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schmerzfrei

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

schmerzfrei (Deutsch)

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Positiv Komparativ Superlativ
schmerzfrei schmerzfreier am schmerzfreiesten
am schmerzfreisten
Alle weiteren Formen: Flexion:schmerzfrei

Worttrennung:

schmerz·frei, Komparativ: schmerz·frei·er, Superlativ: am schmerz·frei·es·ten, am schmerz·freis·ten

Aussprache:

IPA: [ˈʃmɛʁt͡sˌfʁaɪ̯]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild schmerzfrei (Info)

Bedeutungen:

[1] keine Schmerzen verspürend, ohne Schmerzen
[2] keine Schmerzen hervorrufend
[3] übertragen, umgangssprachlich, fast immer in Wendung ‚schmerzfrei sein‘ mit Adverb da: beim eigenen Handeln unempfindlich/gleichgültig hinsichtlich Peinlichkeit oder Erwartungshaltung/Geschmack[1]

Herkunft:

Derivation des Substantivs Schmerz mit dem Suffix -frei

Synonyme:

[2] schmerzlos

Sinnverwandte Wörter:

[1] beschwerdefrei

Gegenwörter:

[2] schmerzhaft, schmerzvoll

Beispiele:

[1] „Die Spritzenkur hat angeschlagen, ‚im Alltag bin ich schmerzfrei‘, sagt der Kapitän.“[2]
[1] „Eine milde Mutation, und dein Nachbar ist ein bisschen schmerzfreier als du.“[3]
[2] „Mediziner sind sich einig, dass die Giftspritze noch am ehesten geeignet ist, einen Menschen schmerzfrei zu töten.“[4]
[2] „Mit vorsichtigen, routinierten Handgriffen führte er das Endstück in Brittas Unterleib ein. Eine schmerzfreie Prozedur, nach zehn Minuten vorbei.“[5]
[2] „Am wichtigsten sei die Möglichkeit einer schmerzfreien Operation, ohne diese bewusst miterleben zu müssen – die Narkose.“[6]
[3] „Es gibt allerdings auch die gleichermaßen angst- wie schmerzfreien Kandidaten. Ich erinnere mich […] an einen Generalmusiktirektor […], der […] am zweiten Probentag mit der Frage beeindruckte, was man denn nun noch arbeiten könne? Das ist für ein Orchester […] die Höchststrafe.“[7]
[3] „Die Welt: War es Ihnen nicht unangenehm zu betteln? / Frentzen: Nein. Also, ich bin da absolut schmerzfrei.“[8]
[3] „Aber wie gesagt, die Italiener sind da schmerzfrei. Wer ins Krankenhaus geht, gibt an der Eingangstür seine Intimsphäre und seine Scham ab.“[9]
[3] „›Das ganze ist einfach peinlich‹, sagte sie dann. ›Ist doch kein Problem. Ich bin da völlig schmerzfrei.‹“[10]

Wortbildungen:

[1, 2] Schmerzfreiheit

Übersetzungen

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[1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schmerzfrei“ (siehe „Bedeutungsverwandte Ausdrücke“)
[2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalschmerzfrei
[1] The Free Dictionary „schmerzfrei
[1] Duden online „schmerzfrei
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „schmerzfrei“ auf wissen.de
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „schmerzfrei
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „schmerzfrei

Quellen:

  1. Norbert Golluch: Meine Fresse, das ist ganz großes Kino. 1. Auflage. riva, München 2020, ISBN 978-3-7423-1448-2, völlig schmerzfrei sein, Seite 87, DNB 1209898020 (Google Books, abgerufen am 11. Februar 2024).
  2. Thomas Kilchenstein, Ingo Durstewitz: Zurück in der Spur. In: Frankfurter Rundschau. 5. Dezember 2010, ISSN 0940-6980 (URL, abgerufen am 7. Oktober 2014).
  3. Malte Henk: Leben ohne Schmerz … aber mit vielen Wunden. In: DIE ZEIT. Nummer 05/2014, 2. Februar 2014, ISSN 0044-2070 (zitiert nach Online-Version, abgerufen am 7. Oktober 2014).
  4. Andreas Frey: Richtig töten. In: DIE ZEIT. Nummer 10/2014, 27. Februar 2014, ISSN 0044-2070 (zitiert nach Online-Version, abgerufen am 7. Oktober 2014).
  5. Lydia Klöckner: Spender Nummer 4.077. In: Zeit Online. 11. April 2013, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 7. Oktober 2014).
  6. Julia Völker: Als wir auf dem OP-Tisch das Gespür verloren. In: Zeit Online. 20. November 2012, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 7. Oktober 2014).
  7. Christian Scholz, Albert Schmitt: Hochleistung braucht Dissonanz. Was Teams vom 5-Sekunden-Modell der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen lernen können. 1. Auflage. Wiley-VCH, Weinheim 2011, ISBN 978-3-527-50560-9, Seite 240, DNB 1008730793 (Google Books, abgerufen am 11. Februar 2024).
  8. Florian Paetow: Betteln für Mode. „Also, ich bin da absolut schmerzfrei“. In: Welt Online. 29. April 2015, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 11. Februar 2024).
  9. Sabine Thiesler: Basta, Amore! Vom alltäglichen Irrsinn in Bella Italia. Heyne, Random House, München 2014, ISBN 978-3-641-13426-6, DNB 1050094220 (Google Books, abgerufen am 11. Februar 2024).
  10. Britta Habekost, Christian Habekost: Rebenopfer. Ein Elwenfels-Krimi. 1. Auflage. Piper ebooks, München 2020, ISBN 978-3-492-99703-4, DNB 1217039333 (Google Books, abgerufen am 11. Februar 2024).