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Leber: Anatomie

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Makroanatomie (Grober Aufbau)

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Aufbau

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  • rechter Leberlappen = Lobus dexter
  • Lobus quadratus
  • Lobus caudatus
  • linker Leberlappen = Lobus sinister
  • Lobus pyramidalis

Schema

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Grobaufbau der Leber

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Datei:Liver 1.jpg
Lage der Leber im Bauch

Die menschliche Leber wiegt etwa 1500 bis 2000 g. Sie ist ein weiches, gleichmäßig strukturiertes Organ, das sich größtenteils im rechten Oberbauch befindet.

Die Leber lässt sich in zwei große Leberlappen unterteilen. Der rechte Leberlappen (Lobus dexter) liegt unter dem Zwerchfell und ist mit diesem teilweise verwachsen. Er ist größer als der linke Leberlappen (Lobus sinister), der bis in den linken Oberbauch reicht.

Außerdem gibt es zwei weitere, kleinere Leberlappen: der quadratische Lappen (Lobus quadratus) und der geschwänzte Lappen ( Lobus caudatus). An der Unterseite der Leber liegt die sog. Leberpforte (Porta hepatis), über die die Pfortader und  Leberarterie in die Leber eintreten und der  Gallengang sie verläßt. Die Leberarterie (Arteria hepatica) transportiert das sauerstoffreiche Blut vom Herzen, die Pfortader führt Nahrungsbestandteile von Magen und Darm, Abbauprodukte der Milz, sowie Hormone der Bauchspeicheldrüse zur Leber. Dabei wird die Leber zu ca. 25 % mit sauerstoffreichem Blut der Leberarterie und zu ca. 75 % mit dem Blut der Pfortader versorgt.

Segmente der Leber

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Lebersegmente

Die Leber wird nach C. Couinaud in acht Segmente unterteilt. Die Segmenteinteilung ist eigentlich nur chirurgisch interessant, wenn ein spezielles Segment entfernt werden soll. Die Grenze zwischen linkem und rechten Leberlappen liegt senkrecht im Bereich der Gallenblase und nicht wie meist angenommen am Ligamentum falciforme hepatis (s. Leberbänder). Durch die Aufzweigung der Pfortader wird die Leber horizontal in eine obere (kranialen) und eine untere (kaudalen) Segmentgruppe eingeteilt.

  • Linker Leberlappen
    • Segment 1 Lobus caudatus
    • Segment 2 kranialer Teil des Segmentum laterale
    • Segment 3 kaudaler Teil des Segmentum laterale
    • Segment 4 Lobus quadratus
      • Segment 4a kranialer Teil
      • Segment 4b kaudaler Teil
  • Rechter Leberlappen
    • Segment 5 kaudaler Teil des Segmentum anterius
    • Segment 6 kaudaler Teil des Segmentum posterius
    • Segment 7 kranialer Teil des Segmentum posterius
    • Segment 8 kranialer Teil des Segmentum anterius

siehe Abbildung:

Leberbänder

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Die Leber ist über mehrere „Bänder“ in der Bauchhöhle befestigt. Diese Bänder stellen keine Bindegewebsstrukturen dar, sondern Doppelfalten des Bauchfells.

Mit dem Zwerchfell ist der hintere Leberrand über das Ligamentum coronarium verbunden. Das Ligamentum coronarium geht beidseits in das dreieckige Ligamentum triangulare dextrum bzw. sinistrum über. Auf der Zwerchfellseite zieht vom Ligamentum coronarium das Ligamentum falciforme hepatis („sichelförmiges Leberband“) rechtwinklig zur Bauchseite. Das Ligamentum falciforme hepatis zieht ursprünglich bis zum Nabel, denn es stellt beim Fötus das Gekröse der Nabelvene dar. Die Nabelvene selbst verschließt sich unmittelbar nach der Geburt und bleibt als rundlicher bindegewebiger Strang, Ligamentum teres hepatis, am freien Rand des Ligamentum falciforme hepatis erhalten.

Zur Bauchhöhlenseite ist die Leber mit dem Magen und dem  Zwölffingerdarm über das kleine Netz ( Omentum minus) verbunden.


Topografie

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Die Leber von hinten
  • 1: Rechter Leberlappen
  • 2: Linker Leberlappen
  • 3: Quadratischer Leberlappen
  • 4: Rundes Leberband
  • 5: Falciformes Leberband
  • 6: Unterer Leberlappen , Lobus caudatus
  • 7: Unter Hohlvene
  • 8: Gallengang
  • 9: Leberschlagader
  • 10: Pfortader
  • 11: Gallenblasengang, Ductus cystikus
  • 12: Gallengang aus der Leber
  • 13: Gallenblase

Feinbau der Leber

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Feinbau der Leber, Zentralvene gut erkennbar

Die Leberlappen sind nochmals in winzige Leberläppchen (max. 1-2 mm) unterteilt. Dies sind im Anschnitt sechseckige bananenförmige Gebilde, die vorwiegend aus Leberzellen (Hepatozyten) bestehen.

Die Leberzellen (Hepatozyten) haben meist mehrere Zellkerne und sind in Strängen angeordnet („Leberzellbalken“).

Zwischen den Leberzellen liegen die erweiterten Haargefäße. Man nennt diese kleinen Haargefäße (Kapillaren) auch Sinusoide.

Diese  Sinusoide sind von einem  Endothel ausgekleidet und enthalten spezielle Abwehrzellen ( Makrophagen, die  Kupffer`schen Sternzellen.

Schema des Leberläppchens : Grün=Galle, Blau=Pfortaderblut, Rot=Leberarterienblut

Die Sinusoide transportieren das Blut der Pfortader zusammen mit dem Blut aus der Leberarterie durch die Leberläppchen in Richtung Läppchenzentrum, wo es von einer Zentralvene aufgenommen wird. Die Zentralvenen vereinigen sich zu größeren Venen (Venae sublobulares) und schließlich zur Lebervene (Vena hepatica). Den Spaltraum zwischen Lebersinusoiden und Leberzellen nennt man den Disséschen-Raum, in dem die eigentliche Entgiftung stattfindet. Im Disséschen-Raum befindet sich Blutplasma, weiterhin die sog. Ito-Zellen, die Vitamin A enthalten und der Fettspeicherung dienen.

Die Gallenkapillaren sind innerhalb der Leberläppchen nur Vertiefungen der Leberzellen, erst nach dem Austritt aus den Läppchen bekommen sie eine eigene Wand und werden zu den Gallengängen mit einem einschichtig-prismatischen Epithel. Aus den kleinen Gallengängen eines Periportalfeldes fließt die Galle über größere Gallengänge aus der Leber.

Periportalfeld

An den Eckpunkten benachbarter Leberläppchen liegen die Periportalfelder. In diesen Periportalfeldern verläuft jeweils ein Ast der Leberarterie, der Pfortader und ein Gallengang. Dies bezeichnet man als Glisson-Trias (Glissonsches Dreieck, periportale Trias).


Zellarten der Leber:

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  • Leberzellen
  • Kupffer`sche Sternzellen
  • Ito-Zellen
  • Endothelzellen