurden die Verwaltungsaufgaben aus diesem herausgelöst und dem Bezirksamt Mühldorf übertragen. Das verbleibende Landgericht wurde in den späteren 1860er Jahren in Amtsgericht umbenannt, das bis 1970 Bestand hatte. Am 1. Mai 1920 wurden die Gemeinden St. Veit und Wolfsberg zur neuen Gemeinde Wolfsberg-St. Veit zusammengeschlossen. Am 1. April 1934 wurde diese mit Neumarkt vereinigt. Seitdem trägt die so entstandene Gemeinde den Namen ''Neumarkt-Sankt Veit''.<ref name="Volkert">{{BibISBN|3406096697|Seite=525}}</ref> |
Im Jahre 1803 wurde im Zuge der Verwaltungsneugliederung Bayerns ein neues, kurfürstlich-bayrisches [[Landgericht (Bayerische Verwaltungseinheit)|Landgericht]] eingerichtet. 1862 wurden die Verwaltungsaufgaben aus diesem herausgelöst und dem Bezirksamt Mühldorf übertragen. Das verbleibende Landgericht wurde in den späteren 1860er Jahren in Amtsgericht umbenannt, das bis 1970 Bestand hatte. Am 1. Mai 1920 wurden die Gemeinden St. Veit und Wolfsberg zur neuen Gemeinde Wolfsberg-St. Veit zusammengeschlossen. Am 1. April 1934 wurde diese mit Neumarkt vereinigt. Seitdem trägt die so entstandene Gemeinde den Namen ''Neumarkt-Sankt Veit''.<ref name="Volkert">{{BibISBN|3406096697|Seite=525}}</ref> |
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=== Eingemeindungen === |
=== Eingemeindungen === |
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Am 1. Januar 1972 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden [[Elsenbach (Neumarkt-Sankt Veit)|Elsenbach]], [[Feichten (Neumarkt-Sankt Veit)|Feichten]], [[Hörbering (Neumarkt-Sankt Veit)|Hörbering ]] und [[Wiesbach (Neumarkt-Sankt Veit)|Wiesbach]] eingegliedert.<ref name="Volkert" /> Am 1. Mai 1978 |
Am 1. Januar 1972 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden [[Elsenbach (Neumarkt-Sankt Veit)|Elsenbach]], [[Feichten (Neumarkt-Sankt Veit)|Feichten]], [[Hörbering (Neumarkt-Sankt Veit)|Hörbering ]] und [[Wiesbach (Neumarkt-Sankt Veit)|Wiesbach]] eingegliedert.<ref name="Volkert" /> Am 1. Mai 1978 kamen Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Thambach dazu.<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982">{{BibISBN|3170032631|Seite=583}}</ref> |
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=== Einwohnerentwicklung === |
=== Einwohnerentwicklung === |
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Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Stadt von 5.371 auf 6.243 |
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Stadt von 5.371 auf 6.243 Einwohner bzw. um 16,2 %. |
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== Politik == |
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=== Gemeinderat === |
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Die [[Kommunalwahlen in Bayern 2014|Kommunalwahl am 16. März 2014]] führte bei einer Wahlbeteiligung von 53,7 % zu folgendem Ergebnis:<ref>[http://www.wahlen.bayern.de/kommunalwahlen/ Bayerisches Landesamt für Statistik]</ref> |
Die [[Kommunalwahlen in Bayern 2014|Kommunalwahl am 16. März 2014]] führte bei einer Wahlbeteiligung von 53,7 % zu folgendem Ergebnis:<ref>[http://www.wahlen.bayern.de/kommunalwahlen/ Bayerisches Landesamt für Statistik]</ref> |
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=== Bürgermeister === |
