De Bibl auf Bairisch 1Dyr Äbimelech, dyr Sun von n Bäglstreit, gieng auf Sichham zo de Brüeder von seiner Mueter und gsait zo ien und dyr gantzn Sippn von irer:
2"Fraagtß aynmaal die, wo z Sichham was zo n Sagn habnd, ob s is bösser finddnd, däß all sibzg Sün von n Bäglstreit über enk herrschnd older grad ainer! Und vergösstß nit, däß i ainer von +enk bin!"
3Daa grödnd de Brüeder von seiner Mueter yn de Sichhamer zue und gstimmend s zo seinn Gunstn um, weil sö syr gsagnd: "Dös ist halt ainer von üns."
4Sö gaabnd iem ayn Teger Silber aus n Bundesbägl seinn Templ; und dyr Äbimelech warb dyrmit Stertzer und Gsindl als Söldner an.
5Dann drang yr eyn sein Vaterhaus z Ofrau ein und brang seine sibzg Brüeder, also yn n Bäglstreit seine Sün, auf ainn Tush um. Grad dyr Jottäm, dyr Jüngste von n Bäglstreit, blib übrig, weil yr si verstöckt hiet.
6Daa gversammlnd si allsand Sichhamer und Bett-Millauer Bürger und rieffend önn Äbimelech bei dyr Denkmaalsaich bei Sichham zo n Künig aus. 7Wie myn dös yn n Jottäm gmeldt, gstöllt yr si eyn n Gipfl von n Gärizim aufhin und rief ien zue: "Ös Sichhamer Bürger, lostß zue ietz; dann hoert dyr Herrgot aau auf +enk! 8Iewet aynmaal haetnd de Baeum gmaint, sö wolletnd syr aynn Künig salbn. Daa giengend s zo n Ölbaaum und grödnd n an: 'Dös wär doch für +di was!' 9Dyr Ölbaaum aber gmaint: 'Ja, mueß i naacherd mein Öl laassn, mit dönn wo myn Menschn und Götter eert? Soll i unter de andern Baeum önn Käsperl machen?' 10Daa giengend de Baeum zo n Feignbaaum: 'Aber +du känntst anpacken!' 11Dyr Feignbaaum gaab ien an: 'I werd meine süessn, gschmäckignen Frücht aufgöbn, blooß däß i bei önn Hanswurstn machen derf?!' 12Ietz gversuechend s de Baeum bei n Weinstok: 'Naacherd machst ys halt +du!' 13Dyr Weinstok gmaint grad: 'Und was ist mit meinn Most, an dönn wo si Götter und Menschn labnd? Und stattdönn soll i für enk önn Hamperer spiln?!' 14Daa gsagnd de Baeum zo n Dernbusch: 'Ä, bi halt +du ünser Künig!' 15Daa gaab ien dyr Dernbusch an: 'Ös mechtß mi zo n Künig salbn? Stölltß enk halt dann unter mi eyn n Schat einhin! Wenn nit, geet von n Dernbusch ayn Feuer aus und frisst de Zödern von n Weissnberg.' - 16Maintß n ös öbbenn, os haettß treu und rödlich ghanddt, wieß önn Äbimelech zo n Künig gmachtß? Seiß ös öbbenn yn n Haus von n Bäglstreit gögnüber eerbar auftrötn? Habtß meinn Vatern yso behandlt, wie yr s verdient haet? 17Kömpft haat yr für enk und enk aus dyr Gwalt von Midjan befreit, 18wogögntß enk ös heint gögn s Haus von meinn Vatern enbört habtß, seine sibzg Sün mit ainn Straich umbrungen und önn Äbimelech, önn Sun von seiner Bsaessinn, zo n Künig von de Sichhamer gmacht, grad weil yr aus enkerner Sippschaft kimmt. 