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Josef Kompalla

Josef Jupp Kompalla (* 13. März 1936 i​n Kattowitz, Oberschlesien) i​st ein ehemaliger deutsch-polnischer Eishockeyspieler u​nd -schiedsrichter. Er i​st Mitglied d​er IIHF Hall o​f Fame (seit 2003) u​nd der Hall o​f Fame Deutschland s​owie Träger d​es Bundesverdienstkreuzes a​m Bande.[1]

Karriere

Als Spieler

Schon a​ls Spieler konnte e​r einige Erfolge feiern. In d​er Jugend spielte e​r für Gwardia Kattowitz, zwischen 1954 u​nd 1958 für Gornik Kattowitz i​n der ersten polnischen Liga. Für d​ie polnische Nationalmannschaft l​ief er zweimal auf. Ebenfalls z​wei B-Länderspiele bestritt e​r nach seiner Flucht a​uch für Deutschland. In d​er Eishockey-Bundesliga w​ar er b​ei Preussen Krefeld beschäftigt u​nd bestritt 139 Ligaspiele.

Als Schiedsrichter

Nach dem Ende seiner Spielerkarriere im Sommer 1969 wechselte Kompalla ins Schiedsrichterwesen des Deutschen Eishockey Bundes. Bis 1992 war er Unparteiischer in über 2.000 Erstliga-Spielen und 157 Länderspielen, unter anderem bei Olympischen Spielen (1976, 1980, 1984), Weltmeisterschaften (1972, 1973, 1974, 1975, 1977, 1978, 1981, 1982, 1983, 1985, 1986)[2] oder dem Spengler Cup. Als Höhepunkt seiner Karriere wird die Leitung des entscheidenden Spiels der Summit Series 1972 zwischen der UdSSR und Kanada angesehen. Im Rahmen des Deutschland Cups 1992 beendete er seine Karriere mit der Partie der Sowjetunion gegen die Tschechoslowakei in Stuttgart. In den 70er und 80er Jahren wurde er 13 Mal in Folge von Lesern des Eishockey Magazins zum Schiedsrichter des Jahres gewählt. Auftritte von ihm bei Heimspielen der DEG wurden vom Publikum regelmäßig mit dem Lied "Oh mir tun die Augen weh, wenn ich den Kompalla seh" begleitet. Auch danach blieb Kompalla dem Eishockeysport erhalten, indem er die Ausbildung von Nachwuchs-Schiedsrichtern und die Aufgabe des Schiri-Beobachters bei Weltmeisterschaften übernahm. Bis heute ist er DEL-Schiedsrichter-Beobachter, Mitglied des DEL-Disziplinarausschusses und leitet Prominenten- und Jubiläumsspiele.

Seine Tochter Nicole w​ar Ende d​er 1980er Jahre ebenfalls Eishockey-Schiedsrichterin i​n der Bundesliga.

Einzelnachweise

  1. 13. April 1992; Bundespräsidialamt
  2. Anmerkung: 1973 und 1983 nur B-WM, 1982 A- und B-WM
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