=== Bürgermeister === |
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[[Bürgermeister#Bayern|Erster Bürgermeister]] ist Erwin Baumgartner (UWG)<ref>{{Internetquelle |url=https://ris.komuna.net/neumarktsv/Function.mvc/Details/935/28.09.2020 |titel=RIS: 1. Bürgermeister Stadt Neumarkt Sankt-Veit |hrsg=Verwaltungsgemeinschaft Neumarkt-Sankt Veit |abruf=2020-09-28}}</ref> (seit 2002). |
[[Bürgermeister#Bayern|Erster Bürgermeister]] ist Erwin Baumgartner (UWG)<ref>{{Internetquelle |url=https://ris.komuna.net/neumarktsv/Function.mvc/Details/935/28.09.2020 |titel=RIS: 1. Bürgermeister Stadt Neumarkt Sankt-Veit |hrsg=Verwaltungsgemeinschaft Neumarkt-Sankt Veit |abruf=2020-09-28}}</ref> (seit 2002). Bei der Kommunalwahl 2014 wurde er mit 67,5 % der gültigen Stimmen im Amt bestätigt. |
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=== Gemeindepartnerschaften === |
=== Gemeindepartnerschaften === |
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Neumarkt-Sankt Veit unterhält seit dem 9. Juli 2002 eine Partnerschaft mit |
* {{ITA|#}} Neumarkt-Sankt Veit unterhält seit dem 9. Juli 2002 eine Partnerschaft mit der italienischen Gemeinde [[Caneva]] in der Region [[Friaul-Julisch Venetien]]. |
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== Verwaltung == |
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== Wappen == |
=== Wappen === |
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{{Wappenbeschreibung |
{{Wappenbeschreibung |
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|Kurzdarstellung= Wappen der Stadt Neumarkt-Sankt Veit |
|Kurzdarstellung= Wappen der Stadt Neumarkt-Sankt Veit |
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|Blasonierung = Geteilt von Silber und Rot; oben ein wachsender, Feuer speiender blauer Panther |
|Blasonierung = Geteilt von Silber und Rot; oben ein wachsender, Feuer speiender blauer Panther |
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|Quelle = {{HdBG GKZ}} |
|Quelle = {{HdBG GKZ}} |
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|Begründung = |
|Begründung = |
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|Zusatz =Wappenführung seit Anfang des 16. Jahrhunderts}} |
|Zusatz = Wappenführung seit Anfang des 16. Jahrhunderts}} |
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== Sehenswürdigkeiten == |
== Sehenswürdigkeiten == |
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Die Ortsanlage im Regelmaß des 13. Jahrhunderts wird von dem gestreckten Marktplatz beherrscht, der beiderseits durch Torbauten abgeriegelt ist. Mehrere Wohnhäuser sind dem [[Inn-Salzach-Stil]] zuzurechnen. Hier befindet sich die [[St. Johannes Baptist (Neumarkt-Sankt Veit)|alte Pfarrkirche St. Johannes Baptist]] aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Etwas abseits des Marktplatzes liegt das [[Kloster St. Veit]], ein ehemaliges Benediktinerkloster und heutiges Altenheim. Die [[St. Vitus (Neumarkt-Sankt Veit)|ehemalige Klosterkirche]] ist heute Pfarrkirche. Die Altstadt um den Stadtplatz bietet Sehenswürdigkeiten wie den Herzoglichen Kasten, der heute als Stadtbücherei und Veranstaltungshaus genutzt wird. Das alte Pfleggericht [[Schloss Adlstein]] beherbergt heute das Rathaus. Im großen Gemeindegebiet von über 60 Quadratkilometern gibt es viele Dörfer und Kleinode wie Teising mit einem Wasserschloss und einem alten Wallfahrtskircherl und Kapelle. Weiter ist die Filialkirche St. Maria in Elsenbach zu erwähnen, ein verputzter Backsteinbau vom Ende des 15. Jahrhunderts der Landshuter Schule mit hohem netzgewölbtem Innenraum und monumentalen spätgotischen Wandmalereien.