19Guet, wenntß heint treu und rödlich an n Bäglstreit und seinn Haus ghanddt habtß, naacherd wünsch i enk vil Freud mit n Äbimelech und iem mit enk! 20Wenn aber nit, dann sollt ayn Feuer von n Äbimelech ausgeen und d Sichhamer und Bett-Millauer zammfrössn!" 21Dann gmacht si dyr Jottäm dyrvon, flooh vor seinn Bruedern Äbimelech auf Brunn und ließ si dort nider. 22Wie dyr Äbimelech dreu Jaar lang über Isryheel gherrscht hiet, 23gsaet dyr Herrgot Zwitracht zwischn yn n Äbimelech und de Sichhamer, yso däß s gögn iem aufständig wurdnd. 24Dyr Herrgot gverhöngt dös über n Äbimelech als Straaff für dös Verbröchn, wo yr an n Bäglstreit seine sibzg Sün begangen hiet. Iem als önn Mörder gsollt s grad yso tröffen wie d Sichhamer, wo bei n Mord an seine Brüeder föst mitgholffen hietnd. 25D Sichhamer dangend gögn önn Äbimelech Wöglagerer, die wo aau eyn n Gebirg obn allss ausgraaubnd, was ien eyn d Höndd fiel. Dös gakriegt dyr Äbimelech z wissn. 26Dyr Gägl Ebetnsun kaam mit seiner Blaasn auf Sichham, und yn de Sichhamer war yr glei recht. 27Sö giengend eyn d Weinleittnen aushin, fiengend mit dyr Lös an, gatorgglnd und hieltnd ayn Morddsföst. Sö zognd zo n Templ von ienern Got, aassnd und soffend und gableckend über n Äbimelech. 28Dyr Gägl Ebetnsun gmaint: "Mein, was mechst n mit dönn Äbimelech? Mueß syr n Sichham dös bietn laassn, däß s iem dienen mueß? Er ist ja +doch yn n Bäglstreit sein Sun und dyr Sebul sein Vogt. Naacherd schoon lieber yn de Hämorer, yn n Gründergschlächt von Sichham! Nän, dönn kanst vergössn! 29Mein, i wenn daa was zo n Sagn haet, haet i önn Äbimelech schoon lang zo n Teufl ghaut! I saget zo n Äbimelech: 'Kreutz non auf mit deine Risnscharn; trau di non!'" 30Wie dyr Statvogt Sebul ghoert, was daa dyr Gägl Ebetnsun allss yso dyrhergrödt, wurd yr stoknärrisch. 31Er gschickt Botn zo n Äbimelech auf Äraum und ließ iem ausrichtn: "Dyr Gägl Ebetnsun ist mit seiner Blaasn auf Sichham kemmen und wiglt de gantze Stat gögn di auf. 32Dös Gscheider wär, du braechst non eyn dyr Nacht mit deiner Wach auf und lögetst di eyn Ort auf de Päß. 33Eyn dyr Frueh, wenn d Sunn aufgeet, kanst aft gögn d Stat vorrucken. Wenn dann dyr Gägl mit de Seinn dyrherkimmt, seghst ys schoon, wie s dyr aushingeet." 34Dyr Äbimelech braach non eyn dyr Nacht mit alle Harstner bei iem auf, und sö glögnd si in vier Rottn bei Sichham auf de Päß. 35Wie dyr Gägl Ebetnsun bei n Stattoor ausherkaam, braach dyr Äbimelech aus dyr Laag vürher. 36Wie dyr Gägl die Mänder saah, gsait yr zo n Sebul: "Hej, schaug, daa kemmend ja Leut über d Leittnen dyrherab!" Dyr Sebul gaab iem an: "Ä gee, ietz verwechsltst schoon önn Schat von de Berg mit Leut!" 37Aber dyr Gägl gaab nit naach: "Jo, freilich, daa kemmend ain von n Nablberg abher, und ain Rottn kimmt von dyr Loesslaich umaynand umher." 38Daa gsait dyr Sebul zo iem: "Daa seghst ys! Zeerst haast d Fotzn so weit aufgrissn: 'Wer wär n schoon der Äbimelech, däß myr iem dienen solletnd?' Seind n dös nit die Leut, wost drüber zannt haast? Ietz kanst ausrucken und mit ien kömpfen!" 