Burebista
Burebista (* im 2. Jahrhundert v. Chr.; † um 44 v. Chr.) war der erste König des vereinigten Staates der Daker. Er vereinigte, teils mit Gewalt, die geto-dakischen Stämme und wurde im Jahr 82 v. Chr. ihr König. Die Hauptstadt war ursprünglich Argedava bei Orăștioara de Sus; später baute er die Festung und Hauptstadt Sarmizegetusa Regia.
Quellen
Burebista wird nur in drei antiken Quellen genannt. In Strabons Geographica (7, 3, 5; 7, 3, 11; 16, 2, 39) wird der Name Byrebistas und Boirebistas geschrieben. In Jordanes Getica (67) ist die Rede von Buruista. Weiterhin wird er in einer Marmorinschrift aus Dionysopolis erwähnt.
Leben
Burebista fügte dem dakisch-getischen Kernland weitere Gebiete hinzu: 60/59 v. Chr. besiegte er die verbündeten keltischen Stämme der Boier und Taurisker unter Kritosiros, die an der mittleren Donau in der heutigen Slowakei lebten. Nach 55 v. Chr. und wahrscheinlich vor 48 v. Chr. eroberte Burebista das Ufer des Schwarzen Meeres und unterwarf die dortigen griechischen Städte von Olbia bis Apollonia. 50 v. Chr. versuchten die Daker Noricum zu erobern, wurden aber von den Norikern unter ihrem König Voccio geschlagen.
Auf der Höhe seiner Macht erstreckte sich das Reich von Burebista über eine Fläche, die von der mittleren Donau bis zum Schwarzen Meer reichte. Im Jahr 48 v. Chr. ging Burebista eine Allianz mit Pompejus ein, der gerade im römischen Bürgerkrieg gegen Caesar kämpfte. Nachdem letzterer als Sieger hervorging, plante der Römer unter anderem auch einen Kriegszug gegen das dakische Reich. Nur Caesars Tod verhinderte eine Auseinandersetzung.
44 v. Chr. wurde Burebista das Opfer einer Intrige von dakischen Adligen, die an einer Schwächung der Zentralmacht interessiert waren. Das dakische Reich zerfiel in mehrere Teilkönigtümer.
Literatur
- Karl Georg Brandis: Burebista. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Supplementband I, Stuttgart 1903, Sp. 261–264.
- Kai Brodersen: Dacia Felix. Das antike Rumänien im Brennpunkt der Kulturen. wbg Philipp von Zabern, Darmstadt 2020. ISBN 978-3-8053-5059-4.