<ref>[[Georg Dehio]]: ''Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern IV: München und Oberbayern.'' Deutscher Kunstverlag, München, Berlin 2006, ISBN 978-3-422-03115-9, S. 264–265 |
Die Ortsanlage im Regelmaß des 13. Jahrhunderts wird von dem gestreckten Marktplatz beherrscht, der beiderseits durch Torbauten abgeriegelt ist. Mehrere Wohnhäuser sind dem [[Inn-Salzach-Stil]] zuzurechnen. Hier befindet sich die [[St. Johannes Baptist (Neumarkt-Sankt Veit)|alte Pfarrkirche St. Johannes Baptist]] aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Etwas abseits des Marktplatzes liegt das [[Kloster St. Veit]], ein ehemaliges Benediktinerkloster und heutiges Altenheim. Die [[St. Vitus (Neumarkt-Sankt Veit)|ehemalige Klosterkirche]] ist heute Pfarrkirche. Die Altstadt um den Stadtplatz bietet Sehenswürdigkeiten wie den Herzoglichen Kasten, der heute als Stadtbücherei und Veranstaltungshaus genutzt wird. Das alte Pfleggericht [[Schloss Adlstein]] beherbergt heute das Rathaus. Im großen Gemeindegebiet von über 60 Quadratkilometern gibt es viele Dörfer und Kleinode wie Teising mit einem Wasserschloss und einem alten Wallfahrtskircherl und Kapelle. Weiter ist die Filialkirche St. Maria in Elsenbach zu erwähnen, ein verputzter Backsteinbau vom Ende des 15. Jahrhunderts der Landshuter Schule mit hohem netzgewölbtem Innenraum und monumentalen spätgotischen Wandmalereien.<ref>[[Georg Dehio]]: ''Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern IV: München und Oberbayern.'' Deutscher Kunstverlag, München, Berlin 2006, ISBN 978-3-422-03115-9, S. 264–265</ref> |
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Auf einem [[Konzentrationslager|KZ-Friedhof]] außerhalb des Ortes an der B 299 in Richtung [[Mühldorf am Inn|Mühldorf]] sind 392 Häftlinge begraben, die in [[KZ-Außenlager]]n im Landkreis Mühldorf bei [[Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialismus|Zwangsarbeit]] in einer Flugzeugfabrik ums Leben kamen, woran Tafeln am Friedhofstor erinnern.<ref>Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 177</ref> |
Auf einem [[Konzentrationslager|KZ-Friedhof]] außerhalb des Ortes an der B 299 in Richtung [[Mühldorf am Inn|Mühldorf]] sind 392 Häftlinge begraben, die in [[KZ-Außenlager]]n im Landkreis Mühldorf bei [[Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialismus|Zwangsarbeit]] in einer Flugzeugfabrik ums Leben kamen, woran Tafeln am Friedhofstor erinnern.<ref>Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 177</ref> |
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== Verkehr == |
== Verkehr == |
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Neumarkt-Sankt Veit liegt |
