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Josef Dolch

Josef Dolch (* 11. März 1899 i​n München; † 23. Mai 1971 i​n Saarbrücken) w​ar ein Professor für Pädagogik a​n den Universitäten München u​nd Saarbrücken.

Leben und Wirken

Herkunft und Familie

Josef Dolchs Vater w​ar der Oberlehrer Michael Dolch. Seine Mutter w​ar eine geborene Wahl. Josef w​urde katholisch getauft. 1929 heiratete e​r Magdalena, geb. Schnitzler, m​it der e​r zwei Kinder hatte.

Promotion

1923 promovierte Josef Dolch a​n der Philosophischen Fakultät d​er Universität München m​it einer Doktorarbeit über d​as Thema „Der Begriff d​es Elternrechts i​n der Erziehung“ z​um Dr. phil. Für s​eine Doktorarbeit erhielt e​r den Preis d​er Philosophischen Fakultät d​er Universität München. Seine Dissertation w​urde 1928 a​ls „Gekrönte Preisschrift“ veröffentlicht.

Laufbahn

Josef Dolch w​ar zunächst a​n der Lehrerbildungsanstalt München-Pasing tätig. Diese w​urde 1936 umbenannt i​n Hochschule für Lehrerbildung, München, 1941 i​n Staatsinstitut für landwirtschaftlichen Unterricht u​nd Berufspädagogisches Institut München.

Ab 1942 lehrte e​r als Privatdozent u​nd ab 1952 a​ls außerplanmäßiger Professor a​n der Universität München. Dort bildete e​r Berufsschullehrer aus.

Gemeinsam m​it Wilhelm Flitner, Fritz Blättner, Otto Friedrich Bollnow u​nd Erich Weniger begründete Josef Dolch 1955 d​ie Zeitschrift für Pädagogik.

1956 erhielt Josef Dolch e​inen Ruf a​ls Ordinarius für Pädagogik a​n die Universität Saarbrücken, w​o er Direktor d​es Pädagogischen Instituts war.

Josef Dolch w​ar Vorstandsmitglied d​er Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft u​nd Leiter d​er Pädagogischen Sektion d​er Görres-Gesellschaft.

Veröffentlichungen

Bücher

  • Das Problem der Wortbedeutung in der Kindersprache. Langensalza: H. Beyer & Söhne, 1923, 30 S. (Philosophische und pädagogische Arbeiten; H. 9) (Friedrich Mann's Pädagogisches Magazin; Heft. 922), 1923
  • Der Begriff des Elternrecht in der Erziehung. München, Phil. Diss., 1923. Lauingen an der Donau, 1923
  • Das Elternrecht in der Erziehung. Gekrönte Preisschrift. Langensalza: H. Beyer & Söhne, 1928, X, 194 S. (Philosophische und pädagogische Arbeiten: Reihe 4; H. 7) (Friedrich Mann's pädagogisches Magazin; H. 1154)
  • Lesebuch zur Erziehungswissenschaft. Frankfurt am Main: Diesterweg, 1940, VIII, 356 S.
  • Aloys Fischer und die Berufsschullehrerausbildung, in. Berufserziehung. München, 1. Jahrgang H. IV, März, 1950, 26–34
  • Grundbegriffe der pädagogischen Fachsprache. Nürnberg: Verlag Die Egge, 1952, 109 S. (Blätter für Lehrerfortbildung: Beih.; 5); 4., verb. Auflage. München: Ehrenwirth, 1963, 147 S.; 6. Auflage 1967
  • Marie Kerschensteiner: Georg Kerschensteiner. Der Lebensweg eines Schulreformers. Hrsg. von Josef Dolch, mit einer Rundfunkansprache Eduard Sprangers, einem Verzeichnis der Veröffentlichungen und Vorlesungen Georg Kerschensteiners. 3., erw. Auflage. München; Düsseldorf: Oldenbourg, 1954, 256 S.
  • Georg Kerschensteiner: Begriff der Arbeitsschule. Hrsg. von Josef Dolch. 11., unveränd. Auflage. München; Düsseldorf: Oldenbourg, 1955. XV, 187 S; 14., unveränd. Auflage, 1961
  • Der Begriff der staatsbürgerlichen Erziehung / Georg Kerschensteiner. Hrsg. von Josef Dolch. - 8., durchges. Aufl., 22. – 24. Tsd. - München: Oldenbourg, 1958. - 141 S.; 9., 1961.
  • Georg Kerschensteiner: Das Grundaxiom des Bildungsprozesses und seine Folgerungen für die Schulorganisation. Hrsg. von Josef Dolch. - 9., unveränd. Auflage, München; Düsseldorf: Oldenbourg, 1959, 198 S.
  • Lehrplan des Abendlandes. Zweieinhalb Jahrtausende seiner Geschichte. Ratingen: Henn, 1959, 391 S.; 2. Auflage, 1966; 3. Auflage 1971
  • Georg Kerschensteiner: Wesen und Wert des naturwissenschaftlichen Unterrichtes. Hrsg. von Josef Dolch. 6., unveränd. Auflage. München; Düsseldorf: Oldenbourg, 1963, 218 S.
  • Erziehung und Erziehungswissenschaft in Deutschland und Deutsch-Österreich von 1900 bis 1930. In: Handbuch der Erziehungswissenschaft. Band 5, 1933; 2., überprüfte Auflage, mit einem Nachwort zum Neudruck. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1968, 67 S. (Libelli; Bd. 180) Lizenz d. Kösel-Verl., München

Herausgeber

  • Hrsg.: Schriften zur Erziehungswissenschaft. München [38, Südl. Auffahrts-Allee Nr. 11]: Pestalozzi-Verlag
  • Mitherausgeber der Zeitschrift für Pädagogik mit Otto Friedrich Bollnow, Fritz Blättner, Wolfgang Brezinka Josef Dolch Wilhelm Flitner, und Erich Weniger
  • Mitherausgeber: Paedagogica historica, international journal of the history of education. Reprint: Amsterdam: Swets & Zeitlinger, 1.1961; Philadelphia, Pa. [u. a.]: Taylor & Francis, 1961; Gent 1962

Literatur

  • Josef Dolch, in: Lexikon der Pädagogik, Band III, Freiburg 1954
  • Dolch, Josef. In: Wer ist wer? 1971
  • Ingrid Schindler u. a. Mitarbeiter des Pädagogischen Institutes der Universität des Saarlandes (Hrsg.): Pädagogisches Denken in Geschichte und Gegenwart. Festschrift zum 65. Geburtstag von Josef Dolch, dargebracht von seinen Freunden und Kollegen mit Beiträgen von Fr. Blättner, H. Röhrs, W. Brezinka, J. Drechsler, A. Wenzl, O. Monsheimer, J. Müller-Blattau u. a. - Ratingen bei Düsseldorf: Henn, 1964, 363 S., Titelporträt, 363 S. (Mit einer Auswahlbibliographie von Arbeiten Dolchs)
  • Peter Ganglmair: Josef Dolch als Historiker. Eine Darstellung und Systematisierung der historischen Forschungen dieses Wissenschaftlers, 1972, 247 S.
  • Klaus-Peter Horn: Josef Dolch und der Nationalsozialismus. In: Rudolf W. Keck/Christian Ritzi (Hrsg.): Geschichte und Gegenwart des Lehrplans. Josef Dolchs „Lehrplan des Abendlandes“ als aktuelle Herausforderung. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren 2000, S. 39–62
  • Winfried Böhm: Hauptwerke der Pädagogik: Durchgesehene und erweiterte Studienausgabe. UTB GmbH 2011, Stuttgart, 2011, S. 104 ff.
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