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Gitarre: Lagerfeueranhang 3

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Pflege des Korpus

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Der Korpus kann mit etwas warmem Wasser unter Beigabe von ein- bis zwei Tropfen Spülmittel gereinigt werden. Dabei sollte man einen weichen Lappen verwenden, der keine Kratzer im Lack hinterlässt. Sofern das Holz lackiert ist, kann man nicht viel falsch machen, denn das Wasser kann dann nicht in das Holz eindringen.

Bei unbehandelten oder lasierten Oberflächen sollte man etwas vorsichtiger sein! Vor allem sollte man dort auf Mittelchen verzichten, die öl- oder silikonhaltig sind, da sie Haarrisse verdecken und bei Oberflächenrissen verhindern, dass man diese wieder zusammenleimen kann.

Nach erfolgter Reinigung muss der Korpus unbedingt trocken sein, denn bei einer Überfeuchtung holt man keinen Ton mehr aus dem Instrument; außerdem sollte man die Mechaniken anschließend ölen, um so dem Rost zuvor zu kommen! Um den Lack wieder wie neu glänzen zu lassen, kann man ihn nach erfolgter Reinigung auch mit handelsüblicher Möbelpolitur einreiben. So erhält die Gitarre wieder ein neuwertiges Aussehen.

Vorsicht ist bei hochwertigen Instrumenten (oft im Bereich der Klassik-Gitarren) geboten, bei denen eine Politur mit Schellack verwendet wurde, um das Holz zu versiegeln. Dieser extrem dünne und empfindliche Lack kann durch Reinigungsmittel aller Art sehr schnell abgetragen und beschädigt werden, selbst durch Schweiß kann Schellack angelöst werden und verliert seinen Glanz. Oft ist die Folge einer unsachgemäßen Behandlung von Schellack-Oberflächen eine teure Überarbeitung beim Gitarrenbaumeister. Schellackpolierte Instrumente sollte man pfleglich behandeln und maximal mit einem trockenen weichen Baumwolltuch vorsichtig abwischen. Der Einsatz jeglicher Möbelpolituren oder Reinigungsmittel ist schädlich für diesen Lack. Löst sich allerdings die Decke, sollte man nicht mehr reinigen, da das Holz in einem solchen Fall aufquellen kann. Das verändert dann den Klang und das Instrument ist hinüber.

Pflege des Halses

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Die Pflege des Halses ist wichtig, wenn man lange etwas davon haben will. Am einfachsten ist es natürlich, wenn alle Saiten entfernt sind. Jedoch sollte man hier berücksichtigen, dass die Spannung der Gitarrensaiten die Bundreinheit der Gitarre beeinflusst - die Einstellung des Halses muss danach unter Umständen korrigiert werden.

Die Bundstäbchen werden mit feiner Stahlwolle (Stärke: .0000) sanft von Schmutz und anderen Resten befreit. Bei dieser Tätigkeit kann man auch wunderbar die Bündstäbchen auf Kanten, Scharten, Beschädigungen und Abnutzungsmerkmalen untersuchen. Falls die Stäbchen extrem beschädigt sind müssen diese von einem Profi ausgetauscht werden. Kleine Kanten etc können mit der Stahlwolle beseitigt werden. Diese Kontrolle ist wichtig, weil die Saiten unter scharfen Kanten etc leiden und schneller verschleißen.

Bei der Bundpflege ist zu unterscheiden, ob das Griffbrett lackiert oder nicht lackiert ist. Bei lackierten Griffbrettern ist ein spezieller Reiniger aus dem Fachhandel zu empfehlen (zwischen 6 und 10 EUR z. B. von Jim Dunlop) Unlackierte Griffbretter können mit handelsüblichem Waffenöl* (z. B. im Baumarkt erhältlich, ca. 2,50 EUR) oder Zitronenöl behandelt werden. Allerdings ist nicht jedes Waffenöl geeignet, da es sich bei diesen meist um mineralische Öle handelt, deren Kontakt mit der Gitarre vermieden werden sollte. Geeignet ist das auch weiter unten genannte Ballistol.


Die Vorgehensweise ist die gleiche. Mit einem fusselfreien Tuch den Reiniger auf dem Griffbrett einreiben und einziehen lassen. Mit dem Lappen auch über die Bundstäbchen gehen und eventuell Reste der Stahlwolle entfernen. Nicht zu viel Reiniger verwenden, und nur sanft einreiben. Das Waffenöl verleiht dem Holz auch wieder einen schönen Glanz und sorgt dafür, dass das Holz länger "frisch" bleibt.