Neumarkt-Sankt Veit liegt unmittelbar an der mit über 11.000 Kraftfahrzeugen befahrenen [[Bundesstraße 299|B 299]]. Zur Entlastung des historischen Stadtkerns wurde am 20. April 2009 mit dem Bau einer Ortsumgehung begonnen, die am 17. Dezember 2012 für den Verkehr freigegeben wurde. Bereits am 24. Oktober 2011 wurde deren Teilstück (B 299 Nord – [[Liste der Staatsstraßen in Oberbayern#St 2086|St 2086]]) seiner Bestimmung übergeben. Als weitere wichtige regionale Verbindungsstraße durchquert die [[Liste der Staatsstraßen in Bayern#St 2086|Staatsstraße St 2086]] die Stadt in Ost-West-Richtung. |
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Mit Eröffnung der [[Bahnstrecke Mühldorf–Pilsting]] am 15. Oktober 1875 erhielt Neumarkt Anschluss an das Eisenbahnnetz und wurde in den folgenden Jahren mit dem Bau der Bahnstrecken [[Bahnstrecke Neumarkt-Sankt Veit–Landshut|Neumarkt–Landshut]] (KBS 945) und [[Bahnstrecke Passau–Neumarkt-Sankt Veit|Neumarkt–Passau]] (KBS 946) zu einem Knotenpunkt. |
Mit Eröffnung der [[Bahnstrecke Mühldorf–Pilsting]] am 15. Oktober 1875 erhielt Neumarkt Anschluss an das Eisenbahnnetz und wurde in den folgenden Jahren mit dem Bau der Bahnstrecken [[Bahnstrecke Neumarkt-Sankt Veit–Landshut|Neumarkt–Landshut]] (KBS 945) und [[Bahnstrecke Passau–Neumarkt-Sankt Veit|Neumarkt–Passau]] (KBS 946) zu einem Knotenpunkt. |
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=== Deutscher Alpenverein Rottal === |
=== Deutscher Alpenverein Rottal === |
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Der [[Deutscher Alpenverein|Deutsche Alpenverein]] zählt zu einem der größten Vereine in Neumarkt-St. Veit. Aufgegliedert ist er in die Bereiche Klettern, Bergsport und Schneetouren. Die Highlights sind die 240 m² große Kletterhalle und die Hütte im Zillertal.<ref>[http://www.dav-rottal.de/ Homepage des Deutschen Alpenvereins Rottal]</ref> |
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=== EC Schpana Crocodiles === |
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=== Weitere Persönlichkeiten === |
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* [[Manfred Hößl]] (* 1955), Kirchenmusiker und Herausgeber |
* [[Manfred Hößl]] (* 1955), Kirchenmusiker und Herausgeber, lebt in Neumarkt-Sankt Veit |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
Version vom 19. November 2020, 01:37 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 22′ N, 12° 30′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Mühldorf am Inn | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Neumarkt-Sankt Veit | |
Höhe: | 457 m ü. NHN | |
Fläche: | 61,07 km2 | |
Einwohner: | 6543 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 107 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 84494 | |
Vorwahl: | 08639 | |
Kfz-Kennzeichen: | MÜ, VIB, WS | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 83 129 | |
LOCODE: | DE NSV | |
Stadtgliederung: | 95 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Johannesstr. 9 84494 Neumarkt-Sankt Veit | |
Website: | www.neumarkt-sankt-veit.de | |
Erster Bürgermeister: | Erwin Baumgartner (UWG) | |
Lage der Stadt Neumarkt-Sankt Veit im Landkreis Mühldorf am Inn | ||
Neumarkt-Sankt Veit (bis 1934 Neumarkt an der Rott) ist eine historische Stadt im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn.
Lage
Die Stadt liegt an der Rott, ca. 85 Kilometer östlich der Landeshauptstadt München und 35 Kilometer südöstlich von Landshut.
