„Nationalbibliothek und -archiv des Irak“ – Versionsunterschied
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Die '''Nationalbibliothek von [[Bagdad]]''' (engl. '''National Library and Archives of Baghdad''') ist die [[Nationalbibliothek]] der Republik [[Irak]]. |
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Die '''Nationalbibliothek und -archiv des Irak''' ({{ArS|دار الكتب والوثائق العراقـيـة|d=Dār al-Kutub wa-l-Waṯāʾiq al-ʿIrāqīya}}; engl.: ''National Library and Archives of Iraq'', heute auch: ''Iraqi National Library and Archives'', abgekürzt: ''INLA'') ist die [[Nationalbibliothek]] der Republik [[Irak]] mit Sitz in [[Bagdad]]. Die Gründung erfolgte 1920. |
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Die Bibliothek wurde im [[Dritter Golfkrieg|Dritten Golfkrieg]] am 13. April 2003 ein Opfer der Flammen.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.neinzumkrieg.de/irak/fb-april.shtml |wayback=20070706031805 |text=''Chronologie des Irak-Kriegs: Meldungen und Ereignisse im April 2003''}} auf neinzumkrieg.de.</ref> Der zuerst angenommene Verlust von wertvollen [[Manuskript]]en und anderen historischen Dokumenten aus der Zeit des [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reiches]]<ref>[[Peter Heine (Islamwissenschaftler)|Peter Heine]]: Gedächtnisverlust. Die Bagdader Nationalbibliothek fiel Bränden zum Opfer – ein unschätzbarer Schaden für die kulturelle Identität des Irak. In: Tagesspiegel, 19. April 2003.</ref> hat sich später nicht bewahrheitet. Vernichtet wurden nur jüngere Archivalien aus der Regierungszeit [[Saddam Hussein]]s.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.cronaca.com/archives/002486.html |wayback=20110708205245 |text=Cronaca: Iraq National Library fire: more than met the eye (9. Juni 2004) |archiv-bot=2019-04-19 06:57:45 InternetArchiveBot }}, abgefragt am 13. April 2013</ref> Die Zerstörung wurde durch Brandstiftung verursacht. Welche militärische Einheit des Iraks oder der Alliierten dafür verantwortlich war, blieb ungeklärt.<ref>[https://www.nzz.ch/article97NKJ-1.329975 NZZ-Online vom 14. November 2003: ''Das eingeäscherte Gedächtnis''], abgefragt am 08. März 2019</ref> |
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==Geschichte== |
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Die möglicherweise ältesten [[Bibliothek]]en und [[Archiv]]e der Welt befanden sich im heutigen Irak. Die erste Tontafelbibliothek von [[Assurbanibal]] (4. Jahrhundert v. Chr.) in [[Ninive]] besaß als erste eine eigene [[Klassifikation]]. Im 8. und 9. Jahrhundert gründete [[Al-Ma'mun]], ein Kalif der [[Abbasiden]], die erste [[Öffentliche Bibliothek]], das ''Dar al-Hikma'' ("Haus der Weisheit"). Er bereicherte ihre Sammlung mit Übersetzungen griechischer Werke, die er aus [[Konstantinopel]] mitgebracht hatte. Im 11. Jahrhundert gab es im Irak die größten [[Universitätsbibliothek]]en der damaligen Zeit in [[Bagdad]] und [[Nischapur]]. |
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== Literatur == |
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Zehn der Bibliotheken der Stadt ''Marw'' unter der [[Herrschaft]] des Seldschukensultans Sencer waren öffentlich zugänglich. Die Palastbibliothek ''Hizanet üs Sultan'' war die größte unter ihnen. [[1220]] wurde die Bibliothek der Stadt Save mit einem [[Bibliotheksbestand|Bestand]] von rund 30.000 Werken während der Invasion der [[Mongolen]] durch einen Brand zerstört. |
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Der mongolische Herrscher [[Chülegü|Hülägü]] gründete mit den Werken, die er während seines Feldzuges in [[Bagdad]], [[Damaskus]] und [[Elcezire]] erbeutete, eine Bibliothek mit rund 400.000 Werken in [[Maragha]], Iran. |