Das Griffbrett

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Das Griffbrett ist meist aus unbehandeltem Holz. Man muss es von Zeit zu Zeit von Schweiß- und Hautrückständen befreien, was am besten stets nach dem Spielen geschehen sollte. Dafür genügt schon das Abreiben mit einem sauberen Tuch, das die gröbsten Verschmutzungen aufnimmt.

Leider dringt der säurehaltige Schweiß mit der Zeit recht tief in das Holz ein, sodass eine Reinigung bei montierten Saiten oft nicht mehr vollständig möglich ist. Darum sollte man das Griffbrett bei einem Saitenwechsel besonders gründlich reinigen. Dafür verwendet man Zitronenöl (Lemon Oil), das in verschiedenen Versionen im Fachhandel erhältlich ist oder Waffenöl. Dabei werden einige Tropfen Öl auf das Griffbrett gegeben, um dann die Verschmutzungen mit einem weichen Baumwolltuch zu entfernen.

Zusätzliche Reiniger oder Möbelpolituren sind bei offenporigem (unbehandeltem) Holz nicht empfehlenswert oder notwendig. Die Anwendung von Griffbrettöl ersetzt dabei in keinem Fall die Einhaltung eines guten Raumklimas, da das so behandelte Holz immer noch Feuchtigkeit verlieren kann, wodurch Risse oder Verformungen auftreten können.

Saitenpflege

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Ein Saitensatz verschleißt wesentlich langsamer, wenn er gut gepflegt wird. Da sich beim Spielen Haut- und Schweißablagerungen auf den Saiten bilden, sind diese am besten umgehend nach dem Gebrauch der Gitarre zu entfernen. Vernachlässigt man die Reinigung, so werden die Saiten aufgrund der Schweißeinwirkung schnell rosten!

Durch die Reinigung der Saiten wird übrigens ebenfalls der Verschleiß der Bundstäbchen erheblich verringert, da sich Ablagerungen und Rost vor allem auf der Rückseite der Saiten bilden und den Draht sehr rau werden lassen. Dieser Dreck wirkt dann auf die weichen Bundstäbchen wie Schmirgel, deshalb trägt auch die Saitenreinigung entscheidend zur Werterhaltung des Instrumentes bei!

Es gibt viele verschiedene Produkte, die speziell für das Saitenreinigen gedacht sind. Man kann jedoch auch handelsübliches Fensterputzmittel verwenden, um die Saiten vom Schweiß zu befreien. Am besten tränkt man ein festes Tuch leicht mit Fensterreiniger und legt es anschließend um eine einzelne Saite, um diese dann auf ihrer vollen Länge abzureiben. Dieser Vorgang ist für alle Saiten einzeln zu wiederholen, bis alle restlos sauber sind.

Ob eine Saite richtig sauber geworden ist sieht man übrigens sofort an der Färbung des Reinigungstuchs, denn saubere Saiten hinterlassen keine schwarzen Streifen mehr beim Abreiben. Außerdem ist natürlich dafür zu sorgen, dass keine Reinigungsmittel-Rückstände bleiben, deshalb empfiehlt es sich, nochmal trocken nachzureiben.

Am besten kann man sich in einem Fachgeschäft einfach einen Saitenreiniger bzw. Griffbrettreiniger kaufen, der um die 12€ kostet. Damit dann nach dem Spielen über die Saiten wischen, und fertig ist die Säuberung.

Pflege der Mechanik

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Die Gitarrenmechaniken sind meist aus verchromtem, eloxiertem oder brüniertem Stahl. Dies bringt die Tatsache mit sich, dass die Metallteile mitunter rosten können. Dies liegt vor allem daran, dass sie mit Schweiß in Berührung kommen, was das Oxidieren noch kräftig fördert. Auch falsche Lagerung bei zu hoher Luftfeuchtigkeit vertragen die Mechaniken nicht gut.

Um dem Rost zu entgehen empfiehlt es sich, die Metallteile regelmäßig zu reinigen und zu ölen. Für die Mechanik verwendet man handelsübliches (Näh-) Maschinen- oder Waffenöl. Die Marke ist egal, es sollte aber Harz- und Säurefrei sein. Das steht auf der Dose. Zur Not tut klares Baby-Öl oder Vaseline auch seinen Dienst. Die Vaseline sollte technische Vaseline sein. Vaseline zur Hautpflege oder Melkfett verranzen zu schnell und werden nach einiger Zeit eher klebend als schmierend. Wichtig ist, das man damit nur sparsam umgeht. Ein, zwei Tropfen auf die Mechanik reichen völlig aus. Dabei sollte man den Kontakt zum Holz und natürlich zur Elektrik vermeiden. Manche Hölzer quittieren den Kontakt mit Öl durch Flecken, besonders wenn sie nicht lackiert oder nur lasiert sind. Elektrische Bauteile (z. B. Schalter, Buchsen und Potis) können "Wackelkontaktsymptome" bekommen, wenn Öl in sie eindringt. Das Öl wirkt in diesem Fall isolierend.