Stadtgliederung
Es gibt 95 Ortsteile:[2]
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Neumarkt wurde am 14. August 1269 vom niederbayerischen Herzog Heinrich dem XIII. gegründet. Ab 1366 besaß der Ort ein Marktgericht mit weitgehenden Eigenrechten. Im Jahre 1369 ließ der Landshuter Herzog den Sitz der Landrichters und Pflegers für den neuen Landgerichtsbezirk Neumarkt im späteren Schloss Adlstein einrichten. Das namensgebende Benediktiner-Kloster St. Veit, das hier eine geschlossene Hofmark besaß, wurde 1121 von Edler Dietmar von Lungau zuerst im nahegelegenen Ort Elsenbach gegründet und 1171 auf den Vitusberg über Rott verlegt, im Jahre 1802 erfolgte die Auflösung. Das herzogliche Landgericht bestand bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
Im Jahre 1803 wurde im Zuge der Verwaltungsneugliederung Bayerns ein neues, kurfürstlich-bayrisches Landgericht eingerichtet. 1862 wurden die Verwaltungsaufgaben aus diesem herausgelöst und dem Bezirksamt Mühldorf übertragen. Das verbleibende Landgericht wurde in den späteren 1860er Jahren in Amtsgericht umbenannt, das bis 1970 Bestand hatte. Am 1. Mai 1920 wurden die Gemeinden St. Veit und Wolfsberg zur neuen Gemeinde Wolfsberg-St. Veit zusammengeschlossen. Am 1. April 1934 wurde diese mit Neumarkt vereinigt. Seitdem trägt die so entstandene Gemeinde den Namen Neumarkt-Sankt Veit.[3]
Stadt
Am 27. Mai 1956 erhielt der Ort das Stadtrecht. Seit dem 1. Januar 1978 besteht eine Verwaltungsgemeinschaft mit der Gemeinde Egglkofen.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1972 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Elsenbach, Feichten, Hörbering und Wiesbach eingegliedert.[3] Am 1. Mai 1978 kamen Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Thambach dazu.[4]
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Stadt von 5.371 auf 6.243 Einwohner bzw. um 16,2 %.
Politik
Die Gemeinde ist Mitglied und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Neumarkt-Sankt Veit.
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 16. März 2014 führte bei einer Wahlbeteiligung von 53,7 % zu folgendem Ergebnis:[5]
2014 | Partei | CSU | SPD | UWG | Gesamt |
---|---|---|---|---|---|
Ergebnis | 41,0 % | 7,8 % | 51,2 % | 100 % | |
Sitze | 8 | 2 | 10 | 20 |
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist Erwin Baumgartner (UWG)[6] (seit 2002). Bei der Kommunalwahl 2014 wurde er mit 67,5 % der gültigen Stimmen im Amt bestätigt.
Gemeindepartnerschaften
- Neumarkt-Sankt Veit unterhält seit dem 9. Juli 2002 eine Partnerschaft mit der italienischen Gemeinde Caneva in der Region Friaul-Julisch Venetien.
Wappen
Blasonierung: „Geteilt von Silber und Rot; oben ein wachsender, Feuer speiender blauer Panther“[7] | |
Wappenführung seit Anfang des 16. Jahrhunderts |
Sehenswürdigkeiten
Die Ortsanlage im Regelmaß des 13. Jahrhunderts wird von dem gestreckten Marktplatz beherrscht, der beiderseits durch Torbauten abgeriegelt ist. Mehrere Wohnhäuser sind dem Inn-Salzach-Stil zuzurechnen. Hier befindet sich die alte Pfarrkirche St. Johannes Baptist aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Etwas abseits des Marktplatzes liegt das Kloster St. Veit, ein ehemaliges Benediktinerkloster und heutiges Altenheim. Die ehemalige Klosterkirche ist heute Pfarrkirche. Die Altstadt um den Stadtplatz bietet Sehenswürdigkeiten wie den Herzoglichen Kasten, der heute als Stadtbücherei und Veranstaltungshaus genutzt wird. Das alte Pfleggericht Schloss Adlstein beherbergt heute das Rathaus. Im großen Gemeindegebiet von über 60 Quadratkilometern gibt es viele Dörfer und Kleinode wie Teising mit einem Wasserschloss und einem alten Wallfahrtskircherl und Kapelle. Weiter ist die Filialkirche St. Maria in Elsenbach zu erwähnen, ein verputzter Backsteinbau vom Ende des 15. Jahrhunderts der Landshuter Schule mit hohem netzgewölbtem Innenraum und monumentalen spätgotischen Wandmalereien.[8]
Auf einem KZ-Friedhof außerhalb des Ortes an der B 299 in Richtung Mühldorf sind 392 Häftlinge begraben, die in KZ-Außenlagern im Landkreis Mühldorf bei Zwangsarbeit in einer Flugzeugfabrik ums Leben kamen, woran Tafeln am Friedhofstor erinnern.[9]
Verkehr
Neumarkt-Sankt Veit liegt unmittelbar an der mit über 11.000 Kraftfahrzeugen befahrenen B 299. Zur Entlastung des historischen Stadtkerns wurde am 20. April 2009 mit dem Bau einer Ortsumgehung begonnen, die am 17. Dezember 2012 für den Verkehr freigegeben wurde. Bereits am 24. Oktober 2011 wurde deren Teilstück (B 299 Nord – St 2086) seiner Bestimmung übergeben. Als weitere wichtige regionale Verbindungsstraße durchquert die Staatsstraße St 2086 die Stadt in Ost-West-Richtung.