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* Saad Eskander: ''Friedhof der Bücher.'' Tagebuch des Direktors von Nationalbibliothek und -Archiv des Irak. Edition Köln, Köln 2008, ISBN 978-3-936791-43-3. |
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Die Nationalbibliothek von Bagdad wurde im [[Dritter Golfkrieg|Dritten Golfkrieg]] am [[14. April]] [[2003]] ein Opfer der Flammen. Dabei wurden jahrhundertealte [[Manuskript]]e und andere historische Dokumente aus der Zeit des [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reiches]] vernichtet.<ref>[[Peter Heine]]: Gedächtnisverlust. Die Bagdader Nationalbibliothek fiel Bränden zum Opfer – ein unschätzbarer Schaden für die kulturelle Identität des Irak. In: Tagesspiegel, 19. April 2003.</ref> |
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== Weblinks == |
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* [https://www.iraqnla.gov.iq/ Website der INLA] |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
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[[ar:دار الكتب والوثائق العراقية]] |
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[[en:Iraq National Library and Archive]] |
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[[Kategorie:Gegründet 1920]] |
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[[Kategorie:Wissenschaft und Forschung im Irak]] |
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[[Kategorie:Bildung in Bagdad]] |
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[[Kategorie:Bildungseinrichtung im Irak]] |
Aktuelle Version vom 20. Dezember 2023, 08:08 Uhr
Nationalbibliothek und -archiv des Irak | |
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Ort | Bagdad, Irak |
ISIL | OCLC-MENLI (NATIONAL LIBRARY OF IRAQ) |
Betreiber | Irakisches Kulturministerium |
Leitung | Saad Eskander |
Website | iraqnla.gov.iq |
Die Nationalbibliothek und -archiv des Irak (arabisch دار الكتب والوثائق العراقـيـة, DMG Dār al-Kutub wa-l-Waṯāʾiq al-ʿIrāqīya; engl.: National Library and Archives of Iraq, heute auch: Iraqi National Library and Archives, abgekürzt: INLA) ist die Nationalbibliothek der Republik Irak mit Sitz in Bagdad. Die Gründung erfolgte 1920.
Die Bibliothek wurde im Dritten Golfkrieg am 13. April 2003 ein Opfer der Flammen.[1] Der zuerst angenommene Verlust von wertvollen Manuskripten und anderen historischen Dokumenten aus der Zeit des Osmanischen Reiches[2] hat sich später nicht bewahrheitet. Vernichtet wurden nur jüngere Archivalien aus der Regierungszeit Saddam Husseins.[3] Die Zerstörung wurde durch Brandstiftung verursacht. Welche militärische Einheit des Iraks oder der Alliierten dafür verantwortlich war, blieb ungeklärt.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Saad Eskander: Friedhof der Bücher. Tagebuch des Direktors von Nationalbibliothek und -Archiv des Irak. Edition Köln, Köln 2008, ISBN 978-3-936791-43-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Chronologie des Irak-Kriegs: Meldungen und Ereignisse im April 2003 ( vom 6. Juli 2007 im Internet Archive) auf neinzumkrieg.de.
- ↑ Peter Heine: Gedächtnisverlust. Die Bagdader Nationalbibliothek fiel Bränden zum Opfer – ein unschätzbarer Schaden für die kulturelle Identität des Irak. In: Tagesspiegel, 19. April 2003.
- ↑ Cronaca: Iraq National Library fire: more than met the eye (9. Juni 2004) ( des vom 8. Juli 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgefragt am 13. April 2013
- ↑ NZZ-Online vom 14. November 2003: Das eingeäscherte Gedächtnis, abgefragt am 08. März 2019
Koordinaten: 33° 20′ 47,2″ N, 44° 23′ 4,3″ O