Gsieser Tal
Das Gsieser Tal (italienisch Valle di Casies) oder einfach Gsies ist ein nördliches Seitental des Pustertals in Südtirol, Italien.
Im Talinneren befindet sich die Gemeinde Gsies. Am Talausgang befinden sich die Dörfer Taisten und Welsberg, Fraktionen der Gemeinde Welsberg-Taisten.
Das Gsieser Tal erstreckt sich auf etwa 22 km Länge. Das Einzugsgebiet des Gsieser Baches (auch Pidigbach genannt), der auf 1071 m in die Rienz mündet, beträgt 145 km².
Nebentäler des Gsieser Tals sind das größere Karbachtal, das kleine Pfoital und das Verselltal. Im Westen und Norden trennen Bergketten das Gsieser von Antholz, im Nordosten vom österreichischen Defereggental, im Osten vom österreichischen Villgratental, im Süden vom Pustertal. Hohe Berge sind im Westen der Ochsenfelder (2609 m) und die Regelspitze (2775 m), im Norden die Feldspitze (2837 m) und das Hochkreuz (2739 m), dazwischen liegt das Gsieser Törl, ein 2205 m hoch gelegener Sattel zum Defereggental. Im Osten erheben sich Riepenspitze (2774 m) und Heimwaldspitze (2755 m).
Vorherrschende Gesteinsart sind Alte Gneise, teilweise sind auch Einlagerungen von Antholzer Granit-Gneis zu finden. Das Gsieser Tal wird von einer nach Nordosten verlaufenden Radonader durchzogen. Das geruchlose und hochradioaktive Gas tritt an manchen Stellen aus dem Boden aus und sammelt sich häufig in Kellern von älteren Gebäuden an. In der Gsieser Volksschule stellte man, nachdem Kinder über Kopfschmerzen klagten, eine besonders hohe Radonbelastung fest.