Mit Eröffnung der Bahnstrecke Mühldorf–Pilsting am 15. Oktober 1875 erhielt Neumarkt Anschluss an das Eisenbahnnetz und wurde in den folgenden Jahren mit dem Bau der Bahnstrecken Neumarkt–Landshut (KBS 945) und Neumarkt–Passau (KBS 946) zu einem Knotenpunkt.
Sport
TSV Neumarkt-Sankt Veit
In der Stadt gibt es den Turn- und Sportverein Neumarkt-Sankt Veit.[10]
Deutscher Alpenverein Rottal
Der Deutsche Alpenverein zählt zu einem der größten Vereine in Neumarkt-St. Veit. Aufgegliedert ist er in die Bereiche Klettern, Bergsport und Schneetouren. Die Highlights sind die 240 m² große Kletterhalle und die Hütte im Zillertal.[11]
EC Schpana Crocodiles
Die EC Schpana Crocodiles haben sich zur Aufgabe gemacht, den Kindern und Jugendlichen den Eishockeysport näher zu bringen. Sie trainieren sowohl auf dem Eis als auch auf dem eigens errichteten Rollhockeyfeld. Mit ihrer äußerst engagierten Mannschaft konnten sie schon viele Erfolge verbuchen.[12]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Veit Holzlechner (1574–1642), Seidensticker und Bürgermeister von Wittenberg
- Joseph Höchl (1777–1838), Baumeister und Bauunternehmer in München
- Josef Aschenbrenner (1798–1858), bayerischer Finanzminister
- August von Hauner (1811–1884), Kinderarzt und Hochschullehrer, Gründer des Dr. von Haunerschen Kinderspitals in München
- Georg Söll (1913–1997), katholischer Theologe und Salesianer Don Boscos
- Benno Hubensteiner (1924–1985), Historiker, wuchs in einem Haus in der heutigen Birkenstraße auf und schrieb darin sein berühmtes Buch „Bayerische Geschichte“
- Gregor Martin Lechner (1940–2017), Benediktiner, Kunsthistoriker und Universitätsprofessor
- Franz Ackermann (* 1963), Künstler
- Erich Winkler (* 1968), Behindertenradsportler
Weitere Persönlichkeiten
- Manfred Hößl (* 1955), Kirchenmusiker und Herausgeber, lebt in Neumarkt-Sankt Veit
Weblinks
- Gemeinde Neumarkt-Sankt Veit
- Neumarkt-Sankt Veit: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
- Neumarkt-Sankt Veit auf Website über den Landkreis Mühldorf am Inn
Einzelnachweise
- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20120104/224014&attr=OBJ&val=408
- ↑ a b Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 525.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 583 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik
- ↑ RIS: 1. Bürgermeister Stadt Neumarkt Sankt-Veit. Verwaltungsgemeinschaft Neumarkt-Sankt Veit, abgerufen am 28. September 2020.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Neumarkt-Sankt Veit in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern IV: München und Oberbayern. Deutscher Kunstverlag, München, Berlin 2006, ISBN 978-3-422-03115-9, S. 264–265
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 177
- ↑ Offizielle Homepage des TSV Neumarkt-Sant-Veit
- ↑ Homepage des Deutschen Alpenvereins Rottal
- ↑ Offizielle Homepage des EC Schpana Crocodiles