39Daa gruckt dyr Gägl mit de Sichhamer unter iem aus und gapackt önn Äbimelech an. 40Aber er gmueß vor ien fliehen, und dyr Äbimelech gverfolgt n. Vil fielnd, non ee wenn s eyn s Toor zuehinkaamend. 41Dyr Äbimelech afer gakeert auf Äraum zrugg, und dyr Sebul schmiß önn Gägl zamt seiner Blaasn aus Sichham aushin. 42Eyn dyr Frueh giengend d Sichhamer ganz gwon eyn s Feld danhin, was myn yn n Äbimelech z wissn gmacht. 43Er gatailt seine Kömpfer in drei Rottn auf und glögt auf n Land hindan ayn Laag. Wie yr saah, wie d Leut von dyr Stat ausherkaamend, überfiel yr s und gmacht s nider. 44Dyr Äbimelech gstürmt mit seiner Rott dyrhin und gabsötzt ys Stattoor, dyrweil de zwo andern bei dene eyn n Feld hindan richtig aufgraeumend. 45Dyr Äbimelech gakömpft non dönn gantzn Tag gögn d Stat weiter. Er naam s ein und brang d Einwoner um. D Stat ghaut yr zamm, was yr mit Salzstraeun gabsiglt. 46Wie dös d Ritter von dyr Sichhamer Burg ghoernd, zognd sö si eyn n Templ von n Bundesgot sein Gruft einhin zrugg. 47Yn n Äbimelech wurd gmeldt, däß si de gantze Besatzung von dyr Sichhamer Burg dort versammlt hiet. 48Drauf stig dyr Äbimelech mit alle Leut von iem eyn n Berg Zalmon aufhin. Dyr Äbimelech schlueg mit seiner Hack aynn Buschn ab und glögt syr n eyn d Schultter aufhin. "Machtß myr s allsand yso naach, aber gschwind ietz", befalh yr yn seine Leut. 49Daa ghackend aau seine Leut allsand ayn Staudn ab und zognd hinter n Äbimelech naachhin. Sö schmissnd dös Grassych eyn n Templ zuehin und zanddnd s zamt de Burgritter eyn dyr Gruft drinn an. Yso kaamend aau allsand Leut von dyr Sichhamer Burg um, beierer tauset Mänder und Weiber. 50Drafter troch dyr Äbimelech auf Tebez, gablögert dö Stat und naam s ein. 51Mittn in dyr Stat drinn aber war ayn starche Burg. Daadl floohend allsand Mannen- und Weiberleut von dyr Stat einhin. Sö gspärrnd hinter ien zue und stignd eyn s Dach aufhin. 52Dyr Äbimelech gruckt naeher und grif de Burg an. Wie yr eyn s Burgtoor zuehin wolln haet, däß yr s ankenddt, 53schmiß ayn Weiberleut yn n Äbimelech aynn Mülstain eyn n Kopf aufhin und gazschmädert iem önn Schedl. 54Daa rief yr seinn Knappn und gschafft iem an: "Schnell, zuck dein Schwert und toetig mi; nit däß s haisst, ayn Weib haet mi umbrungen!" Dyr Bursch grennt s iem einhin, und er starb. 55Wie d Isryheeler saahend, däß dyr Äbimelech toot war, verlieffend si wider allsand haimzue. 56Yso ließ dyr Herrgot dös Verbröchn, wo dyr Äbimelech an seinn Vatern begangen hiet, wie yr de sibzg Brüeder umbrang, auf iem selbn zruggfalln. 57Aau auf d Sichhamer war allss Boese, was s taan hietnd, durch n Herrgot wider zruggkemmen. Dyr Fluech von n Jottäm Bäglstreitsun war über ien kemmen. |