Otto I. (Hachberg-Sausenberg)
Leben
Otto war der Sohn des Markgrafen Rudolf I. von Hachberg-Sausenberg und der Erbtochter des Otto von Rötteln, Agnes. Nachdem sein Bruder Heinrich 1318 verstorben war, übernahm Otto zusammen mit seinem zweiten Bruder Rudolf II. die Regentschaft über die Herrschaften Rötteln und Sausenberg. Die Residenz wurde von der Sausenburg auf die Burg Rötteln verlegt.[1] Nach dem Tod seines Bruders Rudolf (1352) übernahm er zunächst die Vormundschaft für seinen Neffen, Rudolf III., die er dann 1358 dem Grafen von Thierstein übertrug.[2] Als Rudolf III. 1364 sein Erbe antrat, regierte er zusammen mit seinem Onkel weiter bis zu dessen Tod 1384. Otto war in erster Ehe mit Katharina von Grandson und in zweiter Ehe mit Elisabeth von Strassberg († 1352) verheiratet und hatte keine Nachkommen.
Im Herbst 1332 belagerten Truppen der Stadt Basel seine Burg Rötteln, da er (oder sein Bruder) den Bürgermeister von Basel erstochen hatten. Der Konflikt wurde nach Schlichtung durch den Adel von Stadt und Land beigelegt.
Die Markgrafen Hachberg-Sausenberg, Rudolf III. und Otto, stifteten der Kirche zu Sitzenkirch 1366 den Altar zum Heiligen Kreuz.[3] Markgraf Otto wurde 1384 in der Kirche zu Sitzenkirch beigesetzt.
Darstellung im historischen Roman
Otto ist neben seinem Bruder Rudolf die Hauptfigur in dem 1928 erschienenen historischen Roman von Käthe Papke, „Der eiserne Markgraf von Sausenberg-Rötteln.“ Papke schreibt in diesem Roman den Mord am Basler Bürgermeister Otto zu, der als Choleriker dargestellt wird. Sie verwebt auch die Sage von der „Hexe von Binzen“[4] mit den beiden historischen Figuren Rudolf und Otto.
Literatur
- Fritz Schülin: Rötteln-Haagen, Beiträge zur Orts-, Landschafts- und Siedlungsgeschichte, Lörrach 1965; S. 65.
- Karl Seith: Die Burg Rötteln im Wandel ihrer Herrengeschlechter, Ein Beitrag zur Geschichte und Baugeschichte der Burg. In: Das Markgräflerland, 3. Jahrgang, Heft 1, 1931, S. 6–8 (Digitalisat).
- Johann Christian Sachs: Einleitung in die Geschichte der Marggravschaft und des marggrävlichen altfürstlichen Hauses Baden. Erster Theil. Lotter, Carlsruhe 1764, S. 488–509 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Thomas Alfried Leger: Hochberg, Hachberg. In: A.G. Hoffmann: Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste, Zweite Section, Neunter Teil, Leipzig 1832, S. 118–119 (Digitalisat).
- Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg 1050–1515, herausgegeben von der Badischen Historischen Commission, bearbeitet von Richard Fester, Innsbruck 1892, S. h63–h79 (Digitalisat).
Weblinks
Einzelnachweise
- Fritz Schülin: Rötteln-Haagen, Beiträge zur Orts-, Landschafts- und Siedlungsgeschichte, Lörrach 1965; S. 65.
- s. Sachs S. 498.
- Fritz Schülin: Rötteln-Haagen, Beiträge zur Orts-, Landschafts- und Siedlungsgeschichte, Lörrach 1965; S. 69.
- siehe J. Erhardt: Burg Röteln oder die Hexe von Binzen. In: Franz August Stocker (Hrsg.): Vom Jura zum Schwarzwald, 2. Band. Aarau 1885, S. 49–53 (Digitalisat).
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Rudolf II. | Markgraf von Hachberg-Sausenberg bis 1352 mit Rudolf II. und 1352–1384 mit Rudolf III. 1318–1384 | Rudolf III. |