Ballistol eignet sich sowohl für die Mechanik, als auch für das Holz, zur Reinigung und Pflege. Der Nachteil für die Mechanik: Es verfliegt schneller als die oben genannten Alternativen, so dass sich auch die Schmiereigenschaften schneller verflüchtigen.

Wer die Mechaniken sorgfältig ölt, der gewährleistet neben langer Haltbarkeit natürlich auch eine gute Leichtgängigkeit. Dies ist für ein unbeschwertes Spiel unabdingbar, außerdem erhält es den Wert des Instrumentes.

Pflegemittel

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Zur Pflege einer E-Gitarre gibt es im Handel unzählige Reinigungsmittel, Polituren, Öle usw., die speziell hierfür entwickelt wurden. Es gibt allerdings auch einige eher unübliche Mittel. Hier also eine Auflistung von Pflegemitteln, deren Anwendung und Wirkungsweise:

Glasreiniger

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Handelsüblicher Glasreiniger kann sehr gut zur Vorreinigung von Lackoberflächen und Metallteilen verwendet werden. Besonders Fettschmutz und Staub als Überbleibsel nach einem Gig werden so leicht und schonend entfernt. Man nimmt ein weiches Tuch, benetzt dieses mit dem Glasreiniger und wischt damit die lackierten Flächen sowie die Metallteile ab. Bitte nicht den Reiniger direkt auf das Instrument sprühen, das wäre dann schon zuviel des Guten. (Auch keinen Allzweckreiniger verwenden, da dieser zu scharf ist und die Oberflächen angreift.)

Wichtig : Einige Glasreiniger enthalten Spiritus. Spiritus kann Lacke und Lasuren angreifen. Bei edlen Instrumenten kann das einen fatalen Wertverlust zur Folge haben. Neuere Lacke sind i.d.R. unempfindlicher als ältere. Im Zweifelsfall an möglichst unauffäliger Stelle ausprobieren.

Ballistol

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Ballistol

Ballistol ist sehr gut zur Pflege unlackierter Holzoberflächen geeignet. Auch Metallteile können damit gereinigt und wieder gängig gemacht werden. Bei unlackierten Griffbrettern kann man mit Ballistol das Griffbrett reinigen, konservieren und somit vor Austrocknung schützen. Das Öl wird auf ein Tuch gegeben und die Oberfläche damit behandelt. Nach ein paar Minuten Einwirkzeit entfernt man das überschüssige Öl mit einem weiteren Lappen und poliert ein wenig nach, so dass ein seidig, matter Glanz entsteht.

Nur das Waffenöl Ballistol (aus reinem Tannenöl) eignet sich für Gitarren! Es ist leicht alkalisch (im Gegensatz zu Mineralölprodukten und vielen anderen Pflanzenölen, die säurehaltig sind), und greift deshalb die Oberflächen nicht an. Zudem neutralisiert es säurehaltige Schweißrückstände, sodass es hervorragend zur Gitarrenpflege geeignet ist! Selbst auf den Saiten erzeugt es ein angenehmes "Feeling", was man von vielen speziellen Ölen für die Gitarrenpflege (z.B. Zitronenöl) nicht behaupten kann.

Bei der Verwendung von Ballistol auf Metallteilen sollte man jedoch Vorsicht walten lassen, da Ballistol auf Kupfer und Messing eine leicht oxidierende Wirkung hat. Kupfer ist sowohl in Saiten aus Bronze wie auch in Bundstäbchen aus Neusilber enthalten, da beides Legierungen aus Kupfer und anderen Metallen sind.

Möbelpolitur

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Was für das Holz von Möbeln gut ist, erfüllt auch bei dem Holz unseres Instrumentes seinen Zweck! Möbelpolitur ist im Gegensatz zu vielen anderen Spezialpflegemitteln enorm günstig, denn bereits ein paar Tropfen reichen aus, um eine Gitarre komplett damit zu behandeln. Zudem gibt es die in jedem Supermarkt. Lieber etwas weniger auftragen und dieses bei Bedarf noch einmal wiederholen. Besonders für lackierte Oberflächen von günsrigen bis mittelpreisigen Gitarren ist Möbelpolitur das Pflegemittel der ersten Wahl.