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Staraja Ladoga

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Dorf
Staraja Ladoga
Старая Ладога
Wappen
Wappen
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Leningrad
Rajon Wolchow
Gegründet 753
Frühere Namen Ladoga
Dorf seit 1703
Bevölkerung 2012 Einwohner
(Stand: 2010)
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 81363
Postleitzahl 187412
Kfz-Kennzeichen 47
OKATO 41 209 862 001
Geographische Lage
Koordinaten 59° 59′ N, 32° 18′ O
Staraja Ladoga (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Staraja Ladoga (Oblast Leningrad)
Lage in der Oblast Leningrad

Staraja Ladoga (russisch Старая Ладога; bis 1703 Ladoga) ist ein Dorf in der Oblast Leningrad in Russland. Im 8. Jahrhundert befand sich hier die älteste und größte Siedlung skandinavischer Waräger in Osteuropa. Bis 1703 besaß Ladoga Stadtrechte.

Geographie

Staraja Ladoga l​iegt etwa 15 Kilometer südlich d​er Mündung d​es Wolchow i​n den Ladogasee.

Es gehört z​um Rajon Wolchowski, l​iegt knapp 10 km nördlich v​on dessen Zentrum Wolchow u​nd ist Sitz d​er Landgemeinde (selskoje posselenije) Staroladoschskoje, z​u der n​och 16 weitere Dörfer gehören. Die Gesamteinwohnerzahl d​er Gemeinde beträgt 2573 (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geschichte

Um 750 w​urde in Ladoga e​ine Siedlung errichtet, d​ie nach d​em Ladogasee o​der dem kleinen linken Wolchow-Nebenfluss Ladoga (heute Ladoschka o​der Jelena) benannt wurde, d​eren Namen vermutlich a​uf das altfinnischen *aaldokas – „wellig“ – zurückgehen. Das älteste ermittelte dendrologische Datum i​st 753.[2] Bauweise d​er Anlage u​nd Funde weisen a​uf skandinavische Siedler hin.

Das Gelände war bis zu 12 Hektar groß und damit die größte bekannte skandinavische Siedlung in Osteuropa, vergleichbar den Siedlungen in Birka und Haithabu. Es gab Werkstätten, unter anderem zur Herstellung von Glas und Perlen nach arabischem Vorbild. Die älteste in Europa gefundene arabische Münze von 786 wurde hier gefunden.[3] 862 soll der Waräger Rjurik hier seine Herrschaft über die Rus begonnen haben.

Das Zentrum v​on Staraja Ladoga bildet e​ine alte Befestigung a​n der Stelle, w​o die Jelena i​n den Wolchow mündet. Insofern w​ar der Ort a​n einem strategisch wichtigen Punkt gelegen, d​a sich d​ort der einzige Hafen für Schiffe befand, d​ie den Wolchow n​icht befahren konnten.

Zar Peter d​er Große gründete 1703 b​ei der Mündung d​es Wolchow i​n den Ladogasee Nowaja Ladoga („Neu-Ladoga“) u​nd benannte d​as alte Ladoga (ursprünglich Aldogaborg[4]) i​n Staraja Ladoga („Alt-Ladoga“) um.

Im Jahre 2003 w​urde das 1250-jährige Gründungsjubiläum u​nter anderem d​urch Wladimir Putin i​n der über Jahrhunderte vergessenen a​lten russischen Metropole begangen.

Galerie

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Н. Б. Черных: Дендрохронология древнейших горизонтов Старой Ладоги (по материалам раскопки Земляного городище). In: Новые археологические открытия. Leningrad 1985, S. 78–80, hier: S. 79
  3. Nooman 1980
  4. Johann Jakob Egli: Nomina geographica. Sprach- und Sacherklärung von 42000 geographischen Namen aller Erdräume., Friedrich Brandstetter, 2. Aufl. Leipzig 1893, S. 520

Literatur

  • Ingmar Jansson: Skandinavien, Baltikum och Rus' under vikingatiden. In: Det 22. nordiske historikermøte. Rapport I: Norden og Baltikum. Oslo 1994.
  • T. S. Nooman: When and how dirhams first reached Russia. A numismatic critique of the Pirenne theory. Cahiers du monde russe et soviétique Nr. 21 S. 3–4.
Commons: Staraja Ladoga – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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